Events
Mittwoch 20:00
P - Auftaktveranstaltung
Los geht es am Mittwoch mit der Auftaktveranstaltung. Birgit Mahnkopf geht dabei in ihrer Rede der Frage nach: „Die Welt im Wandel - aber wohin? - Welche Ziele können sich daraus für die europäischen sozialen Bewegungen ableiten lassen?“. Der Vor...
Los geht es am Mittwoch mit der Auftaktveranstaltung. Birgit Mahnkopf geht dabei in ihrer Rede der Frage nach: „Die Welt im Wandel - aber wohin? - Welche Ziele können sich daraus für die europäischen sozialen Bewegungen ableiten lassen?“. Der Vortrag befasst sich mit dem großen Krisenzusammenhang, der als ökologische und ökonomische Krise, ebenso wie als Krise unserer Ernährungs-, Gesundheits - und Sozialssysteme zutage tritt und durch geopolitische Konflikte verschärft wird. Er thematisiert die gemeinsamen Ursachen dieses Krisengeschehens und versucht deutlich zu machen, dass und warum wir uns mit beängstigenden Tempo “ Kipppunkten” in der menschlichen Entwicklung nähren. Abgerundet wird die Auftaktveranstaltung mit einem kulturellen Beitrag unter dem Motto: „Wer wir sind – Was wir wollen“. In bunter Reihenfolge werden dabei die beteiligten Gruppen und Themen auf verschiedene künstlerische Weise vorgestellt.
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Programmablauf
Teil 1
Auftakt/Begrüßung/Organisatorisches durch die Moderation (das Organisatorische durch die ESU-Projektkoordination)
Grußwort des Präsidenten der Hochschule Niederrhein
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Mönchengladbach
Redebeitrag B...
Donnerstag 10:00
K1 - Oeconomia
Unser Wirtschaftssystem hat sich unsichtbar gemacht und entzieht sich dem Verständnis. In den letzten Jahren hatten wir oft nicht mehr als ein diffuses und unbefriedigendes Gefühl, dass etwas schief läuft. Aber was? Der Dokumentarfilm OECONOMIA de...
Unser Wirtschaftssystem hat sich unsichtbar gemacht und entzieht sich dem Verständnis. In den letzten Jahren hatten wir oft nicht mehr als ein diffuses und unbefriedigendes Gefühl, dass etwas schief läuft. Aber was? Der Dokumentarfilm OECONOMIA deckt die Spielregeln des Kapitalismus auf und macht in einer episodischen Erzählstruktur sichtbar, dass die Wirtschaft paradoxerweise nur wächst, wenn wir uns verschulden, dass Gewinne nur möglich sind, wenn wir uns verschulden. Jenseits der distanzierten Phrasen der Medienberichterstattung, die es letztlich unmöglich machen, die monströse Logik hinter den Grundstrukturen unseres Alltags zu verstehen, macht sich OECONOMIA mit großer Schärfe und luzider Stringenz daran, die Dinge auf die einfachen Regeln herunterzubrechen, den Kapitalismus der Gegenwart zu beleuchten. Es wird ein Nullsummenspiel erkennbar, ein Spiel, das uns und unsere ganze Welt in die Logik einer endlos fortwährenden Kapitalvermehrung stellt – egal, wie hoch die Kosten sind. Ein Spiel, das bis zur totalen Erschöpfung gespielt wird und sich vielleicht seinem Ende nähert.
C125 Feministischer Streik
Seit mehreren Jahren rufen Gewerkschaften und feministische Vereinigungen am Internationalen Kampftag für die Rechte der Frauen zu einem großen feministischen Streik auf. Das Ziel ist es, Gleichberechtigung und die Anerkennung von frauendominierte...
In den letzten Jahren wurden in mehreren europäischen Ländern erfolgreiche feministische Streiks organisiert: Spanien, Island, Polen, Schweiz. Sie sind in einen eigenen historischen Kontext eingebettet. In Polen wehrten sich die Frauen gegen ein sehr restriktives Gesetz zum Recht auf Abtreibung in einem Land, in dem das Recht auf Abtreibung bereits stark eingeschränkt war. In Island forderten die Frauen Lohngleichheit und beriefen sich dabei auf den historischen Streik ihrer älteren Schwestern 40 Jahre zuvor. Eine Gewerkschafterin und Feministin aus der Schweiz wird über die lange Mobilisierung berichten, um den Streik vom 14. Juni zu organisieren, was die Frauen erreicht haben und wie der Streik erneuert werden konnte.
In vielen Ländern der Welt rufen Gewerkschaften und feministische Vereinigungen zum Streik am Internationalen Kampftag für Frauenrechte auf. Das Ziel ist die Forderung nach Gleichberechtigung! Die massiven Streiks insbesondere in Spanien und Argentinien bündelten verschiedene Forderungen. In Frankreich werden die Mobilisierungen zum 8. März zwar immer stärker, aber die Streikversuche stoßen auf Schwierigkeiten. Die gemeinsame Reflexion wird sich auf den Aufba...
A005 Theorien des Wandels und der Konflikteskalation
Wie geschieht der Wandel? Wie denken wir, dass Veränderung geschieht? Wie glauben wir, dass diese bestimmte Veränderung stattfinden würde? Was müssen wir tun, um diese Veränderung zu erreichen? In diesem Strategie-Workshop werden die Teilnehmer*in...
In diesem Workshop erörtern wir verschiedene Theorien der Veränderung, die Organisationen zu unterschiedlichen Themen haben, und analysieren die Strategien und Taktiken, die sie zur Erreichung ihrer Ziele einsetzen. Dann sprechen wir über Konflikteskalation, ein Instrument, das verschiedene "momentum-driven" Bewegungen in den letzten Jahren eingesetzt haben.
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(Auszug aus einem Brief aus dem Birmi...
A020 Zwangsarbeit - Formen, Ursachen und Maßnahmen
Derzeit befinden sich 25 Millionen Menschen weltweit in Zwangsarbeit. Doch welche Formen von Zwangsarbeit gibt es, durch welche strukturellen Missstände werden diese begünstigt und wie können sie überwunden werden? In dem Workshop soll das gemeins...
Zwangsarbeit kommt global in unterschiedlichsten Formen und in verschiedenen Sektoren vor. Eingeführt und begleitet von der Workshopleitung lernen die Teilnehmer*innen das Problemfeld in Kleingruppen auf Grundlage von Textauszügen und anderen Vorlagen kennen. Dabei stehen drei Beispiele für drei Formen von Zwangsarbeit im Vordergrund:
1. staatliche Zwangsarbeit in Usbekistan und die positiven Veränderungen, die durch internationalen Druck in den letzten Jahrzehnten erreicht werden konnten,
2. Zwangsarbeit in globalen Lieferketten sowie
3. im landwirtschaftlichen Sektor der EU.
Anschließend kommt die Gesamtgruppe zusammen; Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden besprochen. Dabei wird der Fokus auch auf bestehenden Instrumenten zur Überwindung von Zwangsarbeit sowie auf den Herausforderungen liegen, vor denen sowohl Unternehmen wie auch politische Entscheidungsträger*innen stehen. Dabei fließt die Erfahrung von SÜDWIND mit dem Themengebiet in den Workshop ein.
A033 Stop Amazon
Seit mehreren Jahren organisiert sich der Widerstand gegen die Expansion von Amazon in Europa. Es wurden bereits mehrere Ergebnisse erzielt: Aufgabe von Lagerhausprojekten in Frankreich (Nantes, Rouen, Ensisheim, Fournès,…) und Sensibilisierung de...
Seit Anfang 2020 sind die Umsätze des E-Commerce-Riesen ebenso explodiert wie das Vermögen seiner Hauptaktionäre. Die Welt nach Amazon ist nicht lebenswert: Vernichtung von Arbeitsplätzen und kleinen Geschäften, unzumutbare Arbeitsbedingungen, Flächeninanspruchnahme, erhebliche Auswirkungen auf die Klimaveränderung, Steuerhinterziehung, Mehrwertsteuerbetrug... Anhand verschiedener Beiträge wird dieser Workshop zunächst dazu dienen, die Welt nach Amazon besser zu verstehen, Ihre Argumente zu schärfen und Mittel zu identifizieren, um die Expansion des Unternehmens zu stoppen. Seit mehreren Jahren organisiert sich der Widerstand gegen die Expansion von Amazon in Europa. Es wurden bereits mehrere Ergebnisse erzielt: Aufgabe von Lagerhausprojekten in Frankreich (Nantes, Rouen, Ensisheim, Fournès,...), Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der gewählten Vertreter für die negativen Auswirkungen dieser Expansion,... Wie können wir noch weiter gehen? In diesem Workshop werden wir uns anhand der Erfahrungen aus verschiedenen Kampagnen und lokalen Kämpfen über unsere Strategien austauschen.
A064 Schuldenerlass für die Ukraine?
Krieg bedeutet Zerstörung und wirtschaftliches Chaos. Die Frage des Schuldenerlasses für die Ukraine muss gestellt werden.
Die Ukraine hat eine lähmende Auslandsverschuldung, hauptsächlich bei privaten Gläubigern. Wann, wie und warum wurden sie aufgenommen? Welche Rolle spielt der IWF? Wie hoch sind die Verbindlichkeiten gegenüber Russland? Welcher Teil dieser Auslandsschulden ist unrechtmäßig?
Als Folge von Putins rücksichtslosem Einmarsch in das Land hat sich die öffentliche Aufmerksamkeit natürlich auf die schrecklichen Kriegsschäden konzentriert. Es gibt jedoch noch andere, lang anhaltende Ursachen für das Leiden der Bevölkerung, die auf wirtschaftliche und politische Mechanismen zurückzuführen sind und die von informierten Bürgern verstanden und bekämpft werden müssen. Der Workshop beinhaltet einen Videobeitrag der ukrainischen Wirtschaftswissenschaftlerin Yuliya Yurchenko, die aus Kiew spricht. Wir schlagen eine Untersuchung des Verschuldungssystems und seiner Auswirkungen in Zelenskys widerständigem/geopfertem Land vor und laden die Teilnehmer ein, mit sachlichen Informationen beizutragen.
A072 Soziale und antisoziale Reformen in Europa
Neoliberale Reformen stellen in den meisten europäischen Ländern, außer in Spanien, die erworbenen Rechte und das umverteilende Sozialmodell in Frage.
Was sind die wichtigsten Rückschläge bei den Arbeits- und Sozialrechten in Europa und ihre Ursachen? Sind es Entlassungen, Kurzzeitverträge, Sozialversicherungen, steuerfinanzierte Ersatzeinkommen, Standortverlagerungen, Finanzialisierung, Rückgang der Kämpfe? Welche Rolle spielen sie bei der Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Rechte? Wie kann man die Arbeitszeitverkürzung umsetzen? Wie kann man Entlassungen, schlechtere Verträge und den Abbau von Versicherungen verhindern?
A105 Wie können soziale Bewegungen auf die neue geopolitische Lage reagieren?
Die Welt von heute unterscheidet sich völlig von der Welt, die wir vor zwanzig Jahren kannten. China entwickelt sich zu einer Weltmacht, die USA versuchen, diese Expansion einzudämmen, und Europa steht vor der Herausforderung der russischen Invasi...
Die Welt von heute unterscheidet sich völlig von der Welt, die wir vor zwanzig Jahren kannten, als die Antiglobalisierungsbewegung aufkam.
Auf wirtschaftlicher Ebene ist China heute eine Weltmacht, die durch die "Belt and Road Initiative" international expandiert. Während des letzten Jahrzehnts versuchten die USA, diese Expansion mit einer Reihe von Militär- und Wirtschaftsbündnissen in Asien und im Pazifik einzudämmen, aber die USA und die NATO sehen sich jetzt mit der Herausforderung der russischen Invasion in der Ukraine konfrontiert. Überall zerstört der Aufstieg eines neuen Autoritarismus die demokratischen Rechte.
Wie können soziale Bewegungen in Europa, Asien und dem Rest der Welt auf diese neuen Herausforderungen reagieren?
Das ist der Zweck dieses Workshops, zu dem wir Aktivisten und Akademiker einladen werden, um Ideen, Strategien und Möglichkeiten von Kampagnen auszutauschen.
A112 Geopolitische Konfrontation statt grüner Transformation
Keines der großen globalen Probleme wurde im Geiste des Multilateralismus bearbeitet. Stattdessen erleben wir eine Renaissance von geopolitischen Konflikten. In dem Workshop soll dargestellt werden, warum der „perfekte Sturm“, der sich am Ende der...
Seit dem Ende der 1990er Jahre gibt es keine Weltregion mehr, die nicht dem geoökonomischen Wettbewerb unterworfen wäre. Doch anders als in den 1990er Jahren erwartet, wurde kein einziges der großen globalen Probleme im Geiste des Multilateralismus bearbeitet. Das gilt zuvorderst für planetare ökologische Krise, die inzwischen die Zukunft der Menschheit als ganze bedroht. Weder in der EU noch in anderen Weltregionen wird mit politischen Maßnahmen reagiert, die den „worst case“ vermeiden könnten.
Stattdessen erleben wir eine Renaissance von geopolitischen Konflikten. Diese kreisen heute wie gestern um den Zugang zu und die Preise von fossilen Energieträgern, in wachsendem Maße aber auch um „kritische Metalle“, die für die Elektrifizierung von Industrie und Verkehr sowie für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft benötigt werden.
In vielen Weltregionen ist die ökologische Krise bereits zur „neuen Normalität“ geworden und wird von Hunger, inner- und zwischenstaatlichen Konflikten und zunehmend repressiven Maßnahmen der autoritären Kontrolle begleitet. Der Krieg in der Ukraine wird zum Anlass genommen, selbst bescheidene Ansätze ökologischer Regulierung aufzuschieben ...
A143 Strassentheater nach Augusto Boal / Theater der Unterdrückten
Es gibt eine praktische Einführung in diese Form des Strassentheaters mit Erwärmungs-Übungen, besonders zur Förderung expressiver Körpersprache. Es folgt eine gemeinsame Themen- und Rollen-Entwicklung sowie eine Inszenierung für die anderen ESU-T...
Strassentheater ist eine kreative Form der politischen Kommunikation: Politische Botschaften werden durch eindrucksvolle Bilder, vor allem durch Gestik, Mimik und Bewegung und durch wenige, aber prägnante Worte vermittelt.
In diesem drei-tägigen Workshop wird gemeinsam mit den Teilnehmer*innen das Thema und die Durchführung des Strassentheaters erarbeitet, das auch im Rahmen der ESU in Mönchengladbach am Samstagabend aufgeführt werden wird. Das „Theater der Unterdrückten“ nach Augusto Boal ist inspiriert durch die Methoden des Soziodramas und Psychodramas nach Moreno und durch das Konzept der „Pädagogik der Unterdrückten“ von Paulo Freire.
Es wird begonnen mit Aufwärm-Übungen, dann werden Rollen-Gestaltung, Doppeln, Rollentausch und körpersprachliche Maximierung der Darstellung geübt. Schauspielerische Fähigkeiten sind nicht notwendig – die Erfahrung zeigt, dass alle Menschen dazu in der Lage sind, an einem Strassentheater aktiv teilzunehmen.
A012 Von Gesundheit bis Bigtech
Das europäische Netzwerk für Konzernrecherche, kurz ENCO, stellt verschiedene Erfahrungen und Erfolge zur Diskussion. Aus unterschiedlichen Themenfeldern wie Gesundheit oder BigTech wird berichtet. Aus Frankreich berichten European Network against...
Das europäische Netzwerk für Konzernrecherche, kurz ENCO, stellt unterschiedliche Erfahrungen und Erfolge zur Diskussion. Wie können wir gute Pflege gegen Profitmaximierung durchsetzen? Sind wir Hass und Fakenews von Facebook und Youtube hilflos ausgeliefert? Bündnisse und Organisationen berichten aus ihren Kämpfen und Erfolgen. Welche Strategien funktionieren (nicht)? Was wären die nächsten Schritte regional und global? Was kannst du aus diesen Erfahrungen für dein Engagement umsetzen?
Der französische Aktivist Vladimir Nieddu von PHM France und dem "European Network against Health privatization" zeigt die Kämpfe gegen Privatisierung im Gesundswesen.
Dr. Thomas Dürmeier, Vorstandsmitglied von Goliathwatch aus Hamburg und Mitglied im wiss. Beirat von Attac Deutschland, berichtet über erfolgreiche Abwehr von digitaler Wahlwerbungsmanipulation a la Trump und dem Kampf gegen die Sperrung durch Facebook.
Der belgische Aktivist Sebastian Franco von Gresea (Groupe de recherche pour une stratégie économique alternative) stellt deren Arbeit vor.
Die französische Journalistin Rachel Knaebel berichtet vom BastaMag und konzernkritischer Arbeit in Frankreich.
Und eine Aktivist*in von M...
A053 2048 - Szenen aus einer Welt von morgen
In einem Hörstück werden Szenen aus einer Welt im Jahr 2048 vorgestellt, in der der Kapitalismus zugunsten einer solidarischen, ökologischen und friedlichen Gesellschaft überwunden worden ist. Anschließend wird mit zwei der Autor*innen über die Re...
Wie werden wir leben? Wer werden wir sein? Was bringt die Zukunft? Wird Gemeinwohl unser Handeln prägen, sinnvoll unser Tun und das Leben ein freudiges sein? Der Traum einer besseren Zukunft beflügelt Menschen seit Jahrtausenden. Aber eben auch in falsche Richtungen. Dass die Menschheit in den letzten zwei Jahrhunderten an diversen Kreuzungen die falsche Abzweigung genommen hat, davon sprechen die Ängste unserer Zeit.
