Version 1
Workshop: W26 Solidarische Reproduktionsökonomie als Gegenökonomie
Commoning in profitfreien Räumen
Vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart hat sich neben der kapitalistischen Ökonomie eine wirtschaftliche Selbsthilfe als antikapitalistische Ökonomie entwickelt. Die hierbei gesammelten instrumentellen und strategischen Erfahrungen sollen dargestellt und in die Zukunft projiziert werden.
Neue Internet-Techniken wie Linux, Wikipedia, Fairmondo etc. ermöglichen uns, regional und global besser zu kommunizieren und zu kooperieren und weitere selbstbestimmte Lebens- und Arbeitsbedingungen aufzubauen.
Ursprünglich gehörte den Menschen, Tieren und Pflanzen der gesamte Erdball als Gemeingut noch gemeinsam. Der Mensch hat sich, um komfortabler leben zu können, eine Infrastruktur errichtet, die ihn mehr und mehr von der urtümlichen Lebensweise wegführte. Mit der Mechanisierung, Motorisierung und Automatisierung der Produktion haben sich „externe Investoren“ eingenistet, die nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Ressourcen zunehmend okkupierten.
Parallel zu diesem Prozess der kapitalistischen Akkumulation haben sich allerdings auch Kräfte entfaltet, die Infrastruktur und Ressourcen, die von ihnen zum Überleben benötigt wurden, in gemeinsamen Besitz überführten, indem sie die externen Investoren durch sich, die Verbraucher („interne Investoren“), ablösten. Diese Entwicklung kann bereits Solidarwirtschaft oder aktueller Solidarische Reproduktionsökonomie genannt werden und muss weiter entfaltet werden. Elinor Ostrom hat sich in „Governing the Commons“ zusätzlich mit den Entscheidungsstrukturen solcher Bereiche befasst. Wichtig war für sie auch, dass es zwischen Privat und Staat eine dritte Ebene gibt, die als Vergesellschaftung bezeichnet werden kann.
Info
Tag:
07.08.2015
Anfangszeit:
17:00
Dauer:
01:30
Raum:
B2
Organization:
Track:
Wirtschaft
Sprache:
de
Links:
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ReferentInnen
Dr. Wolfgang Fabricius |