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Forum: F1 - Eröffnungsforum: Warum zunehmende Ungleichheit und der Wunsch nach Klimagerechtigkeit nicht automatisch zu solidarisch-emanzipatorischen Widerstand gegen die herrschende Politik führt

Wie könnten Politiken der sozial-ökologische Transformation hegemoniefähig werden?

Keynote von Silke Ötsch zu gesellschaftlichen Konflikten der Transformation in Verbindung mit Wirtschaftstrukturen und dem Klassensystem

Podiumsgespräch mit Silke Ötsch, Julia Günter (Attac Kampage Tax the Rich), Johannes (Klimaaktivist) und Darya Sotoodeh (Fridays for Future)

In den letzten Jahrzehnten hat die Ungleichheit in Deutschland und auch global rapide zugenommen. 2021 besaß in Deutschland das reichste Zehntel fast 60 Prozent des Vermögens, die ärmere Hälfte gerade einmal drei Prozent. In einer Umfrage stimmen fast 80 Prozent der Aussage zu, die Einkommens- und Vermögensunterschiede im Land seien zu groß, und 70 Prozent wünschen sich eine Umverteilung durch den Staat. Trotzdem stoßen Forderungen nach mehr sozialer Gerechtigkeit höchstens auf wohlwollendes Nicken und lösen keine Massenbewegung aus. Stattdessen entzünden sich Konflikte an Corona-Maßnahmen und Gendersternchen.
Wer nach den Massenprotesten von Fridays for Future damit gerechnet hatte, nun würden auf breiter Ebene Klimaschutzmaßnahmen durchgesetzt, ist ernüchtert. Das 1,5-Grad Ziel ist aufgegeben worden und die Klimabewegung zunehmend isoliert. Und dies, obwohl 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung sich Sorgen um die ökologische Zukunft machen .
Warum führt zunehmende soziale Ungleichheit nicht zu einer Massenbewegung für die Besteuerung hoher Vermögen? Warum gelingt es nicht, mit der Forderung nach einem sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft mehr Menschen auf die Straße zu bringen, um Druck auf die Politik auszuüben?

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Tag: 30.05.2024
Anfangszeit: 19:00
Dauer: 02:00
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