Aber Angst allein ist kein gutes Motiv, sich diesen Entwicklungen entgegenzustellen, sie fördert nicht: Ein neues Prinzip Hoffnung
Wir wollen dem aktuellen Lamento ein anderes Szenario gegenüberstellen: Zukunft war und ist immer Möglichkeit, Veränderung zum Besseren. Davon lohnt es zu träumen, darüber lohnt es nachzudenken, dafür zu kämpfen erst recht. In unserem Projekt erzählen deshalb Stimmen verschiedener Menschen aus dem Jahr 2048; aus einer Welt nach dem Systemwandel - mit mehr Zeitsouveränität, Gemeinschaft, Solidarität, Selbstbestimmung, Gesundheit und Demokratie. Und mit weniger Lohnarbeit, Konkurrenz, Umweltschäden, Gewalt und Krieg.
In Form einer Collage berichten die Ich-Erzähler*innen vielstimmig von ihrem Alltag, ihren Sichtweisen auf das Leben...
F1.1 Gesundheit - Öffentliche Gesundheit und die Pandemien
In diesem Forum wollen wir die verschiedenen Folgen der Pandemie und der Gesundheitspolitik unserer Regierungen, der EU und internationaler Institutionen diskutieren. Gesundheit ist nicht käuflich, wir wollen uns für das Gemeinwohl und gegen die P...
In diesem Forum wollen wir die verschiedenen Folgen der Pandemie und der Gesundheitspolitik unserer Regierungen, der EU und internationaler Institutionen diskutieren. Gesundheit ist nicht käuflich, wir wollen uns für das Gemeinwohl und gegen die Profite der Pharmakonzerne einsetzen. Viele Studien belegen, dass die Pandemie die Ungleichheiten auf nationaler, europäischer und globaler Ebene verstärkt hat. Welche Alternativen können wir vorschlagen, um dieser Situation zu begegnen? Welchen Platz haben die Menschen im globalen Süden in diesem Kampf? Welchen Platz haben die Beschäftigten im Gesundheitswesen in unseren Ländern?
In einem zweiten Teil der Diskussion werden wir genauer über die Kämpfe im Gesundheitssystem in Europa sprechen. Wie mobilisieren die Beschäftigten im Gesundheitswesen ihre Gewerkschaften und Netzwerke? Was sind ihre Vorschläge und Forderungen gegen die Umstrukturierung und Privatisierung von Krankenhäusern? Welche Kämpfe und Netzwerke werden von ihnen organisiert? Ist es möglich, die Koordination unserer Kämpfe in Europa und auf internationaler Ebene zu verbessern?
D093 Solidarische Städte: Städte als Zufluchtsorte
Solidarische Städte behandeln alle Menschen, die in einer Stadt wohnen, als gleichberechtigte Bürger*innen dieser Stadt, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Die konkrete Umsetzung unterscheidet sich jedoch. Wie können städtische solidarische P...
Solidarische Städte, Cities of Refuge oder Solidarity Cities behandeln alle Menschen, die in einer Stadt wohnen, als gleichberechtigte Bürger*innen dieser Stadt, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus – dies ist zumindest die mit dem Konzept verbundene Idee. Heute gibt es weit über 300 Städte weltweit, die spezifische solidarische Regelungen auf ganz verschiedene Arten umsetzen. In diesem Workshop werden internationale Beispiele vorgestellt. Anschließend wird gemeinsam diskutiert, was Strategien, „best practices“ und Schwierigkeiten des Konzepts sind und wie städtische solidarische Praktiken weiter gestärkt werden können.
B008 Fit for 55?
Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Programm wird die Klimapolitik der kommenden Jahre bestimmen. Reicht es aus, um das 2-Grad-Ziel einzuhalten? Wo liegen die Schwachstellen? Was ist unterstützenswert?
Im Juli 2021 schlug die EU-Kommission 14 Verordnungen und Regulierungen vor, die die Klimapolitik der nächsten Jahre bestimmen werden.
Im Workshop wird ein Überblick über die Vorschläge, Zielvorgaben und Regulationsmodi (ETS …) gegeben. Reichen sie aus, um die Klimaziele einzuhalten? Wie verhalten sie sich zum vom IPCC errechneten Restbudget?
Die fragwürdige Prämisse der möglichen absoluten Entkoppelung von BIP-Wachstum und Energiedurchsatz und die zwangsläufigen Grenzen der kapitalistischen Systemlogik werden an konkreten Einzelbeispielen (grüner Wasserstoff", E-Mobilität ...) detailliert dargestellt. Welche Alternativen dazu gilt es politisch zu erkämpfen? Welche BündnispartnerInnen stehen für den notwendigen solidarischen Rückbau unserer Ökonomie zur Verfügung?
B039 Benin, Zerstörung der Biodiversität und Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel
Dieser Workshop entstand aus dem Wunsch heraus, zu zeigen, dass die Gemeinschaften und die Gesellschaft in Afrika trotz enormer Schwierigkeiten in der Lage sind, sich zu behaupten. Er soll sowohl die Schwierigkeiten aufzeigen, mit denen Benin derz...
Der Kampf gegen das Marina-Projekt ist ein internationaler Kampf, da die zerstörerischen multinationalen Konzerne vor allem aus Frankreich kommen. Sie verstecken sich hinter der Briefkastenfirma Gassim. Vinci, club Med , Bouygues, effage, Accor, Sofitel ect. Dieser Kampf wird gemeinsam von Frankreich, Belgien und beninischen Organisationen geführt.
Das Marina-Projekt zerstört Mangrovenwälder. Das führt u.a. zu Küstenerosion und Deichbrüchen. Diese Umweltzerstörung betrifft die einheimische Bevölkerung, die seit dem 17. Jahrhundert dort lebt. Bisher wurden 10500 Menschen vertrieben und 600 Hektar Land angeeignet.
Dieser Kampf für den Schutz der Feuchtgebiete, der traditionellen Fischerei und Landwirtschaft ähnelt einem beninischen NDL und erfordert einen internationalen Kampf mit einer Anhörung bei der Sommeruniversität.
Slowfood Benin führt in seinen Gemeinschaften Permakultur ein, um den Klimawandel zu bewältigen und die biologische Vielfalt von Gemüse und Tieren zu erhalten.
B058 Wie kann ein „gerechter Übergang“ gelingen?
In dem Workshop werden die Forschungsergebnisse des Londoner Bergbaunetzwerks vorgestellt, der folgendermaßen zusammenzufassen ist: "Ein gerechter Übergang ist ein Übergang nach dem Abbau" und "ein materieller Übergang".
In dem Workshop werden die Forschungsergebnisse des Londoner Bergbaunetzwerks vorgestellt, der folgendermaßen zusammenzufassen ist: "Ein gerechter Übergang ist ein Übergang nach dem Abbau" und "ein materieller Übergang".Im ersten Teil werden konkurrierende Definitionen des "gerechten Übergangs" untersucht, wobei Bergbauunternehmen und betroffene Gemeinschaften einander gegenübergestellt werden. Anschließend werden wir die Grenzen der Ressourcengewinnung erkunden, die durch den Übergang zu erneuerbaren Energien vorangetrieben werden, einschließlich der Lithiumgewinnung in Bolivien und Serbien, des Kupferabbaus in Chile, des Nickels in Neukaledonien und des Kobalts im Kongo. Gemeinsame Themen wie die Zerstörung von Lebensräumen, der Verlust der biologischen Vielfalt, Wasser-, Boden- und Luftverschmutzung, Vertreibung und Unterdrückung von Aktivisten in den Gemeinden werden hervorgehoben (unter Berücksichtigung der jüngsten Forschungsergebnisse über die Verbindungen zwischen Bergbau und Militarismus).
Der zweite Teil wird sich auf Alternativen zum Bergbau konzentrieren, aufbauend auf einem kürzlich erschienenen Bericht: Dieser Workshop wird die Stimmen betroffener Gemeinschaften...
B134 Finanzregulierung für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe
Die Verbreitung fossiler Brennstoffe zu stoppen bedeutet, die Finanzierung zu stoppen. Die EU- Regulierung des Finanzsektors muss so eingesetzt werden, dass es für Banken nahezu unmöglich wird, Kredite an Unternehmen zu vergeben, die fossile Brenn...
Seit der globalen Finanzkrise von 2008 hat das Großfinanzwesen eine umfassende Regulierung verhindert. Schlimmer noch, es gibt sich selbst als Held der Nachhaltigkeit aus, indem es vorgibt, den Klimawandel zu finanzieren, während es weiterhin das Rückgrat der fossilen Brennstoffindustrie bildet.
Der Kampf gegen die Finanzierung fossiler Brennstoffe hat einen langen Weg hinter sich, Kohleprojekte sind nicht mehr versicherbar, Pensionsfonds trennen sich von großen Ölgesellschaften, und der Ruf nach einem völligen Verbot von Investitionen in die Infrastruktur für fossile Brennstoffe wird jeden Tag lauter. Einzelne Finanzinstitute ins Visier zu nehmen, war eine wirksame Strategie, aber wir brauchen einen Systemwechsel durch die Regulierung der Finanzmärkte.
Diese Veranstaltung wird einen Überblick darüber geben, wie wir das Finanzwesen so regulieren können, dass es dem Planeten und den Menschen dient, die so genannte Agenda der "nachhaltigen Finanzen" entlarven und aufzeigen, welche Maßnahmen das Spiel in großem Maßstab verändern können.
Dieser eingehende Dialog zwischen Aktivisten und Forschern wird dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, um die Menschen zu mobilisier...
B162 Die Klimakrise ist ein Klassenkampf
Wir müssen die Emissionen senken, und zwar schnell. Dafür brauchen wir einen strukturellen Wandel. Die Klima-Jobs-Kampagnen versuchen, Brücken zu bauen zwischen den Kämpfen für Klimagerechtigkeit, menschenwürdige Beschäftigung, Arbeitsplatzsicherh...
Die Klimakrise ist ein Klassenkampf. Die Klimawissenschaft hat uns gesagt, dass wir die Emissionen innerhalb eines sehr kurzen Zeitrahmens drastisch reduzieren müssen.
Innerhalb des kapitalistischen neoliberalen Systems findet keine Energiewende statt. Vielmehr findet eine Energieexpansion statt, bei der immer wieder dieselben Unternehmen sowohl von fossilen als auch von erneuerbaren Energiequellen profitieren. Gleichzeitig ist erschwingliche Energie immer noch keine garantierte Ressource für alle, während viele Arbeitnehmer unter dem Vorwand der Energiewende ihren Arbeitsplatz verlieren.
Wir müssen die Art und Weise ändern, wie wir Energie erzeugen, bauen, uns fortbewegen, Lebensmittel produzieren und vieles mehr.
Klima-Job-Kampagnen sind revolutionäre Programme. Und sie sind das einzige wirkliche politische Programm, das konkrete Schritte zur Senkung der Treibhausgasemissionen vorstellt und gleichzeitig Gerechtigkeit und die Rechte der Arbeiterklasse garantiert, einschließlich des Rechts auf sichere, menschenwürdige und erfüllende Arbeitsplätze mit fairen Löhnen, die zur Reproduktion der Menschheit auf diesem Planeten beitragen und allen Menschen den Zuga...
Donnerstag 14:00
K2 - Route 4 – a dreadful journey
Von der Wüste bis zum Mittelmeer: Über 15 Monate hat ein Medienteam das Seenotrettungsschiff ALAN KURDI während mehrerer Missionen auf dem Mittelmeer begleitet. Neben zahlreichen bewegenden Momenten auf See entstand auch Material in Ländern wie Ni...
Von der Wüste bis zum Mittelmeer: Über 15 Monate hat ein Medienteam das Seenotrettungsschiff ALAN KURDI während mehrerer Missionen auf dem Mittelmeer begleitet. Neben zahlreichen bewegenden Momenten auf See entstand auch Material in Ländern wie Niger, Tunesien, Libyen, Italien und Malta. Dieses Material, welches zum größten Teil noch nicht veröffentlicht wurde, uns aber sehr am Herzen liegt, möchten wir nun in Form des Dokumentarfilms „Route 4“ der Öffentlichkeit präsentieren.
Zwar wird „Route 4“ von einem Thema, nämlich der Gefahr, die in und durch Libyen ausgeht, eingerahmt, trotzdem ist es nicht das Ziel, eine durchgängige Geschichte zu erzählen. Vielmehr wollen wir den Zuschauer*innen einen Blick in das Erlebte und Gesehene ermöglichen.
Wir möchten auf von der EU selbsterschaffene Probleme aufmerksam machen, auf das Leid und die Strapazen, die Menschen auf ihren Reisen widerfahren, und auf die unglaubliche Arbeit der NGOs (in diesem Fall Sea-Eye), die als einzige die Aufgabe übernehmen, Menschen im Mittelmeer zu retten.
https://sea-eye.org/route4/
Möglicherweise Filmgespräch mit Aktivist*innen von Sea-Eye
F1.2 Intersektionalität - Wie Intersektionalität unsere Bewegungen stärker macht
Die Verwendung des Konzepts der Intersektionalität wird in sozialen Bewegungen immer üblicher. Aktivist*innen können sich jetzt als "intersektional" bezeichnen, um die Idee zu vermitteln, dass sie auf die Überschneidung mehrerer Unterdrückungsdyna...
Die Verwendung des Konzepts der Intersektionalität wird in sozialen Bewegungen immer üblicher. Aktivist*innen können sich jetzt als "intersektional" bezeichnen, um die Idee zu vermitteln, dass sie auf die Überschneidung mehrerer Unterdrückungsdynamiken achten und sie ohne Hierarchien bekämpfen.
Obwohl die Verwendung des Konzepts durch Aktivist*innen zwangsläufig lockerer ist als die Verwendung durch Akademiker*innen, hat die Intersektionalität den sozialen Bewegungen geholfen, ein Verständnis der vergangenen und aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Strukturen zu entwickeln, die Menschen unterdrücken, und auch der konkreten Kämpfe und Mobilisierungen gegen diese Strukturen. All dies war der Schlüssel, um sich mögliche Wege zur Emanzipation vorstellen zu können.
Dieses Forum wird die Auswirkungen der Übernahme von Intersektionalität als analytisches Konzept und als Perspektive für soziale Bewegungen untersuchen. Zunächst werden die Podiumsteilnehmer*innen uns dabei helfen, die Brücke zwischen Intersektionalität als Theorie und der Frage zu schlagen, wie sie die Art und Weise, wie wir uns als soziale Bewegungen organisieren, verändern sollte (wie können wir die Machtdynamike...
F1.3 Kapitalismus - Auf dem Weg zu einem neuen Typus von Kapitalismus? Kontinuitäten, Brüche, Scheidewege
Die globale Finanzkrise seit 2007, die anschließende Eurokrise, die COVID-19-Pandemie, die Digitalisierung, die Versuche zur Dekarbonisierung der Wirtschaft, der Krieg in der Ukraine und die zunehmenden imperialistischen Rivalitäten haben das Gesi...
Die globale Finanzkrise seit 2007, die anschließende Eurokrise, die COVID-19-Pandemie, die Digitalisierung, die Versuche zur Dekarbonisierung der Wirtschaft, der Krieg in der Ukraine und die zunehmenden imperialistischen Rivalitäten haben das Gesicht des heutigen Kapitalismus verändert. Wie ist das Verhältnis zwischen Kontinuitäten und Brüchen? Erleben wir einen Übergang zu einer neuen Entwicklungsform des Kapitalismus? Und wenn ja, wie gestaltet sich diese?
Donnerstag 16:30
T2 - Monologe mit meinem "asozialen" Großvater
Im Jahr 2020 beschloss der Bundestag, so genannte „Asoziale“ als Opfer des NS-Regimes anzuerkennen. Persönliche Zeugnisse gibt es von ihnen kaum und das
Erinnern an sie kann herausfordernd sein: dem saufenden Großonkel gedenken, der mitunter gewa...
Im Jahr 2020 beschloss der Bundestag, so genannte „Asoziale“ als Opfer des NS-Regimes anzuerkennen. Persönliche Zeugnisse gibt es von ihnen kaum und das
Erinnern an sie kann herausfordernd sein: dem saufenden Großonkel gedenken, der mitunter gewalttätig wurde? Der obdachlosen Großmutter, die sich prostituierte? Nur zögerlich beginnt unsere Gesellschaft, sich mit den unbequemen Opfern auseinanderzusetzen.
Der Theaterpädagoge Harald Hahn arbeitet das vergessene Leid jetzt in einem Theaterstück auf - auf den Spuren der eigenen Familiengeschichte: Sein Großvater war als Asozialer im KZ. Dabei deckt Hahn unbequeme Kontinuitäten auf, die bis in die Gegenwart hineinwirken: Was richten Schuld, Scham und Schweigen über Generationen in Familien an? Und wie strukturieren Klasse und Herkunft nicht nur das Erinnern - sondern das Leben in der Gesellschaft der Gegenwart?
http://asozialer-grossvater.de/
E007 Linke Lernen Lachen - Leftists learn how to laugh - La Gauche Qui Rit
Gerade in schwierigen Zeiten brauchen die sozialen Bewegungen eine besondere, friedliche Waffe: Satire und Humor - vor allem bei unseren Aktionen. Wir inspirieren uns mit Beispielen aus verschiedenen Ländern - und entwickeln neue Ideen. Denn: Der ...
