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Workshop: W54 Rap und Kapitalismus – ein spannungsreiches Verhältnis
Rap und Kapitalismus – seit jeher eine widersprüchliche und vielschichtige Beziehung. Einerseits die wütende Kritik am herrschenden System und der ungerechten Verteilung der Güter. Andererseits der Amerikanische Traum vom persönlichen Reichtum. Wie passt das alles zusammen? Drückt sich darin vielleicht einer der großen Grundwidersprüche unserer Gesellschaftsordnung aus?
Rap und Kapitalismus – das ist seit jeher eine widersprüchliche und vielschichtige Beziehung. Einerseits die wütende Kritik am herrschenden System, an der ungerechten Verteilung der Güter und der Hierarchie der Gesellschaft. Andererseits der Amerikanische Traum vom persönlichen Reichtum, von Ruhm und Erfolg, von dicken Autos und gut gefüllten Bankkonten. Rap ist oft strikt antikapitalistisch, viele Rapper reden gerne vom Widerstand gegen das – meist nicht näher definierte – System. Unzählige Rapsongs ermahnen den Zuhörer zudem, dass Geld nicht alles ist – oder sogar die Wurzel alles Bösen. Auf der anderen Seite gibt es in keinem anderen Genre so viele Songs über Statussymbole, präsentieren Rapper lieber und öfter als alle anderen Künstler und Musiker ihre teuren Autos, ihre schicken Villen, kurzum, alles, was Geld kaufen kann. Oft findet sich diese Widersprüchlichkeit sogar innerhalb des Werkes eines einzigen Rappers. Da wird quasi vom Beifahrersitz des millionenteuren Sportwagens aus genau das System verdammt, das diesen produziert hat. Wie passt das alles zusammen? Welche Vorstellungen haben Rapper überhaupt vom Kapitalismus? Folgen sie nur einem Zeitgeist, der gerade seit der Eurokrise Kapitalismuskritik wieder sehr gut findet oder drückt sich im spannungsreichen Verhältnis zwischen Rap und Kapitalismus vielleicht einer der großen Grundwidersprüche unserer Gesellschaftsordnung aus? Diesen Fragen will ich in diesem Workshop anhand von ein paar markanten Beispielen nachgehen.
Info
Tag:
07.08.2015
Anfangszeit:
17:00
Dauer:
01:30
Raum:
K1
Organization:
Track:
Kultur
Sprache:
de
Links:
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ReferentInnen
Oliver Marquart |