Workshop: A128 Pandemien, Patente und Gewinne: Wie geht es weiter im Kampf gegen die großen Pharmamonopole?
Die Pandemie hat dank eines Systems, das die Monopole der Pharmaunternehmen über die Gesundheit der Menschen stellt, zu großen Ungleichheiten beim Zugang zu Impfstoffen geführt. Kampagnen zur Aussetzung des geistigen Eigentums an Impfstoffen haben zugenommen und es entstehen Alternativen. Wie geht es weiter im Kampf für ein demokratisches globales Gesundheitssystem?
Zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie haben 85 % der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen immer noch keinen Zugang zu einem Covid-19-Impfstoff. Währenddessen machen die großen Pharmakonzerne Rekordgewinne. Die wichtigsten Impfstoffe waren alle auf riesige Mengen öffentlicher Gelder angewiesen, die die Pharmaunternehmen privatisiert, patentiert und monopolisiert haben. Dieses System, das Unternehmen wie Pfizer dafür belohnt, dass sie ihre Impfstoffrezepte geheim halten, hindert auch Hersteller im globalen Süden daran, ihre eigenen zu produzieren.
Die Kampagnen für eine Änderung sind gewachsen und mehr als 100 Länder unterstützen die Bemühungen, das geistige Eigentum an Covid-19-Impfstoffen aufzuheben.
Ein von der WHO unterstütztes Projekt in Südafrika hat den Moderna-Impfstoff zurückentwickelt. Der kubanische Impfstoff und eine patentfreie Impfung aus den USA deuten ebenfalls darauf hin, dass ein besseres System möglich ist. In der Zwischenzeit haben die Planungen für künftige Pandemien die Überlegungen über den Zugang zur öffentlichen medizinischen Forschung neu belebt. Das Monopolsystem der großen Pharmaunternehmen bekommt Risse. Wie können wir uns organisieren, um daraus Kapital zu schlagen?
Info
Tag:
19.08.2022
Anfangszeit:
10:00
Dauer:
01:45
Raum:
W300
Organization:
Track:
Kapitalismus, Gesundheit und soziale Krise
Sprache:
en
Links:
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ReferentInnen
Tim Bierley | |
Nick Dearden | |
Maaza Seyoum | |
Sondre Dalen |