Gerade in schwierigen Zeiten brauchen die sozialen Bewegungen eine besondere, friedliche Waffe: Satire und Humor - vor allem bei unseren Aktionen.
Im ersten Teil (c.a. 45 - 60 Minuten) möchten wir uns verschiedene gelungene Beispiele für Satire in Aktion (sowie im Netz und bei Veranstaltungen) ansehen und anhören. Dafür können die Teilnehmer*innen gern eigene Beispiele einbringen (Ausschnitte, Videos, Fotos; maximal drei Minuten Länge). Am besten im Vorfeld; möglich aber auch bei der Veranstaltung.
Und dann wollen wir darüber sprechen, welche Ideen warum funktionieren, wo Probleme liegen und wie wir auf neue Ideen kommen können.
Im Idealfall entstehen in unserem Format konkrete neue Aktionsideen und wir lassen uns von Beispielen aus anderen Ländern dazu inspirieren.
Bei Attac in Deutschland haben wir solche Formen häufig ausprobiert und viele Erfahrungen gesammelt. Zum Beispiel haben wir bei der deutschen Sommerakademie 2016 in Düsseldorf den Neoliberalismus in einer satirischen Kunstperformance im Museum abgegeben.
E049 Kein sicheres Europa ohne eine sichere Welt
Der Krieg verändert die Sicherheitslage, die Menschenrechte, das soziale und ökologische Umfeld in ganz Europa und im weiteren Mittelmeerraum und im Nahen Osten, wo sich Teile wie Syrien seit über einem Jahrzehnt im Kriegszustand befinden.
Kriege verändern den sicherheitspolitischen, menschenrechtlichen, sozialen und ökologischen Kontext. Wir bringen eine Gruppe von Experten und Aktivisten zusammen, um zu diskutieren, wie wir Solidarität über Grenzen hinweg aufbauen und progressive Lösungen für aktuelle Konflikte finden können. Wie können wir vor dem Hintergrund des russischen Krieges gegen die Ukraine ein Modell kollektiver Sicherheit in Europa und den angrenzenden Mittelmeerregionen aufbauen? Wie können wir fortschrittliche und zivilgesellschaftliche Bewegungen unterstützen, die sich gegen Krieg und Autoritarismus wenden? Wie können wir Menschenleben schützen, die Entmilitarisierung unterstützen und Verbindungen zu den Völkern Russlands, Syriens, Afghanistans und der umliegenden Gebiete aufbauen?
E106 Lateinamerikanische Debatten in Zeiten der Rückkehr der "Linken"
Die Rückkehr der Linken in Lateinamerika wird von heftigen Debatten zwischen politischen Kräften und sozialen Bewegungen über Extraktivismus, Entwicklungsmodelle, die Stellung indigener Völker und ihrer Organisationen, demokratische Maßnahmen oder...
Während noch vor wenigen Jahren die sogenannten "progressiven" Regierungen in einer tiefen Krise steckten und häufig zugunsten reaktionärer und ultraliberaler Regierungen von der Macht vertrieben wurden, gibt es heute eine Reihe von Siegen linker Parteien in Chile, Peru, Bolivien und Honduras, von Hybridparteien, die jedoch mit den reaktionären Parteien brechen, in Mexiko und Argentinien und die Möglichkeit eines linken Sieges in Kolumbien und Brasilien.
Doch diese Rückkehr der Linken in Lateinamerika wird von heftigen Debatten zwischen politischen Kräften und sozialen Bewegungen über Extraktivismus, Entwicklungsmodelle, die Stellung indigener Völker und ihrer Organisationen, demokratische Maßnahmen oder auch die geopolitische Positionierung dieser Regierungen begleitet.
Wir werden zu diesem Workshop Aktivistinnen und Aktivisten aus Lateinamerika und aus Solidaritätsbewegungen in Europa einladen.
A056 Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE)
Ein Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) würde allen die materielle Existenz vorbehaltlos sichern, sie müssten sie sich nicht verdienen, könnten sie nicht verlieren. So könnte Gesellschaft entstehen, weil die Menschen miteinander Gesellschaft bilde...
Wir überprüfen die These in drei konkreten Feldern: Krieg, Gender, Gesundheit.
Wie das BGE die Lebensgrundlagen garantiert, stellt der Krieg sie radikal infrage, ohne dass alle gleich betroffen sind. Während in der Regel Männer Kriege anzetteln und führen, leiden andere
darunter mehr als sie. Vor allem im privaten Umfeld organisieren Frauen den Alltag und das Leben am Laufen halten. Es geht auch beim Krieg um ureigene Themen der Grundeinkommensbewegung, auch wenn wir keine Antwort darauf wissen, ob eine Gesellschaft mit Grundeinkommen friedlicher wäre.
Würde ein BGE Frauen vom Arbeitsmarkt fernhalten und patriarchale Strukturen verfestigen oder wäre es eine Chance, Familienleben und Beruf, für Männer wie für Frauen, entspannter unter einen Hut zu bekommen? Wir meinen, dass durch die Entkopplung von Arbeit und Einkommen unsichtbare, aber notwendige Arbeit sichtbar gemacht und ihre gesellschaftliche Bedeutung hervorgehoben würde.
Menschen sind bereit, für ihre Gesundheit zu zahlen, was Geschäfte mit der Gesundheit ermöglicht. Mehr noch als Armut (Arme sterben früher und sind öfter und schwerer krank) bedroht materie...
E071 EU-Wasserpolitik
Der Workshop veranschaulicht die EU-Wassernormen, den Weg zur Umsetzung des Rechts auf Wasser und die mangelnde Akzeptanz durch die EU-Institutionen.
Er werden eine Bestandsaufnahme der EU-Politik vorgenommen und über die aktuelle Situation und ...
Im Workshop wird der rechtliche Rahmen vorgestellt (European Water Movement -EWM, Wasserrahmenrichtlinie - WRRL, Trinkwasserrichtlinie - DWD und die Resolution der UN-Generalversammlung von 2010, Europäische Bürgerinitiative - ECI Right2Water und die Entschließung des EU-Parlaments). Wie sieht die Reaktion der EU-Institutionen aus?
Jüngste Entwicklungen geben wenig Grund zur Hoffnung: die Auswirkungen von Pandemien mit ihren sozialen und wirtschaftlichen Notlagen, die Notierung von Wasser an der Börse und die Besorgnis des UN-Sonderberichterstatters, des EWM und der politischen, sozialen und kulturellen Themen.
Wie sehen das zeitlich befristete Aufbauprogramm „NextGenerationEU“ (NGEU) und die Konjunkturprogramme der EU-Mitgliedstaaten aus? Und wie ist das Risiko der Wasserprivatisierung einzuschätzen?
Die Position und Initiativen des EWM und der nationalen/territorialen Bewegungen und mögliche zukünftige Aktionen werden erörtert.
K3 - UBI - Unser Recht zu Leben
Der Film erklärt in 41 Minuten, was das Grundeinkommen ist und was es nicht ist. Was sind die Unterschiede zum Mindestlohn oder zur Sozialversicherung? Welche Fortschritte gibt es in der öffentlichen Wahrnehmung und auf welche Pilotstudien kann ma...
Der Film erklärt in 41 Minuten, was das Grundeinkommen ist und was es nicht ist. Was sind die Unterschiede zum Mindestlohn oder zur Sozialversicherung? Welche Fortschritte gibt es in der öffentlichen Wahrnehmung und auf welche Pilotstudien kann man zurückgreifen? Er zeichnet seine Geschichte nach, erklärt seine Beweggründe und untersucht, warum und wie die Idee in den letzten Jahren ein viel größeres Publikum und eine noch nie dagewesene Unterstützung erreicht hat.
"UBI, unser Recht zu leben" liefert überzeugende Argumente für die Notwendigkeit der Maßnahme, ist ein Manifest für das UBI in der heutigen Zeit und eine hervorragende Einführung in das Thema.
Der Dokumentarfilm geht auf zwei der wichtigsten Faktoren ein, die das UBI in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte rücken: wirtschaftliche Ungleichheit und technologische Entwicklung. Das Risiko besteht in der Zunahme der Arbeitslosigkeit und der wachsenden Ungleichheit zwischen hoch- und niedrigqualifizierten Arbeitnehmern.
In der Debatte nach der Vorführung des Dokumentarfilms werden wir uns über all diese Themen austauschen.
Kontaktpersonen: Ángel Bravo, Francisco Álvarez, Klaus Sambor
Klaus Sambor ist Österreicher u...
C066 Genderspezifische Lehren aus der Pandemie als Hebel für soziale und feministische Transformation
Inwiefern kann die feministische Analyse der Pandemie, die sich auf die "ersten Hausarbeiten", die Telearbeit in Verbindung mit der Hausarbeit und die zunehmende Gewalt in der Ehe bezieht, unsere sozialen Forderungen dynamisieren und sie zu einem ...
Die Pandemie hat die herausragende Rolle der Frauen in dieser globalen Krisensituation deutlich gemacht. Ausgehend von der Feststellung der Bedeutung der Sektoren, in denen während der Pandemie die meisten Frauen tätig waren, der Fragen der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf, der Telearbeit und der erhöhten Gewalt in Ehe und Familie, die durch die Pandemie ausgelöst wurde, stellt sich die Frage, was man aus einer geschlechtergerechten Herangehensweise an diese Krise ableiten kann, um daraus Hebel für Kämpfe und Forderungen nach sozialer, feministischer und ökologischer Transformation zu machen.
C111 Inklusive Aktivistenräume
In den Plattformen der sozialen Bewegungen wird in der Regel beschrieben, für welche Art von Welt sie sich einsetzen. Häufig werden Feminismus, Antirassismus und andere emanzipatorische Kämpfe neben dem Antikapitalismus aufgeführt.
Eine Welt frei von Unterdrückung ist unser gemeinsames Ziel. Aktivisten, auch wenn sie noch so gute Absichten haben, sind jedoch Menschen, die in einem Umfeld geboren und aufgewachsen sind, in dem Unterdrückung die Norm ist. Soziale Bewegungen neigen daher dazu, dieselbe Art von Unterdrückung zu reproduzieren, die sie bekämpfen. Das muss nicht fatal sein. Jeder kann darin geschult werden, Unterdrückungen zu erkennen, wo und wann sie in aktivistischen Räumen vorkommen, und jede Organisation kann Instrumente einsetzen, um Unterdrückungen zu verhindern und sicherzustellen, dass unangemessene Verhaltensweisen nicht toleriert werden, wenn sie doch vorkommen. Dieser Workshop zielt darauf ab, einige grundlegende Prinzipien und Werkzeuge gegen Unterdrückung zu vermitteln.
A024 Lasst uns über Rückverteilung sprechen!
In Deutschland besitzen die "obersten“ zehn Prozent in der Vermögensverteilung 62,1 Prozent aller Vermögen. Wir sind eine kleine Gruppe von Menschen aus diesen zehn Prozent und möchten mit euch besprechen, welche Aufgaben und Rollen wir einnehmen ...
In Deutschland besitzen die "obersten“ zehn Prozent in der Vermögensverteilung 62,1 Prozent aller Vermögen, während die „untersten“ 50 Prozent insgesamt nur 3,4 Prozent aller Vermögen besitzen.
Wir sind eine kleine, aber wachsende Gruppe von Menschen, die zu den "obersten“ zehn Prozent gehören und als Ziel haben, der Ungerechtigkeit entgegenzuwirken. Gemeinsam lernen wir darüber, wie unsere Vermögen auf unrechtmäßiger Aneignung beruhen, auf der Arbeit anderer Menschen, der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen oder der Vermeidung von Steuern.
Wir sind bereit, uns gemeinsam für ein gutes Leben für alle einzusetzen, wissen aber auch, dass wir als privilegierte Gruppe nicht diejenigen sind, die alleine entscheiden sollten, wohin die Ressourcen gehen, auf die wir Zugriff haben.
Wir sind davon überzeugt, dass diese Entscheidung von den Menschen getroffen werden sollten, die von der sozialen Ungerechtigkeit direkt betroffen sind. Deswegen möchten wir mit euch gemeinsam diskutieren, welche Rolle wir als Menschen mit Zugang zu Vermögen einnehmen sollten auf dem Weg zur sozialen Gerechtigkeit, wie solidarische Partnerschaften aussehen könnten und wie wir unsere gemeinsamen Ziele err...
A059 Vergesellschaften. Strategien für eine demokratische Wirtschaft
Mit dem Erfolg von "Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ (DWe) gibt es die Chance, dass erstmals der Artikel 15 Grundgesetz (Deutschland) Anwendung findet. Ausgehend von diesem Erfolg soll es in dieser Veranstaltung darum gehen, wie eine Erneuerung ...
Mit dem Volksbegehren „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ (DWe) konnte parallel zur Bundestagswahl 2021 ein Präzedenzfall geschaffen werden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland fände Artikel 15 des Grundgesetzes (Deutschland) Anwendung. Wenn 240.000 Wohnungen in Berlin vergesellschaftet werden, ist das ohne Zweifel ein historisches Ereignis, welches die Hegemonie des Privateigentums in der Produktion, Verwaltung und Verteilung von essentiellen Gütern in Frage stellen. Mit vielen Organisationen wollen wir diskutieren, wie die Eigentumsfrage auf andere gesellschaftliche Sektoren bezogen werden kann. Die grundlegenden Thesen, die diesen Überlegungen zur Erneuerung der gesellschaftlichen Linken über die Eigentumsfrage zugrunde liegen, sollen vorgestellt und mit bestehenden sozialen Bewegungen diskutiert werden. Welche Allianzen müssen geschmiedet werden, um nachhaltig unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen zu mobilisieren? Wie lässt sich eine demokratische Wirtschaft von vergesellschafteten Betrieben organisieren? Welche unterschiedlichen Formen können Kampagnen um Vergesellschaftung in verschiedenen Sektoren von der Automobilindustrie bis zur kommuna...
A070 Die Europäische Union heute - jenseits des Neoliberalismus?
In letzter Zeit hat es in der Europäischen Union wichtige Veränderungen in den Bereichen Geldpolitik, Steuerpolitik, Industriepolitik und Regulierung der Lohnverhältnisse gegeben. Bewegt sich die EU weg vom Neoliberalismus? Wo liegen die Grenzen d...
In den letzten Jahren hat sich die Europäische Union in vielerlei Hinsicht verändert. Zum einen beteiligt sich die Europäische Zentralbank de facto an der Finanzierung der nationalen Haushalte der Mitgliedsländer der Europäischen Währungsunion, obwohl ihr eine direkte Staatsfinanzierung durch die EU-Verträge eigentlich untersagt ist. Zweitens hat die Vergemeinschaftung der Schulden der Mitgliedsstaaten mit dem NextGenerationEU-Programm eine neue Qualität erhalten. Zum ersten Mal nimmt die Europäische Kommission in großem Umfang Kredite auf. Gleichzeitig wird eine Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts, d.h. eine Lockerung der Schuldenregeln, diskutiert. Drittens hat die Industriepolitik im Zusammenhang mit der angestrebten Dekarbonisierung und weiteren Digitalisierung der EU-Wirtschaft an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus zeichnen sich in der EU neue Aufrüstungsprogramme ab. Hintergrund dieser Wiederbelebung der Industriepolitik sind die sich verschärfenden imperialistischen Rivalitäten im Verhältnis zu den USA und China. Viertens hat die Europäische Kommission in jüngster Zeit Vorschläge zur Regulierung der Lohnverhältnisse vorgelegt, die eine Modifizierung des neoliberale...
A029 Wohnraum verteidigen – Vom praktischen Widerstand zur wohnungspolitischen Strategie
Zum Thema Wohnraum verteidigen - Vom praktischen Widerstand zur wohnungspolitischen Strategie finden drei Workshops statt.
Zwei Workshops finden parallel statt: Der erste befasst sich mit dem Mietwohnungsmarkt in Deutschland und Österreich (A02...
In diesem Workshop, in dem es um den Mietwohnungsmarkt in Deutschland und Österreich geht, werden lokale Protest- und Widerstandsformen und deren Erfahrungen vorgestellt. Wer sind die Akteure und Initiator*innen dieser Ansätze, welches die von ihnen verfolgten Ziele: vom Erhalt und der Verteidigung bezahlbarer Wohnungen bis zur Vergesellschaftung von Wohnungen und Boden. Kommt es bei den Initiativen auch zu übergreifenden Strategien, die auf eine bewohnerorientierte Miet-, Wohnungs- und Bodengesetzgebung zielen? Welches sind ihre konkreten Handlungsansätze und Widerstandsformen, welches ihre Erfolge und Misserfolge, welches die dafür maßgeblichen Ursachen?
F1.4 Handel - Wie Handels- und Investitionsabkommen die Macht der Unternehmen und die Klimakrise festschreiben
Vor sechs Jahren haben soziale Bewegungen in Europa und den USA das Freihandelsabkommen TTIP erfolgreich verhindert. Dies war zwar ein großer Sieg für die Menschen und den Planeten, aber die von Unternehmen gesteuerte Handels- und Investitionsagen...
Vor sechs Jahren haben soziale Bewegungen in Europa und den USA das Freihandelsabkommen TTIP erfolgreich verhindert. Dies war zwar ein großer Sieg für die Menschen und den Planeten, aber die von Unternehmen gesteuerte Handels- und Investitionsagenda geht weiter und ist bereits in bestehenden Verträgen verankert.
