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Séminaire: S04 Geld - III

Wie ist es historisch entstanden, wie funktioniert es heute (nicht) und was sollte sich ändern?

Vor dem Hintergrund der nun schon viele Jahre andauernden Krise wollen wir diskutieren, welche auf das Geldsystem oder die Geldpolitik bezogenen Forderungen zur Überwindung der Krise sinnvoll sind und welche eher problematisch. Dabei soll auch die Frage beantwortet werden, inwieweit in unserem Geldsystem ein Wachstumszwang steckt.

Im Zusammenhang mit seinen historischen Ursprüngen und seiner Entwicklung über die Jahrhunderte wird gezeigt, was unser aktuelles Geldsystem von seinen Vorläufern unterscheidet. Außerdem können dadurch die verschiedenen geldpolitischen Schulen wie Monetarismus, Keynesianismus und Modern Money Theory in die jeweilige Zeit eingeordnet werden.

Jeder nutzt es, kaum einer versteht es: Geld. Im Seminar wollen wir uns mit der Funktionsweise unseres Geldsystems beschäftigen, wie entsteht Geld, was ist nützlich und welche Eigenheiten sind gefährlich? Wie entsteht Geld und welche Rolle spielen dabei die Banken und die Kunden?

Dass ein Geldsystem kein abstraktes Gebilde, sondern eingebettet in gesellschaftliche und machtpolitische Strukturen ist, soll anhand seiner Historie (Getreidegeld im Altertum, Münzgeld in der Antike, erstes Papiergeld und Herausbildung des Kapitalismus in Oberitalien zu Beginn der Neuzeit, Goldstandard, Bretton Woods und Freigabe der Wechselkurse seit den 70er Jahren) berichtet werden. Darauf basierend soll vermittelt werden, was unterschiedliche wirtschaftspolitische Schulen zum Thema Geld sagen: Keynesianismus, Monetarismus, Modern Monetary Theory etc. Weitere monetäre Phänomene wie Inflation und Deflation werden angerissen.
Kritische Prüfung alternativer Ansätze zur Geldpolitik der EZB in Bezug auf die Eurokrise und Regionalwährungen, Schwundgeld, Vollgeld, Bitcoins etc. (Was können sie leisten, wo liegen ihre Grenzen, wann schaden sie vielleicht sogar?)

Info

Jour: 2015-08-08
Début: 09:30
Durée: 03:00
Salle: A4 Organization:
Fil: Wirtschaft
Langue: de

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