Seit mehr als 30 Jahren schützt der Vertrag über die Energiecharta (ECT), ein Investitionsschutzvertrag speziell für Energieinvestitionen, den Großteil der Investitionen in fossile Brennstoffe in der EU. Der Versuch, aus Kohle, Gas und Öl auszusteigen, kann zu ISDS-Verfahren vor Konzerngerichten führen und die Energiewende für die Bürgerinnen und Bürger unerschwinglich machen. Aber soziale Bewegungen in ganz Europa und darüber hinaus setzen sich dafür ein, den ECT ein für alle Mal zu beenden.
Gleichzeitig versucht die EU weiterhin, neue Freihandelsabkommen abzuschließen. Besonders skandalös ist das EU-Mercosur-Handelsabkommen, das Konzerninteressen auf Kosten der planetarischen Grenzen und des Tierschutzes dient und unhaltbare soziale Ungleichheiten vorantreibt. Nicht nur in Europa, sondern auch in Südamerika wächst der Widerstand gegen dieses Abkommen.
Im Forum zum T...
B022 Notbremse gegen den Klimakollaps
Welche transformativen Strategien gibt es und wie interagieren sie miteinander? Welche Elemente fehlen in der Bewegung und welche Fähigkeiten werden nicht mobilisiert? Wie können wir uns einen Überblick über das Gesamtbild verschaffen? Und wie kön...
In dieser Sitzung geht es darum, zwei Punkte zu verbinden: Der Kapitalismus ist die Hauptursache für die Klima- und Sozialkrise und Klimanotstand bedeutet, dass jetzt gehandelt werden muss. Die logische Schlussfolgerung ist, dass wir den Kapitalismus kurzfristig abbauen müssen.
Die Referent*innen werden das Ehrgeizdefizit in den sozialen Bewegungen in Frage stellen und die Theorien des Wandels, die auf dem Druck auf die Regierungen beruhen, dekonstruieren. Sie werden Vorschläge machen, die über die Kampagnenarbeit hinausgehen. Sie schlagen eine Organisationsstruktur auf der Ebene der Bewegung und eine große Strategie vor, die auf einen Systemwechsel innerhalb der Klimatermine abzielen.
Welche transformativen Strategien gibt es und wie interagieren sie miteinander? Welche Elemente fehlen in der Bewegung? Welche Fähigkeiten der Bewegung werden nicht mobilisiert? Wie können wir uns einen Überblick über das Gesamtbild verschaffen? Und wie können wir einen Systemwandel planen?
B041 Gewerkschaftsbewegung und Ökologie - unterschiedliche und komplementäre Ansätze?
Durch einen Austausch von Erfahrungen und Praktiken wird der Workshop es ermöglichen, sich den verschiedenen Wegen zu nähern, die Gewerkschaften haben, um sich die ökologischen Herausforderungen anzueignen, sie zu integrieren und daran zu arbeiten.
Durch einen Austausch von Erfahrungen und Praktiken wird der Workshop es ermöglichen, sich den verschiedenen Wegen zu nähern, die Gewerkschaften haben, um sich die ökologischen Herausforderungen anzueignen, sie zu integrieren und daran zu arbeiten.
Behandelt werden die neuen beruflichen Praktiken (Ansatz nach Berufsgruppen), die Umgestaltung der internen Organisation (sektorübergreifende Verbindungen, Organisationsorgane), die gewerkschaftliche Ausbildung und die Verteidigung der neuen Rechte, die Politik der Gewerkschaftsbündnisse. Wir werden die Erfolge dieser Initiativen bewerten, aber auch die Hindernisse, auf die sie stoßen.
Darauf aufbauend werden wir die Diskussion über die zentrale Rolle der Arbeitnehmer*innen bei der Umstellung der Produktionsmethoden und im weiteren Sinne über ihre Rolle beim ökologischen Übergang eröffnen. In diesem Zusammenhang könnten die Ergebnisse des 1. Internationalen Gewerkschaftsforums über ökologische und soziale Übergänge, das im Juni 2021 stattfand, von Interesse sein (eine zweite Auflage ist für September 2022 in Südkorea geplant).
B081 Null bis 2030
Zusammenfassung
Das schrumpfende 1,5-Grad-Kohlenstoffbudget lässt keinen Zweifel: Wir müssen so schnell wie möglich aus den fossilen Brennstoffen aussteigen - und zwar innerhalb der 2020er Jahre im globalen Norden. Doch wie würde eine rasche Energiewende in diesem Jahrzehnt aussehen? Welche Instrumente und Mechanismen können wir nutzen, um den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen zu beschleunigen? Wir werden einige Instrumente vorstellen, mit denen sich einige Hindernisse aus dem Weg räumen lassen, und wir werden gemeinsam erkunden, welche versteckten Potenziale in Ihren eigenen Organisationen und Heimatländern zu finden sind, um bis 2030 den Nulltarif zu erreichen.
Beschreibung
Nur wenige Institutionen bereiten sich auf eine vollständige Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien und den Verzicht auf fossile Brennstoffe auf einer Zeitskala von Jahren vor - aber genau das ist es, was wir brauchen, um die Erwärmung auf unter 1,5° zu halten.
In diesem Workshop werden wir gemeinsam darüber nachdenken, wie ein solch schneller Übergang erreicht werden könnte, indem wir die wichtigsten Einschränkungen beseitigen. Stellen Sie sich gemeinsam mit uns einen Weg vor, wie der Ü...
B088 Verschuldung, Finanzen und Klimagerechtigkeit
In diesem Workshop wird erörtert, wie europäische soziale Bewegungen zusammenkommen können, um Finanzkonzerne durch Schuldenerlass, Verschmutzungssteuern und Klimareparationen für den Klimawandel zahlen zu lassen. Wir werden nicht nur von Aktivist...
Wir werden mit kurzen Präsentationen von Aktivist*innen beginnen und fragen, warum private Finanzinstitutionen eine Schlüsselrolle dabei spielen, Klimagerechtigkeit zu verhindern, indem sie sich z.B. weigern, die Schulden des globalen Südens zu erlassen und weiterhin fossile Brennstoffe finanzieren. Die Aktivist*innen werden erläutern, wie sie versuchen, diese Verschmutzer für die Klimakrise zahlen zu lassen, indem sie sie zum Schuldenerlass und zur Finanzierung eines gerechten Übergangs durch Verschmutzungssteuern oder Klimareparationen für Unternehmen zwingen. Im Anschluss wird in Kleingruppen diskutiert, welche Finanzinstitute sie in ihren eigenen Ländern ansprechen könnten, um diese Kampagne voranzutreiben, und wie wir gemeinsam eine stärkere europäische Bewegung zu diesen Themen aufbauen können.
B142 Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler - Brennpunkt der Klimagerechtigkeitsbewegung
Bei dem Workshop geht es um Entstehungsgeschichte des Brennpunkts Lützerath. Es wird die Vielfalt der Akteur*innen und ihre Erfahrungen im Kontext des Bewegungsaufbaus und der Bündnisarbeit dargestellt. Es geht um Strategie-Entwicklung und Analyse...
In diesem Workshop wird der aktuelle Brennpunkt der Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland LÜTZERATH, ein kleines Widerstands-Dorf in der Nähe von Mönchengladbach, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.
Die Entwicklung zu dem nun seit ca. zwei Jahren bestehenden Fokus wird dargestellt und analysiert. Die vielfältigen Widerstands-Strukturen in Lützerath und Umgebung werden vorgestellt:
- das Camp von Lützerath lebt mit zahlreichen von Aktivist*innen erbauten Baumhäusern
- Das Bündnis „Alle Dörfer bleiben“
- die Mahnwache Lützerath
- Kirchen im Dorf lassen
- „Unser aller Wald“ auch mit zahlreichen von Aktivist*innen erbauten Baumhäusern
- das RWE-Tribunal
Verschiedene Studien werden besprochen, die belegen, warum vor Lützerath die 1,5 Grad – Grenze verläuft, warum die gigantischen Braunkohle-Bagger gestoppt werden müssen, wenn Deutschland seinen Beitrag zur Einhaltung des Pariser-Klima-Abkommens realisieren will.
Die Rolle des Energie-Konzerns RWE als „Größter Klima-Killer Europas“ wird ebenfalls thematisiert.
Schließlich wird die für Samstagnachmittag im Rahmen der ESU die geplante Rote-Linie-Aktion in Lützerath vorbereitet.
Freitag 10:00
K4 - Wer wir waren
Ein filmischer Essay – inspiriert vom Buch „Wer wir waren“ von Roger Willemsen mit Alexander Gerst (Astronaut), Sylvia Earle (Tiefseeforscherin), Mathieu Ricard (buddhistischer Mönch), Dennis Snower (Ökonom), Felwine Sarr (Philosoph) und Janina Lo...
Ein filmischer Essay – inspiriert vom Buch „Wer wir waren“ von Roger Willemsen mit Alexander Gerst (Astronaut), Sylvia Earle (Tiefseeforscherin), Mathieu Ricard (buddhistischer Mönch), Dennis Snower (Ökonom), Felwine Sarr (Philosoph) und Janina Loh (kritische Posthumanistin). Wir mögen denken, dass wir einfach nicht in der Lage sind, die immer komplexer werdenden Probleme unseres Planeten zu verstehen, aber für diese charismatischen Wissenschaftler ist das nicht genug. Ob auf der Spitze der Welt, in den Tiefen des Ozeans, im menschlichen Gehirn, auf dem G-20-Gipfel oder im Herzen der Internationalen Raumstation ISS, sie suchen nach praktischen Wegen, um unsere Welt zu retten. Angesichts ihres Tatendrangs müssen wir uns fragen, ob wir als Bürger des Planeten endlich bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – und sei es nur für die, die nach uns kommen und fragen: „Wer waren wir?“
https://www.x-verleih.de/filme/wer-wir-waren/
E028 Funktionsweise und Entwicklung der Europäischen Union
Die EU ist für das tägliche Leben der Europäer sehr entscheidend.
Dieser Workshop erläutert die Funktionsweise der Europäischen Union und erörtert mögliche Entwicklungen der EU.
Die Europäische Union ist kein Staat, sondern ein Zusammenschluss von 27 Staaten, die durch die Unterzeichnung von Verträgen, die sie institutionell binden, miteinander verbunden sind. Dieser Workshop soll die Überlegungen über die Natur der EU und ihre möglichen Entwicklungen voranbringen: Bestätigung einer Konföderation, Einrichtung einer Föderation auf der Grundlage der derzeitigen Verträge, Reform oder Neugestaltung in einem für die europäischen Völker günstigen Sinne.
Die behandelten Punkte sind folgende:
1- Die Entstehung der EU nach dem Zweiten Weltkrieg: Rolle der USA und Verbindungen zum Marshallplan und zur NATO, Bildung eines wirtschaftlichen und dann politischen Blocks, Entscheidungen nach 1991.
2- Die europäischen Verträge im Lichte der Freihandels- und Investitionsverträge.
3- Die sich stellenden Fragen (europäische Verteidigung, Rolle des Parlaments, Ausweitung des Bereichs der ausschließlichen Zuständigkeit, Verallgemeinerung der qualifizierten Mehrheit, Präsidentschaft Europas).
4- Diskussion.
Auf dem Weg zu einem europäischen Staat, einer Konföderation, einer Föderation, einer Mischform, der Beibehaltung des Status quo?
Ist es möglich, die neolib...
E073 Solidarität mit dem Widerstand gegen die Diktatur in Syrien
Wer sind die syrischen Demokraten, ihre Organisationen, ihre Forderungen und ihre Handlungsweisen? Wie kann man ihre Selbstorganisation unterstützen und eine politische Lösung ermöglichen, die alle Rechte respektiert?
Dem friedlichen Aufstand und seinem bewaffneten Widerstand gegen die syrische Diktatur seit 2011 ist es gelungen, bis zum Sommer 2012 70 Prozent des Landes zu befreien und dort demokratische Lokalräte zu wählen oder zu kooptieren. Die Unterdrückung durch die syrische Diktatur und ihre Verbündeten Russland, Iran und Libanon zwangen den demokratischen Widerstand dazu, sich reaktionären Fraktionen in der Opposition unterzuordnen, in den Untergrund zu gehen oder ins Exil zu gehen.
C127 Care im Zentrum feministischer Ökonomie und Ökologie
Das globalisierte kapitalistische System ist sowohl für die Rechte der Frauen als auch für die Umwelt schädlich. Welche feministischen Antworten gibt es angesichts dieser Herausforderungen? Eine Perspektive des Ökofeminismus ist es, dieses Modell ...
Ein besseres Verständnis dafür, wie Männer und Frauen aufgrund der ihnen von der Gesellschaft zugewiesenen sozialen Rollen Umwelt- und Sozialschäden unterschiedlich erleben und damit umgehen, ist entscheidend für die Gestaltung von Maßnahmen, die nicht nur zum Kampf gegen das Klima und die Umwelt beitragen, sondern auch für mehr soziale Gerechtigkeit und Gleichheit sorgen.
Es geht nicht darum, Frauen als Opfer zu sehen, sondern auch als Akteurinnen in vielen Kämpfen, sie sind entscheidend für den Wandel.
C156 #DasUnsichtbareSichtbarMachen: Toolkit für Feministische Ökonomie. Ein pädagogischer Vorschlag für Sekundarschullehrer und Studenten
Wir von Economistas sin Fronteras haben ein Toolkit zur feministischen Ökonomie entwickelt, das hoffentlich für alle nützlich ist, die sich mit feministischer Ökonomie auseinandersetzen wollen, insbesondere für Lehrerinnen und Lehrer, die nach nüt...
Wir von Economistas sin Fronteras haben ein Toolkit zur feministischen Ökonomie entwickelt, das hoffentlich für alle nützlich ist, die sich mit feministischer Ökonomie auseinandersetzen wollen, insbesondere für Lehrerinnen und Lehrer.
Wir sehen unseren Workshop als einen Raum, in dem wir einen Dialog führen können, als Treffpunkt, um unsere Erfahrungen bei der Entwicklung und Erprobung unseres Toolkits zu testen. Wir wollen unsere Instrumente in die Praxis umsetzen und von ähnlichen Erfahrungen hören. Wir glauben, dass Bildung, die ein kritisches, antikapitalistisches Bewusstsein fördert, die beste Strategie zur Bewusstseinsbildung ist, und deshalb möchten wir unsere Erfahrungen in den Dienst der Gesellschaft stellen. Auf diese Weise wollen wir Wissen und Praktiken sozialisieren und Praktiken zu sozialisieren und Lehrer und Aktivisten zu ermutigen, ihre didaktische und pädagogische Ansätze zu überdenken.
Unser Toolkit umfasst:
- Ein Dossier über Feministische Ökonomie
- Einen Lehr-/Lernleitfaden für Lehrkräfte
- Einen Leitfaden zur feministischen Ökonomie
- Ein 10-Fragen-Quiz
- Die App zur Zeitverwendung: Die Wirtschaft ernährt sich von unserer Zeit
- Vier Lebensges...
A062 Arbeitszeitverkürzung für Europa?!
Die Arbeitszeitverkürzung ist ein wesentlicher Bestandteil des dringenden sozial-ökologischen Übergangs. Erfolgreich kann sie nur auf europäischer Ebene sein. Das Europäische Netzwerk für die gerechte Aufteilung der Arbeitszeit wird seine Aktivitä...
In dem Workshop werden drei Mitglieder des Lenkungsausschusses des Europäischen Netzwerks für die gerechte Verteilung der Arbeitszeit aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien die Aktivitäten zur Arbeitszeitverkürzung auf europäischer Ebene vorstellen. Insbesondere die 4-Tage-Woche-Kampagne in Großbritannien, die Forderungen und Kämpfe der Gewerkschaften für kürzere Arbeitszeiten, allen voran der IG Metall/Deutschland, und gute Beispiele für Arbeitszeitverkürzung in Betrieben und Kommunen. Gemeinsam mit den Teilnehmern soll diskutiert werden, wie Arbeitszeitverkürzung als entscheidender Teil des notwendigen sozial-ökologischen Wandels im Alltag, in den Gewerkschaften und sozialen Bewegungen und in der Politik gefördert werden kann. Auch die Überlegung, wie der Austausch über die verschiedenen Versuche zur Förderung der Arbeitszeitverkürzung in den europäischen Ländern intensiviert werden kann, wird Teil des Workshops sein.
A086 Undokumentierte Arbeitnehmer/innen in Europa
Der Workshop wird sich mit den Kämpfen für Arbeiter ohne Papiere in ganz Europa befassen.
Durch bewaffnete Konflikte, Verfolgung und Klimawande getrieben, dienen Arbeitnehmer*innen ohne Papiere in ganz Europa als Arbeitskräfte für die weitverbreitete Auslagerung der oftmals schwersten Aufgaben der "kapitalistischen Demokratien". Dies führt zu einer schamlosen Ausbeutung von Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus, die sehr oft die einzigen sind, die für niedrige Löhne und unmögliche Arbeitszeiten zur Verfügung stehen..
Es wird vorgeschlagen, darüber zu diskutieren, wie sie sich organisieren können, welche Unterstützung sie erhalten, welche Art von Kämpfen sie führen und welche Bilanzen sie ziehen.
A077 Vom Norden bis zum Süden der Welt: Anprangern der illegitimen Schulden, die von der Arbeiterklasse verlangt werden
Krisen stärken den Kapitalismus und vertiefen die Ungleichheiten. Die Verschuldung der Haushalte ist ein mächtiger Mechanismus, um die Unterwerfung sicherzustellen. Warum sollte man ihn in Frage stellen? Wie kann man das Joch abschütteln?
Gemeinsam mit den Teilnehmern werden wir untersuchen, was illegitime Schulden sind, wie der Begriff auf Mikrokredite, Studentenschulden und Immobilienschulden angewendet werden kann und welche Lösungen es gibt, um sie abzuschaffen und damit den Übergang zu einer vom Kapitalismus befreiten Wirtschaft einzuleiten.
Der Workshop wird von Eric Toussaint, Sprecher des internationalen CADTM-Netzwerks, und Omar Aziki, Mitglied des nationalen Sekretariats von ATTAC CADTM Marokko und des geteilten internationalen Sekretariats von CADTM, präsentiert.
A090 Digitalisierung und die Reorganisation des Kapitalismus
Digitalisierung ist zu einem der am meisten verbreiteten Schlagwörter unserer Zeit geworden. In dem Workshop sollen die Veränderungen der kapitalistischen Produktion durch den Einsatz digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien näher in...
Digitalisierung ist zu einem der am meisten verbreiteten Schlagwörter unserer Zeit geworden. In dem Workshop sollen die Veränderungen der kapitalistischen Produktion durch den Einsatz digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien näher in den Blick genommen werden.
Wie verändern digitale Technologien der Vernetzung und Plattform-Unternehmen die Arbeitswelt? Wie eignen sich die lohnabhängig Beschäftigten die neuen Technologien an? Wie verändern sich Arbeitskämpfe unter den Bedingungen der digitalisierten Ökonomie?
A128 Pandemien, Patente und Gewinne: Wie geht es weiter im Kampf gegen die großen Pharmamonopole?
Die Pandemie hat dank eines Systems, das die Monopole der Pharmaunternehmen über die Gesundheit der Menschen stellt, zu großen Ungleichheiten beim Zugang zu Impfstoffen geführt. Kampagnen zur Aussetzung des geistigen Eigentums an Impfstoffen haben...
Zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie haben 85 % der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen immer noch keinen Zugang zu einem Covid-19-Impfstoff. Währenddessen machen die großen Pharmakonzerne Rekordgewinne. Die wichtigsten Impfstoffe waren alle auf riesige Mengen öffentlicher Gelder angewiesen, die die Pharmaunternehmen privatisiert, patentiert und monopolisiert haben. Dieses System, das Unternehmen wie Pfizer dafür belohnt, dass sie ihre Impfstoffrezepte geheim halten, hindert auch Hersteller im globalen Süden daran, ihre eigenen zu produzieren.
Die Kampagnen für eine Änderung sind gewachsen und mehr als 100 Länder unterstützen die Bemühungen, das geistige Eigentum an Covid-19-Impfstoffen aufzuheben.
Ein von der WHO unterstütztes Projekt in Südafrika hat den Moderna-Impfstoff zurückentwickelt. Der kubanische Impfstoff und eine patentfreie Impfung aus den USA deuten ebenfalls darauf hin, dass ein besseres System möglich ist. In der Zwischenzeit haben die Planungen für künftige Pandemien die Überlegungen über den Zugang zur öffentlichen medizinischen Forschung neu belebt. Das Monopolsystem der großen Pharmaunternehmen bekommt Risse. Wie können wir uns organisieren, u...
F2.1 Wohnen - Wohnungen und Boden - Eldorado der Kapitalverwertung
Im Zentrum des Forums stehen die aktuellen wohnungs- und bodenpolitischen Probleme und deren maßgebliche Ursachen. Die lokal- und nationalspezifisch unterschiedlichen Probleme zeigen sich in drastischen Defiziten an bezahlbarem Wohnraum und untrag...
Im Zentrum des Forums stehen die aktuellen wohnungs- und bodenpolitischen Probleme und deren maßgebliche Ursachen. Die lokal- und nationalspezifisch unterschiedlichen Probleme zeigen sich in drastischen Defiziten an bezahlbarem Wohnraum und untragbaren Hypothekenzinsen für Wohnungseigentümer*innen, in der Verdrängung alteingesessener Mieter*innen und steigenden Obdachlosenzahlen vor allem in den Ballungszentren und wirtschaftlich attraktiven Mittel- und Universitätsstädten. Maßgebliche Ursachen dafür sind das Privateigentum an Grund und Boden, die aktuelle Niedrigzinsphase, die Finanzialisierung des Immobiliensektors und dessen steigende Relevanz für das Verwertungsinteresse von Investor*innen und Kapitalanleger*innen wie auch die investorenorientierten Politiken der öffentlichen Hand und die Privatisierung öffentlicher Wohnungsbestände.
D050 Bekämpfung der Islamfeindlichkeit in Europa
Islamophobie ist eines der wichtigsten Beispiele für Rassismus, Stigmatisierung und Diskriminierung im einundzwanzigsten Jahrhundert. Dennoch fehlt es nach wie vor an einer gemeinsamen internationalen Kampagne und Lobbyarbeit zu diesem wichtigen T...
Islamophobie ist eines der wichtigsten Beispiele für Rassismus, Stigmatisierung und Diskriminierung im einundzwanzigsten Jahrhundert. Jahrhunderts. Dennoch fehlt es nach wie vor an einer gemeinsamen internationalen Kampagne und Lobbyarbeit zu diesem wichtigen Thema, die die Perspektiven und Ansichten muslimischer Gemeinschaften und Aktivisten in den Vordergrund stellt. Trotz der Rolle, die eine spezifische Angst vor und ein Hass auf Muslime bei der Entstehung der Flüchtlings "krise" in ganz Europa gespielt hat, und der Art und Weise, wie dies von der extremen Rechten aufgegriffen wurde, ist die Islamophobie oft in allgemeine antirassistische und antifaschistische Kampagnen "eingeflossen", anstatt als ein Thema erkannt zu werden, das spezifischer, direkter politischer Interventionen und der Ansprache muslimischer Gemeinschaften bedarf.
Diese Podiumsdiskussion wird Redner zusammenbringen, um einen internationalen Dialog über diesen wichtigen Bereich fortschrittlicher Intervention zu entwickeln und auf praktische Ergebnisse hinzuarbeiten, die auf Solidarität und Internationalismus basieren.
D129 Rassistische Sprache im Berufsalltag der Migrationsberatung
Wir werden gemeinsam mit den Teilnehmer*innen das Thema rassistischer Sprache im Berufsalltag im Bereich der Migrationsberatung näher betrachten.
Zuerst stellen wir unsere Berufspraxis vor und geben eine kleine Einführung in das Thema „Rassismus in der Migrationsberatung“. Im weiteren Verlauf werden wir in einem interaktiven Part mitgebrachte Beispiele aus unserer Arbeitspraxis teilen. Die Teilnehmer*innen können sich aktiv beteiligen und in einen Austausch gehen. In der Diskussion werden wir Fragen dazu beantworten, mit welchen Formen von Rassismus (in der Migrationsberatung) wir uns auseinandersetzen sollten, welche Auswirkungen er auf Mitarbeitende und Klient*innen hat und wie wir ihn besser erkennen und vermeiden können.
Ziel des Workshops ist es, die eigene Kommunikation zu hinterfragen und im Alltag diskriminierende Kommunikationsmuster schneller zu erkennen und ansprechen zu können.
D036 Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Gegen Stammtischparolen!
Es wieder mal soweit, der völkische Mob und seine Nazi-Unterstützer erobern viele Stammtische.
Das ist sch... und zerrt an den Nerven!
Dagegen tun wir etwas - wir trainieren unsere Nerven und Argumente gegen die Vollpfo...
Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Ein Argumentationstraining ist eine Art Werkstatt, ein Labor, eine offene Lernsituation. Das Lernen geschieht hier nicht durch Belehrung, sondern durch das gemeinsame Üben und die spielerische Auseinandersetzung der Beteiligten mit der Realität. Hier bekommt man auch – aber keineswegs nur – Wissen geliefert...
Beim Argumentationstraining werden politische Erklärungen, Argumente, Schlagwörter und Parolen auf ihre emotionale Basis und Wirkung und sachliche Angemessenheit hin überprüft und eventuelle Gegenstrategien erprobt.
(Klaus Peter Hufer)
Und Spaß macht's auch noch.
Außerdem: Auch wir haben Stammtischparolen
B060 Lektion aus der Mobilisierung von Bauerngemeinschaften zum Thema Klima in Polen
WeMove Europe hat in den letzten eineinhalb Jahren in Polen in Zusammenarbeit mit Extinction Rebellion und anderen Aktivisten ein Vor-Ort-Projekt durchgeführt. Das Projekt ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber es gibt bereits viele Lehren, die w...
Wir alle kennen die entscheidenden Zusammenhänge zwischen den landwirtschaftlichen Praktiken in Europa und dem Klimawandel. Eine Änderung der Landwirtschaftspolitik in der Europäischen Union ist nach wie vor unerlässlich, aber der Wandel vor Ort ist die andere Seite der Medaille, die wir nicht vergessen sollten. Die Landwirte haben Einfluss, sie sind nicht nur bloße "Empfänger" der von den Entscheidungsträgern beschlossenen Maßnahmen. Wenn sie Hand in Hand mit Klimaaktivist*innen arbeiten, können die landwirtschaftlichen Praktiken von unten nach oben verändert werden. Zu diesem Zweck brauchen landwirtschaftliche Gemeinschaften und Klimaaktivisten ein gemeinsames Verständnis, gemeinsame Botschaften, gemeinsame Ziele und natürlich gegenseitiges Vertrauen. Genau damit hat unser Projekt in Polen in den letzten anderthalb Jahren experimentiert - und wird dies auch weiterhin tun. Wir würden gerne unsere Versuche und Irrtümer, unsere Methodik und unsere Pläne mit anderen teilen, damit diese daraus lernen und uns auch Feedback geben können. Wir würden gerne ähnliche Initiativen in anderen europäischen Ländern inspirieren und eine transnationale landwirtschaftliche Revolution gegen den K...
B096 Wie man das Handelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur stoppen kann
Für 2019 haben die EU und die südamerikanischen Mercosur-Länder ein Abkommen über den Freihandel zwischen den beiden Blöcken angekündigt. In diesem Workshop werden wir untersuchen, warum das EU-Mercosur-Freihandelsabkommen so schädlich für die Men...
2019 kündigten die EU und die südamerikanischen Mercosur-Länder eine Vereinbarung über das Freihandelsabkommen zwischen den beiden Blöcken an. In diesem Workshop werden wir untersuchen, warum das EU-Mercosur-Freihandelsabkommen so schädlich für die Menschen und den Plan ist und was wir tun können, um es zu stoppen.
Seitdem haben soziale Bewegungen, Gewerkschaften, indigene Völker und Landwirte erfolgreich dafür gekämpft, das Abkommen zu verhindern.
B109 Arbeitskampf und Klimakrise
In diesem Workshop werden wir gemeinsam darüber nachdenken, wie wir Arbeiter*innen und ihre Kämpfe besser in Klimakämpfe mit einbeziehen können, denn um effektiv die Klimakrise bekämpfen zu können, müssen wir auch Arbeiter*innen mehr einbeziehen. ...
Im Kampf gegen die Klimakrise müssen auch die Bedürfnisse und Interessen von Arbeiter*innen einbezogen und beachtet werden. Im Workshop wird es von uns vorbereitete kurze Inputs zu vergangenen Beispielen und möglichen Formen der Zusammenarbeit geben. Außerdem werden wir zusammen mit den Teilnehmer*innen Ideen sammeln, erarbeiten und diskutieren, wie wir auf lokaler Ebene Arbeiter*innen besser in unseren Klimaaktivismus einbeziehen können. Ziel des Workshops ist es gemeinsam konkrete Ansatzpunkte der Zusammenarbeit zu finden, sodass die Teilnehmenden nach dem Workshop neue Optionen und Ideen haben, ihren lokalen Aktivismus zusammen mit Arbeiter*innen zu gestalten.
B141 Eine gerechte Energiewende in Europa und Asien
Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf einen der wichtigsten Punkte bei der Umsetzung des Pariser Abkommens, die Energiewende? Referenten aus Europa und Asien werden sich mit den Lücken und Herausforderungen bei der Umsetzung dieses ...
Die Umsetzung des Pariser Abkommens erfordert einen grundlegenden globalen Wandel in der Art und Weise, wie wir unsere Wirtschaft organisieren. Versprechungen wurden gemacht, aber mit welchem Ergebnis? Einer der Nebeneffekte des furchtbaren Krieges in der Ukraine war, dass Europa plötzlich erkannte, dass es seine Energiewende beschleunigen und mehr lokale, erneuerbare Energie erzeugen muss. Hat sich das in konkreten Plänen niedergeschlagen? Und welche Auswirkungen haben die steigenden Kosten für fossile Brennstoffe auf die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien und auf ihre Emissionsverpflichtungen? Wie definieren Länder wie China, Indien und Indonesien den "gerechten Übergang"? Kann Europa von ihrer Politik lernen, oder sehen wir ähnliche Herausforderungen und Schlupflöcher?
Freitag 14:00
K5 - The other side of the river
Die 19-jährige Hala entkam einer arrangierten Ehe, indem sie den Euphrat überquerte, um bei einer kurdischen Frauenverteidigungseinheit ein neues Zuhause zu finden – eine Einheit, die darauf ihre Heimatstadt Minbij vom Islamischen Staat befreite. ...
Die 19-jährige Hala entkam einer arrangierten Ehe, indem sie den Euphrat überquerte, um bei einer kurdischen Frauenverteidigungseinheit ein neues Zuhause zu finden – eine Einheit, die darauf ihre Heimatstadt Minbij vom Islamischen Staat befreite. Für ihre Mitstreiterinnen ist der Feind nicht nur der IS, sondern das Patriarchat im Allgemeinen, mit der (Zwangs) Ehe als ultimativer Unterdrückungsinstitution.
Die jungen Frauen werden im Kampf ausgebildet und in den feministischen Idealen der kurdischen Frauenbewegung aufgeklärt. Hala ist von diesen Lehren zutiefst inspiriert und widmet sich entschlossen dem Versprechen, nicht nur mehr Frauen, sondern auch ihre Schwestern um jeden Preis zu befreien. Doch gibt es in Halas Leben noch Platz für Freiheit und sogar Liebe, wenn ihre Mission alles vereinnahmt?
THE OTHER SIDE OF THE RIVER schildert den entschlossenen, revolutionären Weg von Hala und beleuchtet gleichzeitig eine andere, parallele Lebenserfahrung: die eigenen Reflexionen der Regisseurin über das Dasein als Feministin und kulturelle Außenseiterin in einer Situation, in der der Begriff „militanter Feminismus“ durchaus wörtlich verstanden werden könnte.
https://jip-film.de/...
F2.3 Rechtsextemismus - Internationale rechte Bewegungen - Analyse der aktuellen Situation und Entwicklung von Gegenstrategien
Weltweit erstarkt eine autoritär-nationalistische Rechte. Angefeuert durch Wahlerfolge bis hin zu Regierungsbeteiligungen agieren militante Neofaschist*innen auf den Straßen. Aber überall gibt es auch Widerstand dagegen. Trump, Putin, LePen, Bolso...
Weltweit erstarkt eine autoritär-nationalistische Rechte. Angefeuert durch Wahlerfolge bis hin zu Regierungsbeteiligungen agieren militante Neofaschist*innen auf den Straßen. Aber überall gibt es auch Widerstand dagegen. Trump, Putin, LePen, Bolsonaro, Orban, Modi und viele andere sind Ausdruck einer autoritären Wende des neoliberalen Kapitalismus, die mit Antifeminismus, nationalistischen Großmachtphantasien, Rassismus, Verschwörungsideologien und weiteren recycelten Elementen klassisch-faschistischer Ideologien einhergehen. Die sozialen Medien werden systematisch mit Fake-News geflutet, die Straßenmobs mobilisieren. Die (sozial ungleich verteilen) Gefahren des Klimawandels oder der Pandemie werden geleugnet. Einzelne werden im Netz so weit radikalisiert, dass sie Massenmorde verüben, von Utøya über Halle und Hanau bis Buffalo. Emanzipatorische Bewegungen sind also nicht nur bei der Suche nach solidarischen Lösungen der aktuellen und sozial-ökologischen Krisen gefragt, sondern zugleich beim Kampf gegen eine erneuerte extreme Rechte. Im Forum wollen wir diskutieren, wie die aktuelle Situation in Europa ist, welche antifaschistischen Strategien erfolgversprechend sind und was das...
F2.2 Klima - Die großen Lösungen, die wir für Systemwandel und Klimagerechtigkeit brauchen
Die globale Erwärmung und der Klimawandel erreichen einen Wendepunkt nach dem Motto „jetzt oder nie“. Die bereits unzureichenden Ziele des Pariser Abkommens von 2015 zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C können nicht erreicht w...
Die globale Erwärmung und der Klimawandel erreichen einen Wendepunkt nach dem Motto „jetzt oder nie“. Die bereits unzureichenden Ziele des Pariser Abkommens von 2015 zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C können nicht erreicht werden. Seit 1990 hat der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) sechs Berichte vorgelegt. In jedem Bericht wurden die globalen Herausforderungen, die Folgen und die erforderlichen internationalen „Lösungen“ zur Eindämmung der globalen Erwärmung und zur Erreichung der Ziele dargelegt. Die Fakten sind unbestreitbar, und die 198 Länder, die im Rahmen des UN-Rahmenübereinkommens über Klimaänderungen verhandeln, erreichen keines ihrer Emissionsreduktionsziele. Bei den derzeitigen Klimaplänen droht uns ein Temperaturanstieg von 2,7 °C, und wir kennen die Grenzen dieser Pläne.
Verschiedene und konkurrierende Lösungen für die Klimakrise und Visionen für den Weg zu gerechten Übergängen sind in den letzten Jahrzehnten entstanden und haben zunehmend Unterstützung von sozialen Bewegungen und progressiven akademischen Kreisen erhalten, die mit ihnen zusammenarbeiten. Viele der alternativen und systemverändernden Lösungen, die entwi...
Freitag 16:30
K6 - Countdown am Xingu/Tapajos – Kampf um Amazonien
Brasilianisches Amazonasgebiet, Provinzhauptstadt Altamira, am Fluss Xingu. Hier entsteht seit 2011 der drittgrößte Staudamm der Welt – Belo Monte: Strom für den „wirtschaftlichen Aufstieg Brasiliens“. Und den Rohstoffhunger der Welt. So die offiz...
Brasilianisches Amazonasgebiet, Provinzhauptstadt Altamira, am Fluss Xingu. Hier entsteht seit 2011 der drittgrößte Staudamm der Welt – Belo Monte: Strom für den „wirtschaftlichen Aufstieg Brasiliens“. Und den Rohstoffhunger der Welt. So die offizielle Version. Doch hinter den Kulissen geht es um milliardenschwere „Extraprofite“ für Baufirmen und Politiker.
„Das ist eine kriminelle Vereinigung“, sagt der katholischen Bischof von Altamira, Erwin Kräutler, und verweist auf den aktuellen „Petrobras- Skandal“, der Brasilien erschüttert. Auch europäische Weltfirmen wie Siemens, Andritz oder Norsk Hydro wollen kräftig mitverdienen. Indem sie Turbinen bauen oder Bauxit zu Aluminium verhütten.
Filmgespräch mit dem Filmemacher Martin Kessler
https://www.neuewut.de/projekt/xingutapajos/
E097 Das Plakat als Form der Protestkunst
In dem Workshop werden nach Sichtung der Exponate von den Teilnehmern Plakate ausgewählt, die im Anschluss nach verschiedenen Gesichtspunkten analysiert und diskutiert werden.
Künstler reagieren auf Defizite und Konflikte in der Gesellschaft, indem sie alternative Wege aufzeigen. Durch die subversiven und ironischen Aktivitäten der Künstler kann die Kunst politische Ideen unterstützen. Die politischen Ereignisse und Regierungsentscheidungen werden fast immer vom Widerstand der Öffentlichkeit begleitet. Die umstrittenen rechtlichen Bestimmungen in den internationalen Verträgen wie CETA, ACTA, TTIP oder Treffen der G7-Staaten und Klimagipfel brachten tausende Menschen auf die Straßen. Es kommt immer wieder zu Protestwellen, weil Politik und Wirtschaft den Bürgern ihre Entscheidungen aufzwingen wollen. Um ein bestimmtes Problem sichtbar zu machen, werden von Aktivisten oder Nichtregierungsorganisationen regelmäßig politische Kampagnen durchgeführt. Künstler erstellen im Auftrag oder auf eigene Initiative Plakate, Flugblätter, Aufkleber oder organisieren Happenings, deren Beweggründe darin bestehen, der Öffentlichkeit bestimmte Werte vorzustellen.
Beispiele von den Protesten in Polen:
Aus der Inschrift „Konstytucja“ (Verfassung) auf dem Plakat von Luka Rayski treten die Personen „Du“ in weiß und „Ich“ in rot hervor. Das Plakat wurde zum Symbol für Prote...
F2.4 Demokratie - Demokratie und öffentliche Freiheiten: Wiedererlangung ihrer vollen progressiven Zugkraft
Nach der dunklen Zeit des Faschismus in Europa haben die fortschrittlichen Bewegungen kontinuierlich für die Ausweitung der Demokratie und der bürgerlichen Freiheiten gekämpft, um ihre soziale, wirtschaftliche und kulturelle Agenda voranzubringen....
Nach der dunklen Zeit des Faschismus in Europa haben die fortschrittlichen Bewegungen kontinuierlich für die Ausweitung der Demokratie und der bürgerlichen Freiheiten gekämpft, um ihre soziale, wirtschaftliche und kulturelle Agenda voranzubringen.
Dann haben vier Jahrzehnte Neoliberalismus unsere Gesellschaften ausgehöhlt, indem sie die Solidarität nach und nach durch einen Wettbewerb aller gegen alle und das Vertrauen in eine bessere Welt durch die Angst, übergangen zu werden, ersetzt haben.
In Gesellschaften, die stark von Individualismus und Ängsten geprägt sind, wird das Verhältnis zur Demokratie und Freiheit problematisch. Der Rückzug ins Private, Wahlenthaltungen und der Niedergang von Milieus höhlen die Demokratie aus. Abstiegsängste und kulturelle Differenzen ermöglichen es nationalchauvinistischen Kräften, Wahlerfolge zu erzielen und Menschen gegen die Demokratie zu mobilisieren.
Die Frage um Demokratie und Menschenrechte stellt sich so brennend. Wir wollen diskutieren, wie sich die Demokratie entwickelt hat und ob und wie sie zu retten oder zu stärken ist. Gibt es andere Formen demokratischer Beteiligung und wie hilfreich sind diese? Wie kann es gelingen insbe...
C015 Wie können Frauen angesichts des Krieges in der Ukraine Widerstand leisten und sich organisieren?
Feministinnen aus der Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern werden ihre Sichtweisen und Erfahrungen mit dem Konflikt in der Ukraine teilen und einen Dialog mit Feministinnen aus anderen Ländern über konkrete Fragen und solche, die in den Bew...
Putins Krieg in der Ukraine stößt auf erheblichen Widerstand.
In diesem Workshop sollen feministische Genossinnen aus der Ukraine und den osteuropäischen Ländern zu Wort kommen, um ihre Sichtweise und ihre Erfahrungen mit dem Konflikt mitzuteilen und in einen Dialog mit Feministinnen aus anderen Ländern zu treten. Die Zeugnisse derjenigen, die in der Ukraine und in den osteuropäischen Ländern Widerstand leisten, werden sich auf die Fragen konzentrieren, die sich im täglichen Leben stellen, um Widerstand zu leisten, zu arbeiten und sich zu schützen. Sie werden sich auch mit den Schwierigkeiten und der Gewalt befassen, mit denen Frauen konfrontiert sind, die nach Polen oder in andere europäische Länder ins Exil gehen, aber auch mit den Debatten, denen sie sich stellen müssen. Wie können wir diejenigen unterstützen, die am meisten vom Krieg betroffen sind? Wie organisieren wir uns auf europäischer Ebene?
A068 Der Kampf um das Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen in Deutschland wurde seit Mitte der 80er Jahre zu einem Markt umgebaut. Die Auswirkungen sind verheerend. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern wehren sich gegen die Zustände spätestens seit 2015. Was schlagen sie vor? Was m...
Das Gesundheitswesen in Deutschland und hier besonders der Krankenhaussektor wurde seit Mitte der 80er Jahre zu einem Markt umgebaut. Mit der Einführung der Fallpauschalen hat diese Entwicklung einen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Auch nicht profitorientierte Krankenhäuser müssen sich in diesem System verhalten wie kapitalistische Unternehmen. Alle Abläufe werden den ökonomischen Prioritäten untergeordnet, also auf Profit oder die „schwarze Null“ getrimmt. Die Auswirkungen auf Beschäftigte und Patient*innen sind verheerend. In der Corona Krise wurde dies offensichtlich: Es zeigte sich, dass es in Deutschland viele technisch hoch gerüstete Krankenhäuser mit relativ vielen Intensivbetten gibt, aber viel zu wenig Personal für die Patienten. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern wehren sich gegen diese Zustände spätestens seit 2015. Letztes Jahr wurde in Berlin über vier Wochen lang gestreikt für Entlastung und mehr Personal.
Welche Lösungen gibt es für diese Probleme? Was schlagen die Beschäftigten vor? Was muss sich ändern, damit das Gesundheitswesen zu allererst für die Bedarfe der Patient*innen da ist? Hier zeigen sich ganz grundsätzliche Fragen kapitalistischer Vergesellsc...
A083 Für Steuergerechtigkeit und ein Ende der Steuerflucht
Der Workshop befasst sich der inhaltlichen Analyse mit anschließender Diskussion über Vorschläge und Handlungsmöglichkeiten zum Thema Steuergerechtigkeit und Steuerflucht.
Die Steuerpolitik ist ungerecht und ineffizient. Die Steuerflucht wird in der Europäischen Union auf 800 bis 1 Billion Euro geschätzt. Die ergriffenen Maßnahmen wie die Besteuerung multinationaler Unternehmen sind jedoch unzureichend. Daher müssen wir die Rolle der Steuerpolitik überdenken, Maßnahmen zur Steuergerechtigkeit vorschlagen und Steuerflucht wirklich bekämpfen.
Im Workshop werden durchgeführte und zukünftige Aktionen zu diesen Themen diskutiert.
A114 Gewerkschaftlicher Internationalismus - mehr als Sonntagsreden?
Gewerkschaften, die nur im nationalen Rahmen organisiert sind, stoßen durch die Internationalisierung der Produktion an ihre Grenzen. Wir werden bisherige Erfahrungen mit einer internationalistischen Praxis reflektieren und diskutieren, ob und wie...
Lohnabhängige und Gewerkschaften sind durch die Internationalisierung der Produktion und die verschärfte Standortkonkurrenz erheblich geschwächt worden. Innerhalb der Europäischen Union stellt die partielle Verlagerung der Gesetzgebung auf die supranationale Ebene zudem Akteure, die nur auf nationaler Ebene organisiert sind, vor besondere Herausforderungen. Gewerkschaften, die bis heute vorwiegend im nationalen Rahmen organisiert sind, stoßen an ihre Grenzen. Dennoch erweisen sich internationale Solidarität oder gar eine internationale Organisierung in der Praxis als schwierig – zu unterschiedlich scheinen die nationalen Produktionsbedingungen und die Traditionen der Arbeitsbeziehungen in den einzelnen Staaten zu sein. Im Workshop sollen bisherige Erfahrungen mit einer internationalistischen Praxis reflektiert werden, und es soll diskutiert werden, ob und wie diese gestärkt werden kann.
A160 "Resilence & Wellbeing" für einen freudigeren Aktivismus und um nicht auszubrennen
In diesem Workshop werden wir uns damit beschäftigen, wie Aktivismus uns bewegt und wie er uns ausbrennen und Schaden zufügen kann. Gemeinsam werden wir Strategien der Fürsorge und Resilienz entwickeln, um sicherzustellen, dass wir uns um uns selb...
Der Workshop kombiniert Taktiken, um einen mutigen und sicheren Raum zu schaffen, in dem man mit Ehrlichkeit, Authentizität und Mut reden und zuhören kann. Wir werden Groß- und Kleingruppenübungen und individuelle Übungen durchführen. Die Techniken werden den Teilnehmern helfen, das Bewusstsein für Resilienz zu schärfen, und wir helfen ihnen zu verstehen, woher Burnout kommt, welche Ursachen, Symptome und Folgen es hat. Wir werden sowohl die Theorie kombinieren als auch Beispiele aus der Praxis der Teilnehmer*innen verwenden. Dieser Prozess schafft kollektives und sinnvolles Lernen und ermutigt die Teilnehmer*innen, achtsame Resilienz und Wohlbefinden für sich selbst, ihre Gruppen und ihre Gemeinschaften zu praktizieren. Unser Hauptziel ist es, Wohlbefinden zu einem wesentlichen Bestandteil der Arbeitspraktiken im Aktivismus junger Organisatoren zu machen. Wir werden ein Netzwerk von Aktivist*innen aufbauen, die sich für das Wohlbefinden ihrer Gruppen interessieren, die Erfahrungen austauschen und gemeinsam lernen können und die in der Lage sind, andere Betreuungsstrategien in ihren eigenen Gruppen zu multiplizieren.
A032 Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren von Wohnungsbewegungen – Vernetzung und Chancen für einen Systemwechsel
Zum Thema Wohnraum verteidigen - Vom praktischen Widerstand zur wohnungspolitischen Strategie finden drei Workshops statt.
Zwei Workshops finden parallel statt: Der erste befasst sich mit dem Mietwohnungsmarkt in Deutschland und Österreich (A02...
In diesem Workshop geht es um übergreifende Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren von Wohnungsbewegungen sowie die Vernetzung von Widerstandsformen und Chancen für einen Systemwechsel. In welchen Städten und Beständen kommt es zu Widerstand? Mit welchen gemeinsamen bzw. unterschiedlichen Ergebnissen? Wo gibt es eine Vernetzung von Widerstandsformen und Initiativen? Hat diese die Wirksamkeit des Widerstands verstärkt? Besteht eine Vernetzung mit Initiativen und Aktivitäten anderer Problemfelder (Arbeit, Gesundheit, Klima etc.)? Zielt diese in Richtung einer systemischen Veränderung?
E165 Rolle und Möglichkeiten sozialer Bewegungen in Afrika
Die sozialen Bewegungen in den Ländern Afrikas haben mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Dennoch gibt es in allen Ländern eine vielfältige Zivilgesellschaft. Aktivist*innen aus Benin, Mali und Togo berichten über ihre Aktivitäten und Einflu...
Auch in den Ländern Afrikas sind Menschen in sozialen Bewegungen bemüht, die gesellschaftlichen und umweltpolitischen Bedingungen im Interesse der Bevölkerung zu gestalten. Doch die sozialen Bewegungen in diesen Ländern haben mit besonderen Schwierigkeiten zu Kämpfen. Sie reichen von mangelnden Ressourcen bis zu staatlicher Unterdrückung. Dennoch gibt es in fast allen Ländern eine vielfältige Zivilgesellschaft, die von Organisationen in der Tradition der Befreiungsbewegungen über Selbsthilfegruppen bis zu Umweltbewegungen reichen. In den zentralafrikanischen Staaten Senegal, Benin und Togo gibt es aktive Attac-Gruppen. In Marokko gehört die Attac-Gruppe immer wieder zu den Organisatoren breiter Massenproteste gegen Armut und Unterdrückung. Aktivist*innen aus diesen Ländern sind traditionell Gäste der Europäischen Sommeruniversitäten. In Mönchengladbach werden Aktive aus Benin, Mali und Togo über ihre Aktivitäten und Einflussmöglichkeiten berichten.
A166 Krise der Lebenshaltungskosten
Hungern, damit die eigenen Kinder satt werden? Krank werden wegen kalter Wohnungen? Was können wir gegen explodierende Kosten bei Energie und Essen tun?
Seit 2021 steigen die Kosten für Energie immer stärker. Experten reden von einer um sich greifenden Energie- und Mobilitätsarmut. Menschen heizen ihre Wohnungen nicht mehr, wenn die Kinder mal weg sind, und Arbeiter*innen schlafen in ihren Autos vor den Werkstoren, damit sie Benzin sparen können. Die Lebensmittelpreise explodieren aber auch! Eltern hungern, damit wenigstens ihre Kinder satt werden. All das in der EU und dem Kontinent, der den Wohlfahrtsstaat erfunden hat.
Wir wollen diskutieren, wie diese eskalierende Krise entstanden ist. Wer ist schuld daran? Putin mit seinem Überfall auf die Ukraine? Chinas Wirtschaftspolitik? Übersehen wird gerne, was in unseren Gesellschaften und Wirtschaftssystemen selbst im Argen liegt.
Ziel soll es sein, zu Antworten zu gelangen, was wir als Menschen in Europe tun können, um uns unser Recht auf Gutes Leben zu sichern. Das Ende des Monats darf kein Schrecken mehr sein.
D121 Wie kann der Kampf gegen rechts gelingen?
Im Workshop wollen wir die Debatte des Forums zum Thema Rechtsextremismus vertiefen. Weltweit sind auf Grund von Lieferproblemen in Folge von Krieg und Corona massive Preissteigerungen und Inflation zu beobachten. Was bedeutet so eine Entwicklung,...
Im Workshop wollen wir die Debatte des Forums zum Thema Rechtsextremismus vertiefen. Weltweit sind auf Grund von Lieferproblemen in Folge von Krieg und Corona massive Preissteigerungen und Inflation zu beobachten. Was bedeutet so eine Entwicklung, bei der immer mehr Menschen von Abstiegsängsten geplagt sind und um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen müssen, für den Kampf gegen Rechtsextremismus? Wie stellen sich antifaschistische Bewegungen in unterschiedlichen Ländern auf diese veränderten Rahmenbedingungen ein? Was können wir aus den Erfahrungen anderer Länder, in denen eine solche Entwicklung in den letzten Jahren bereits stattgefunden hat, lernen? Und wie können wir uns durch transnationale Zusammenarbeit gegenseitig stärken?
B004 Mobilität auf dem Spiel in Europa - Herausforderungen der Klimakrise und soziale Auswirkungen in den Sektoren Luftfahrt und Schifffahrt
Der Verkehrssektor ist einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen. Die anhaltende Klimakrise hat zu öffentlichen Maßnahmen geführt. Obwohl die Ziele unzureichend, sozial und geografisch ungerecht sind, werden sie dramatische Veränderung...
Der Verkehrssektor ist der einzige Sektor, in dem die Emissionen in der EU gestiegen sind. Die anhaltende Klimakrise hat zu öffentlichen Maßnahmen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene geführt. Es muss sichergestellt werden, dass die Arbeitnehmer*innen in den Verkehrssektoren Luftfahrt und Schifffahrt von Höherqualifizierung und Umschulung, von der Schaffung von alternativen Arbeitsplätzen in klimafreundlichen Sektoren und der Einbeziehung der Gewerkschaften in den gesamten Prozess profitieren.
Auf europäischer Ebene muss zuerst erreicht werden:
- ein gemeinsames Verständnis für die Klimaauswirkungen des Verkehrssektors und die zeitlich begrenzte Notwendigkeit einer Senkung der Treibhausgasemissionen
- deutlich machen der falschen Ziele der Staaten und der EU sowie der falschen Versprechungen und Scheinantworten der kapitalistischen Eigentümer
- eine Vision der notwendigen Veränderungen, um das 1,5°C-Ziel einzuhalten
- hervorheben, dass die Arbeitnehmer des Sektors mit massiven Veränderungen konfrontiert sind (Umschulung, Umqualifizierung, Entwicklung alternativer Arbeitsplätze)
- erste Schritte für soziale Allianzen (Gewerkschaften / Klimaaktivisten / interna...
B009 Kämpfe gegen die Vereinnahmung von Wasser und die Verschmutzung der aquatischen Umwelt durch Privatunternehmen in Europa
Es werden mehrere Fälle von Wassergrabbing und Wasserverschmutzung in Europa durch die Flaschenwasserindustrie, den Bergbau, die geplante Tesla-Fabrik in Berlin und den geplanten Ausbau des Flughafens von Barcelona vorgestellt, aber auch die darau...
Die Flaschenwasserindustrie und der Bergbau beanspruchen Wasser und verschmutzen die aquatische Umwelt, ebenso wie einige Fabriken und Verkehrsinfrastrukturen. An mehreren Orten in Europa organisiert sich die Zivilgesellschaft, um gegen diese Privatunternehmen vorzugehen, die sich nicht an die EU-Wasservorschriften halten. Das Collectif Eau 88 wird den Kampf gegen Nestlé Waters in Vittel vorstellen, das Comitato Umbro Acqua Pubblica den Kampf gegen Roquetta SA in den Apenninen, das Collectif Destocamine den Kampf gegen Stocamine im Elsass, der Berliner Wassertisch den Kampf gegen das Bauprojekt der Giga Factory von Tesla in Berlin/Brandenburg und SOS Bai Llobregat den Kampf gegen den geplanten Ausbau des Flughafens Barcelona im Llobregat-Delta. Dann wird diskutiert, wie all diese Kämpfe zusammengeführt werden können, um die europäischen Institutionen effektiver ansprechen zu können. Der Klimawandel hat die Konflikte um die Wassernutzung bereits verschärft. Die europäischen Institutionen müssen dafür sorgen, dass die Wasserrahmenrichtlinie von den einzelnen Mitgliedsstaaten umgesetzt wird, selbst wenn dies den Interessen privater Unternehmen, wie den von uns angeprangerten, zuwid...
B037 Utopie malen: Wenn die Bagger aufhören
Wie stellt sich die Zivilgesellschaft jenseits der Sanierungspläne der Bergbauunternehmen eine umwelt- und sozialverträgliche Bergbaufolgelandschaft vor? Nach einer kurzen Input-Sequenz haben die Workshop-Teilnehmer*innen die Möglichkeit, kreativ ...
Neben dem Klimawandel ist der Verlust der biologischen Vielfalt eines der größten Umweltprobleme. Der Kohleabbau hat nicht nur katastrophale Auswirkungen auf unser Klima, sondern auch auf unsere biologische Vielfalt. Sobald die Bagger stillstehen und die Tagebaue geschlossen werden, stehen große Flächen für die Nachnutzung zur Verfügung und damit auch Möglichkeiten zur Wiederherstellung der Artenvielfalt.
Die Tatsache, dass die örtliche Bevölkerung von den Entwicklungen nach dem Bergbau betroffen ist und dass die Gesellschaft als Ganzes die Kosten für die Entwicklung nach dem Bergbau trägt, macht deutlich, wie wichtig es ist, dass wir unsere Stimme in Bezug auf die Planung und Umsetzung der Stilllegung von Bergwerken erheben. In diesem Workshop werden wir eine Vision entwerfen, wie sich die Zivilgesellschaft über die Sanierungspläne der Bergbauunternehmen hinaus eine umwelt- und sozialverträgliche Bergbaufolgelandschaft vorstellt. Nach einer kurzen Input-Sequenz haben die Workshop-Teilnehmer die Möglichkeit, kreativ zu werden und eine Vision der zukünftigen Bergbaufolgelandschaft zu zeichnen. Wir werden die entwickelten Visionen in der Workshop-Gruppe diskutieren. Darüber hina...
B052 Atomkraft: Zwischen klimatischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen - ein Kampf, der mehr denn je aktuell ist
Die Alterung der Kraftwerke, die Verbreitung radioaktiver Abfälle, der Klimawandel, der Krieg in der Ukraine - die Kernenergie ist ein drängendes Thema, das angesichts der entscheidenden ökologischen und sozioökonomischen Herausforderungen klare u...
Während die Atomindustrie sich selbst als die Lösung des Klimawandels präsentiert und weltweit neue Reaktoren gebaut werden, rücken die Problematik der radioaktiven Abfälle, die unerschwinglichen Kosten komplexer und langwieriger Bauvorhaben, die zahlreichen Unwägbarkeiten ausgesetzt sind, und die Sicherheitsproblematik, die durch den Krieg in der Ukraine verdeutlicht wird, den Kampf gegen die Atomkraft in den Mittelpunkt der Aktualität.
Für alle Bewegungen, die sich für Klimagerechtigkeit und den Kampf gegen die Umwelt einsetzen, ist es von entscheidender und dringender Bedeutung, sich ausdrücklich für den Ausstieg aus der Atomenergie zu positionieren.
B122 Rebellion der Wissenschaftler*innen- Von Veröffentlichungen zu öffentlichen Aktionen
Was ist die Rolle von Wissenschaftler*innen, Forscher*innen und Akademiker*innen in der Klima- und Umweltkrise? Dieser Workshop bringt Aktivist*innen von Scientist Rebellion mit anderen Klima-Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen/Forscher*innen...
Was ist die Rolle von Wissenschaftler*innen, Forscher*innen und Akademiker*innen in der Klima- und Umweltkrise? Dieser Workshop bringt Aktivist*innen von Scientist Rebellion mit anderen Klima-Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen/Forscher*innen zusammen. Gemeinsam werden wir Erfahrungen und Strategien für zivilen Ungehorsam diskutieren und unsere Kämpfe miteinander verbinden.
Der Workshop wird von Aktivist*innen der Nordic Scientist Rebellion Gruppe moderiert, und es werden hoffentlich auch andere Aktivist*innen aus anderen SR-Gruppen anwesend sein. Wir werden die Ziele und das Entstehen einer global vernetzten SR-Gemeinschaft vorstellen und diskutieren. Der Workshop bietet eine Plattform, um sich mit anderen Klimabewegungen zu vernetzen und gemeinsam mit ihnen zu planen.
B132 NETTO NULL - CO2-Kompensationen - Scheinlösungen in neokolonialer Tradition
Aufgrund des öffentlichen Drucks setzen sich die Unternehmen Netto-Null-Emissionsziele, um den Eindruck zu erwecken, dass sie aggressive Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. Dieser "Wettlauf um Netto-Null-Emissionen" führt zu einem starken Anstieg der ...
Aufgrund des öffentlichen Drucks setzen sich die Unternehmen Netto-Null-Emissionsziele, um den Eindruck zu erwecken, dass sie aggressive Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. Dieser "Wettlauf zu Netto-Null-Emissionen" führt zu einem starken Anstieg der Nachfrage nach Kohlenstoffkompensationen. Sie führen nicht zu einer tatsächlichen Emissionsreduzierung, sondern können bestenfalls die Emissionen neutralisieren. Sie erhalten den Status quo aufrecht und dienen den Unternehmen als Mittel, um tatsächliche Änderungen an ihren nicht nachhaltigen Geschäftsmodellen zu vermeiden.
In den letzten Jahren werden die kohlenstoffbindenden Eigenschaften der natürlichen Umwelt zunehmend kommerzialisiert und für die Beantragung von Emissionsausgleichszahlungen genutzt, was den Druck auf die einheimischen Gebiete noch erhöht. Es hat Fälle gegeben, in denen Naturschutzprojekte zur Vertreibung ganzer Gemeinschaften und sogar zu schweren Menschenrechtsverletzungen wie außergerichtlichen Tötungen und Vergewaltigungen geführt haben.
In diesem Workshop werden wir untersuchen, wie Kohlenstoffausgleiche funktionieren, wie sie mit der Finanzialisierung der Natur verbunden sind und wie sie mit Vertreibungen...
Freitag 20:00
P - Plenum Strategie
Die Strategiedebatte will in einer Plenarsitzung die Möglichkeiten der politischen Einflussnahme sozialer Bewegungen untersuchen und dafür die effektivste Organisationsform finden. Ausgehend von den gesellschaftlichen Widersprüchen und den gängige...
Die Strategiedebatte will in einer Plenarsitzung die Möglichkeiten der politischen Einflussnahme sozialer Bewegungen untersuchen und dafür die effektivste Organisationsform finden. Ausgehend von den gesellschaftlichen Widersprüchen und den gängigen politischen Antworten, sollen die gegenwärtige Situation und die Entwicklungsperspektive der Linken thematisiert werden. Die Kooperationsmöglichkeiten von NGO’s, Gewerkschaften und Linksparteien werden untersucht. Das Narrativ der Linken wird infrage gestellt: Kapitalismus und Ökologie oder Ausbeutung? Oder etwas ganz anderes als selbstbestimmtes Leben?
Und wie organisieren wir die Kämpfe? Getrennt marschieren - vereint schlagen; organisatorische Einheit und Führung? Oder lockere Netzwerkstrukturen und Freiräume? Die Antworten sind essenziell für die sozialen Bewegungen.
Samstag 10:00
T1 - Seitdem ich denken kann habe ich ein gebrochenes Herz von "Die Unerhörten"
Menschen liegen schlafend auf dem Boden, ihre Körper werden mit Straßenkreide umrissen. Ein Mann steht auf, schaut ins Publikum und sagt „Seitdem ich denken kann, habe ich ein gebrochenes Herz.“ Die anderen Darstellenden stehen nach und nach auf u...
Menschen liegen schlafend auf dem Boden, ihre Körper werden mit Straßenkreide umrissen. Ein Mann steht auf, schaut ins Publikum und sagt „Seitdem ich denken kann, habe ich ein gebrochenes Herz.“ Die anderen Darstellenden stehen nach und nach auf und erzählen von ihren Gefühlen, von ihrem Leben auf der Straße.
Ausgehend von den eigenen, teils sehr schmerzhaften Erfahrungen, hat die Theatergruppe „Die Unerhörten“ mit Hilfe von Improvisationen eine szenisch-musikalische Collage entwickelt, die sich im Kern um das Thema Wohnungslosigkeit dreht. Die 16 Spieler*innen zeigen ein ganzes Spektrum von Möglichkeiten auf, wie man verarmen, auf die Straße und in Schwierigkeiten geraten kann. Sie haben genug vom unsichtbar und unerhört sein. Sie möchten ihre Geschichten erzählen, authentisch und nah!
E027 Einführung in den unbewaffneten Katastrophenschutz
Der Workshop befasst sich mit dem unbewaffneten Zivilschutz (UCP), einer alternativen Konfliktlösungsstrategie in Frankreich und im Ausland.
Sie basiert auf Gewaltlosigkeit und trägt dazu bei, Räume zu öffnen oder zu erweitern, die es ermöglichen...
Der Workshop befasst sich mit dem unbewaffneten Zivilschutz (UCP), einer alternativen Konfliktlösungsstrategie in Frankreich und im Ausland, die nur dann zum Einsatz kommt, wenn die lokale Bevölkerung dies wünscht. Sie basiert auf Gewaltlosigkeit und bietet verschiedene Methoden wie Beobachtung, Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen, Information, Mediation oder physische Begleitung.
Der Workshop beginnt mit einer Einführung durch dynamische Übungen und Videos, um die Begriffe der (Nicht-)Gewalt zu erfassen und die UCP schrittweise einzuführen. In einem Fotoworkshop werden dann die wichtigsten Grundsätze auf didaktische Weise vertieft, ergänzt durch eine Übung zur Erfahrung der Konzepte des positiven und negativen Friedens.
Die dynamisch-praktischen Übungen könnten sein:
- ein Gewaltbarometer
- ein Rollenspiel
- eine aktive Debatte
E103 Banner, Masken, Schilder
Keine Demo ohne Banner/Transparente, Protestschilder und Masken von Politiker*innen, Konzernbossen oder Heroen der Bewegung. Das informiert die Umstehenden und gibt kraftvolle Bilder für die Presse und Social Media. Hier erfahrt Ihr, wie mensch si...
Sie sind das Brot und Butter des Straßenprotests:
1) Banner und Transparente mit Eurer Kernbotschaft und dem Logo Eurer Organisation oder Gruppe.
2) Protestschilder mit Bild und/oder Schrift – für individuelle Botschaften oder wenn für ein Banner einfach keine Zeit war.
3) Masken: Die kommen auf Fotos immer gut und machen ein Straßentheater oder Aktionsbild oft erst rund. Mit dem Gesicht von Politiker:innen, Chef*innen böser Konzerne oder dem Abbild von Heroen, Superhelden, Cartoonfiguren etc. fallt Ihr auf und Eure Botschaft wird oft noch deutlicher.
Was einfach klingt, endet leider häufig in Ergebnissen, die verbesserungswürdig, weil zu klein, kaum zu lesen oder zu erkennen sind, die dem Wetter nicht standhalten oder nicht gut aussehen. Das muss nicht sein. Hier erfahrt ihr, wie Ihr es so macht, dass es wirkt.
E023 Über die Zukunft der Sozialforen WSF und ESF
Das Weltsozialforum steht nach seiner jüngsten Veranstaltung in Mexico vor seiner Neugestaltung als Prozess, als Struktur und als offener Raum. Die Vorstellungen reichen von Resignation bis zur Schaffung einer Avantgarde. Das Europäische Sozialfor...
Die Geschichte des Weltsozialforums und des Europäischen Sozialforums begann 2001 mit einem überwältigenden Auftakt in Porto Alegre, gefolgt von dem ersten Treffen in Europa 2002 in Florenz. Es waren die Versuche, die Globalisierungskritik in einem offenen Raum zu bündeln und Antworten auf die krisenhafte Entwicklung des verschärften Neoliberalismus zu finden. Nach nunmehr zwanzig Jahren und deutlich gesunkenem Interesse an der Sozialforumsbewegung wird die Zukunft dieser Bewegung infrage gestellt. Während die Initiatoren des ESF für November dieses Jahres zu einem Neubeginn nach Florenz einladen, reduziert sich das 15. WSF in Mexico auf eine Regionalveranstaltung des südlichen Amerika und findet seinen International Council zerstritten über der Frage, ob das WSF entsprechend seiner Gründungscharta von Porto Alegre ein offener Raum der globalisierungskritischen Bewegung bleibt oder ob es sich als politisches Subjekt zu einem Aktionsbündnis wandelt. Die sich angesichts von Inflation und Austeritätspolitik in der Europäischen Union zuspitzenden sozialen Kämpfe verlanden dringend nach einer gemeinsamen Widerstandsstrategie. Aber was ist der richtige Weg? Darüber diskutieren Aktive ...
E113 Krise der Demokratie, neuer Autoritarismus und emanzipatorische Gegenstrategien
Die bürgerliche Demokratie gerät vielerorts in die Krise; autoritär-populistische, nationalistische und faschistische Kräfte gewinnen Auftrieb; neue autoritäre Herrschafts- und Staatsformen entstehen. Wir erörtern in diesem Workshop diese Entwickl...
In der gegenwärtigen Vielfachkrise scheint sich die kapitalistische Herrschaft in dem Maße zu verhärten, in dem die Hegemonie der Kapitalistenklasse schwindet. Die bürgerliche Demokratie gerät vielerorts in die Krise; autoritär-populistische, nationalistische und faschistische Kräfte gewinnen Auftrieb; neue Herrschafts- und Staatsformen entstehen, die mit den überkommenen Begriffen des autoritären Etatismus, des Ausnahmestaates, des Bonapartismus, des Faschismus gar nicht oder nur unzulänglich beschrieben werden können, sondern einer eigenen Analyse bedürfen. In dem Workshop soll diese Entwicklungen und emanzipatorische Gegenstrategien erörtert werden.
B168 Unsere Verantwortung in Zeiten des Klimanotfalls - Was du im zivilen Widerstand tun kannst
Hungerstreiks, Autobahnblockaden, Pipelines abdrehen – dramatischer ziviler Widerstand hält Einzug in die Bundesrepublik. Schließlich steht der Point-Of-No-Return in der Erdüberhitzung unmittelbar bevor.
Hungerstreiks, Autobahnblockaden, Pipelines abdrehen – dramatischer ziviler Widerstand hält Einzug in die Bundesrepublik. Schließlich steht der Point-Of-No-Return in der Erdüberhitzung unmittelbar bevor.
Die nächsten zwei bis drei Jahre werden über die Zukunft der Menschheit entscheiden. In dieser Situation haben wir alle eine Verantwortung, auch und gerade als mündige Mitmenschen einer Gesellschaft, die politisch auf dem Weg des fossilen Wahnsinns weiter voranschreitet, statt sie zu einer Notfallwirtschaft umzubauen. Wir müssen handeln, sonst wird unsere Gesellschaft Mangel an Essen und Wasser erleiden und in Kriegen zerstört werden .Wir sehen es anderswo bereits jetzt.
Lina Schinköthe (20) blockierte bereits mit ihrer Mutter Solvig Schinköthe (42) große Straßen, Autobahnen sowie das Öltanklager Seefeld und führte eine erfolgreiche Besetzung der Universität Leipzig, an der sie Philosophie studiert, durch. Seit Februar sind sie gemeinsam bei der Gruppe „Letzte Generation“ aktiv und halten Vorträge in der gesamten Republik.
A094 Feindbild China? – Eine differenzierte Perspektive in Zeiten geopolitischer Polarisierung
Die Meinungen über die Volksrepublik China gehen weit auseinander: Die einen sehen das Land entsprechend der Selbstbeschreibung der Kommunistischen Partei Chinas als „sozialistische Marktwirtschaft“ oder zumindest auf dem Weg zum Sozialismus; für...
Die Meinungen über die Volksrepublik China gehen weit auseinander: Die einen sehen das Land entsprechend der Selbstbeschreibung der Kommunistischen Partei Chinas als „sozialistische Marktwirtschaft“ oder zumindest auf dem Weg zum Sozialismus; für andere handelt es sich um eine kapitalistische Gesellschaft. Kaum weniger umstritten sind die Einschätzungen zu Chinas zunehmender weltpolitischer Bedeutung: Eröffnet die “Belt and Road” Initiative der chinesischen Regierung neue Handlungspielräume für den Globalen Süden, oder bleibt es bei den bekannten Mustern der Abhängigkeit? Dieser Workshop bietet eine differenzierte Perspektive auf die Weltmacht China in Zeiten zunehmender geopolitischer Polarisierung. Im ersten Teil des Workshops diskutieren wir am Beispiel der Veränderungen der Arbeitswelt sowie der sozialen Kämpfe in China zentrale Aspekte der gesellschaftlichen Widersprüche in China. Im zweiten Teil geben wir Einblicke in den Charakter von Chinas globaler Expansion durch die Neuen Seidenstraßen und untersuchen die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Entwicklungsziele der chinesischen Regierung.
A137 ESKALATION - Ein wilder Ritt durch den Aktivismus!
Du möchtest wissen, mit welchen Methoden du selbst Öffentlichkeit schaffst und mit welchen kreativen Protestformen du ordentlich Rabatz machen kannst? Entdeckte die Vielfalt der politischen Aktionsformen. Hier wirst du inspiriert für deine Karrier...
Du findest gewöhnliche Latschdemos ziemlich langweilig? Dir reicht es nicht, nur auf die nächste Online-Petition zu klicken? Du möchtest wissen, mit welchen Methoden du selbst Öffentlichkeit schaffst und mit welchen kreativen Protestformen du ordentlich Rabatz machen kannst? Entdeckte die Vielfalt der politischen Aktionsformen und lass dich entführen in die Schönheit radikaler Aktionen sowie artiger Aktionen mit der Waffe des Humors. Hier wirst Du inspiriert für deine Karriere als Vollzeitaktivist*in.
A151 Der Vorstoß der EU zur "Vollendung des Binnenmarktes" - Strategien zur Rückgewinnung des demokratischen Raums und zum Schutz öffentlicher Dienstleistungen
Unternehmenslobbygruppen fordern drastische neue EU-Befugnisse zur "Vollendung des Binnenmarktes". Dies könnte einen weiteren EU-Vorstoß zur Deregulierung und Privatisierung bedeuten und neue neoliberale Hindernisse für Initiativen für soziale Ger...
Unter dem Slogan der "Vollendung des Binnenmarktes" versucht die Europäische Kommission ständig, die Binnenmarktregeln auf alle Bereiche der Gesellschaft auszudehnen und gleichzeitig ihre Durchsetzung zu verschärfen. Der logische Endpunkt wäre ein Europa, in dem sogar die Wasserversorgung, das Gesundheitswesen und die Bildung für die Privatisierung und die Expansion von Unternehmen geöffnet würden. Aber auch das bestehende System zur Durchsetzung des EU-Binnenmarktes schafft große Hindernisse für Städte, Regionen und Regierungen, die den ökologischen Wandel beschleunigen und lokale Gemeinschaften schützen wollen. Die Steuerung des Binnenmarktes ist nicht nur zu schwach, sondern auch zu starr und verleiht den Konzernen zu viel Macht.
In diesem Workshop werden wir über neue Bedrohungen diskutieren, die sich aus dem Kreuzzug der EU zur "Vollendung des Binnenmarktes" ergeben, und darüber, was wir aus früheren europaweiten Kampagnen gegen neoliberale EU-Initiativen lernen können. Dazu gehören auch Erfolge wie die Ausnahmeregelung für Wasser aus der Konzessionsrichtlinie im Jahr 2013 und der Stopp der Dienstleistungsrichtlinie ("Bolkestein reloaded") im Jahr 2020. Und vor allem wer...
D163 Dreißig Jahre nach Ende der Apartheid – Lex ukrainensis und Europa. Wie konnte es soweit kommen?
Dreißig Jahre nach dem Ende der Apartheid gibt es wieder Kriegsopfer erster und zweiter Klasse. Die Lex ukrainensis hat mit voller Wucht das Apartheidsystem in der Europäischen Union und in Nordamerika wiedereingeführt.
Europäische Menschen mit blauen Augen und blondem Haar sind Kriegsopfer erster Klasse - „sie sehen aus wie wir“ - sind hellhäutig oder weiß, christlich wie wir und deshalb „zivilisierter“. Kriegsopfer zweiter Klasse, das sind Schwarzafrikaner, Schwarzeuropäer und schwarze Amerikaner, Menschen mit brauner bis bräunlicher Hautfarbe und mit glatten schwarzen Haaren.
Die Lex ukrainensis hat mit voller Wucht das Apartheidsystem in der Europäischen Union und Nordamerika wiedereingeführt. Dadurch sind Staatsrassismus sowie ein neues Phänomen „Russophobia“ salonfähig gemacht geworden, alltäglicher Rassismus verstärkt und eine Neo-Rassentheorie entstanden. Es herrscht die Meinung, dass Russen, auch wenn sie europäisch aussehen, keine Europäer im kulturellen Sinne sind.
Aber wohin mit Septimius Severus, Heiliger Mauritius, Königin Philippa von Hainaut, Joseph Bologne Chevalier de Saint Georges, General Alexandre Dumas, Puschkin, Alexandre Dumas jr., Herzogin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Prignitz (Königin von Großbritannien und Irland) u.v.a.? Muss man sie aus der Geschichte Europas streichen?
B061 Schluss mit fossilen Brennstoffen: Occupy!
Die Studenten streiken. Die Institutionen scheitern. Die Industrie für fossile Brennstoffe wächst. Deshalb wird die Jugend der internationalen Bewegung für Klimagerechtigkeit zwischen Oktober und Dezember 2022 Hunderte von Schulen und Universitäte...
In dieser Sitzung werden wir das Aktionskonzept von "End Fossil - Occupy!" vorstellen: Was ist das? Was sind die Forderungen? Was sind die Prinzipien? Warum Schulen und Universitäten besetzen? Wer kann mitmachen?
Wir werden das Gespräch mit den Teilnehmern eröffnen, um gemeinsam darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten diese internationale Aktion bietet und wie wir einen enormen Impuls für die Bewegung für Klimagerechtigkeit schaffen können.
Wir wollen alle einladen und zeigen, wie sie sich beteiligen und ihre eigene "End Fossil: Occupy!"-Aktion in ihrem eigenen Umfeld durchführen können.
Wir müssen die fossile Industrie als eine Säule des fossilen Kapitalismus abbauen, und zwar als eine Massenbewegung. Die Jugend hat die Macht, die fossile Industrie zu beenden und die Bewegung für Klimagerechtigkeit hat die Macht, das System zu ändern.
B085 Gentechnik im Naturschutz
Gene Drives - eine Form der Gentechnik - soll DAS neue Werkzeug zur Klimaanpassung und zum Biodiversitätsschutz werden. Invasive Mäuse könnten innerhalb weniger Generationen auf Inseln ausgerottet werden und Pflanzen gegen Hitze resistent gemacht ...
Gene Drive Organismen sind die vielleicht gefährlichste Anwendung von Gentechnik, die bisher entwickelt wurde. Mithilfe des sogenannten CRISPR/Cas Verfahrens sollen Tiere und Pflanzen, die sich sexuell fortpflanzen, so manipuliert werden, dass sie eine neue Eigenschaft an sämtliche Nachkommen weitervererben, selbst wenn diese für sie tödlich ist. Dabei werden die natürlichen Regeln der Evolution außer Kraft gesetzt. Dieser Mechanismus wiederholt sich dann selbstständig in jeder neuen Generation: eine gentechnische Kettenreaktion. Gene Drive Organismen sollen ihre Artgenossen in der Natur verdrängen oder gar ausrotten. Ihre Freisetzung kann unvorhersehbare Folgen für Ökosysteme und Nahrungsnetze haben. Rückgängig zu machen sind sie nicht. Im schlimmsten Falle könnte dies zu weiterem Artensterben und zum Zusammenbruch ganzer Ökosysteme führen und auch die menschliche Gesundheit und Ernährung gefährden.
Da auf internationaler Ebene Staaten, Unternehmen, NGOs und indigene Völker über die Freisetzung dieser Organismen ringen, ist es allerhöchste Zeit, dass sich die europäische Zivilbevölkerung mit den Vorteilen und Risiken dieser Technik befasst. In unserem Workshop bekommen Teilneh...
B084 Finanzierung der ökologischen Bifurkation
In diesem Workshop geht es um die Finanzierung der ökologischen Bifurkation, die Analyse der bisherigen Politik und Diskussion über Alternativvorschläge.
Die Finanzierung der ökologischen Bifurkation und der Energiewende setzt eine politische Ausrichtung, Investitionen und eine angemessene und ausreichende Finanzierung voraus. Die Finanzierung erfordert zwangsläufig die Mobilisierung der öffentlichen Finanzen. Es geht nämlich nicht nur darum, Einnahmen zu generieren, sondern auch darum, wirksam auf das Verhalten einzuwirken. Darüber hinaus muss die Steuerpolitik auch die steuerliche und soziale Gerechtigkeit (d. h. den Abbau von Ungleichheiten aller Art) in den Vordergrund stellen und die Steuerbereitschaft stärken. Der Hebel der Staatsverschuldung und der Geldpolitik spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. In einer Zeit, in der die aufeinanderfolgenden Berichte des IPCC immer alarmierender werden, ist eine gerechte und effiziente Finanzierung der ökologischen Zweiteilung eine absolute Dringlichkeit.
B120 Die imperiale Lebensweise: Was ist das, und wie können wir sie beenden?
In "The Imperial Mode of Living: Everyday life and the ecological crisis" legen Ulrich Brand und Markus Wissen dar, wie die Praktiken und Erwartungen an das tägliche Leben, die wir im globalen Norden haben, von katastrophalen Umweltschäden und der...
In "The Imperial Mode of Living: Everyday life and the ecological crisis" legen Ulrich Brand und Markus Wissen dar, wie die Praktiken und Erwartungen an das tägliche Leben, die wir im globalen Norden haben, von katastrophalen Umweltschäden und der Ausbeutung von formeller und informeller Arbeit im globalen Süden abhängen. In diesem Workshop werden wir uns mit dem Konzept auseinandersetzen, auch damit, was es für die internationale Solidarität bedeutet. In Gruppenarbeit werden wir außerdem entwerfen, wie ein alternativer, solidarischer Lebensstil aussehen könnte und was dies für unsere Kampagnenarbeit und Organisierung bedeutet.
B025 Die EU, der Krieg und der Klimawandel
Unter dem Schlagwort "strategische Autonomie" will die EU eine Großmachtrolle im internationalen System spielen. Mit dem Ukraine-Krieg fällt die EU in die Position eines Juniorpartners unter US-Führung zurück.
Die Erosion der transatlantischen Beziehungen unter der Trump-Administration hat zu Bestrebungen geführt, die EU vor dem Hintergrund der Entstehung einer polyzentrischen Weltordnung zu einem autonomeren Akteur im internationalen System zu machen. Dazu gehören auch Bestrebungen zur Militarisierung der EU-Außenpolitik. Bereits zu Beginn der Biden-Administration wurden diese Bemühungen von den USA konterkariert, um eine führende Rolle bei der Bildung eines westlichen Lagers gegen China und Russland zu übernehmen. Wie im Kalten Krieg 1.0 wird der EU-Teil Europas wieder auf den Status eines Juniorpartners reduziert. Als Nachbar Russlands ist die EU auch viel stärker von den Folgen des Krieges betroffen, von der Migration über die Wirtschaft bis hin zu ihrer Fähigkeit, mit dem Klimawandel und anderen globalen Problemen fertig zu werden.
B089 EuroMemorandum: Frieden, sozial-ökologische Transformation, Degrowth?
Bei der Veranstaltung handelt es sich um einen Workshop, der Aktivisten und Akademiker*innen zusammenbringen soll, um über die politische Ökonomie, die ökologischen und geopolitischen Dimensionen der globalen Krisen und die Rolle der EU darin zu d...
In diesem Workshop werden wir die Verbindungen und Verknüpfungen zwischen Frieden, sozial-ökologischer Transformation und Degrowth diskutieren. Ziel ist es, Aktivisten und Bewegungen in den Bereichen Klimagerechtigkeit, Frieden/Demilitarisierung und progressive Ökonomen zusammenzubringen. Es wird einen Einführungsvortrag geben, um eine gemeinsame Plattform für die Diskussion zu schaffen.
B123 Strategiediskussion, Informationsaustausch zur COP27-Mobilisierung und darüber hinaus
Der People's Summit und die großen Mobilisierungen britischer und globaler Klimagerechtigkeitsgruppen in Glasgow sowie der Globale Aktionstag haben unsere Bewegungen gestärkt. Dieser Workshop bietet einen Raum, um Informationen auszutauschen, Plän...
Der People's Summit und die großen Mobilisierungen britischer und globaler Klimagerechtigkeitsgruppen in Glasgow sowie der Globale Aktionstag haben unsere Bewegungen gestärkt. Der Marsch mit 150.000 Teilnehmern war die größte Klimademonstration, die Großbritannien je gesehen hat. Trotz fast 30 UN-Klimatreffen seit 1992 werden die COPs weiterhin von Unternehmens- und Eliteninteressen dominiert, und wir sind weit davon entfernt, den Klimawandel aufzuhalten.
Wir sind uns der Grenzen bewusst, die der Mobilisierung der Menschen durch die politische Situation in Ägypten gesetzt sind. Dieser Workshop bietet einen Raum, um Informationen auszutauschen, Pläne zu teilen und Möglichkeiten zu erkunden, welche sozialen Bewegungen und organisatorischen Strategien funktionieren könnten, um eine Gegenmacht in Ägypten innerhalb der COP27 und darüber hinaus aufzubauen. Wie können wir die kurzfristigen Prozesse der alternativen COP-Gipfel als Teil eines längerfristigen Programms strategisch nutzen? Was muss auf der COP27 geschehen?
F3.1 Verkehr - Der Verkehrssektor - Zentral für Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit
Im Verkehrssektor steigen die Emissionen ungebremst an. Der jüngste IPCC-Bericht zeigt, wie dringend wir auch hier einen Kurswechsel vornehmen müssen. Das Verkehrsaufkommen muss insgesamt reduziert werden und wir brauchen einen deutlich höheren An...
Im Verkehrssektor steigen die Emissionen ungebremst an. Der jüngste IPCC-Bericht zeigt, wie dringend wir auch hier einen Kurswechsel vornehmen müssen. Das Verkehrsaufkommen muss insgesamt reduziert werden und wir brauchen einen deutlich höheren Anteil des öffentlichen Verkehrs und der Schiene am „Modal Split“. Das gilt sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr.
In der Produktion von Schienenfahrzeugen und Fahrzeugen für den öffentlichen Verkehr können Tausende von guten Arbeitsplätzen geschaffen werden. Die Beschäftigten müssen zentrale Akteure des Wandels sein. Die neu zu schaffenden Arbeitsplätze in der Produktion von alternativen Fahrzeugen und im öffentlichen und schienengebundenen Verkehr müssen den Anforderungen an menschenwürdige Arbeit entsprechen.
Im Jahr 2020 hat sich Fridays for Future in Deutschland mit den Beschäftigten des öffentlichen Nahverkehrs solidarisiert und ihre Streiks unterstützt - ein gutes Beispiel dafür, dass die Klimabewegung und die Arbeiterbewegung zusammenkommen. Wir werden mit Gewerkschafter*innen, Vertreter*innen der Klimabewegung und der Attac-Gruppe „Einfach umsteigen“ über mögliche Strategien diskutieren.
Samstag 14:00
K7 - Trees of Protest #HambiBleibt!
Ein Langzeit-Dokumentarfilm über den erbitterten Kampf von Umweltaktivisten gegen den Braunkohletagebau Hambach und den Energieriesen RWE, über Klimagerechtigkeit und die Bewegung #HambiBleibt, die durch die Geschehnisse im Herbst 2018 internatio...
Ein Langzeit-Dokumentarfilm über den erbitterten Kampf von Umweltaktivisten gegen den Braunkohletagebau Hambach und den Energieriesen RWE, über Klimagerechtigkeit und die Bewegung #HambiBleibt, die durch die Geschehnisse im Herbst 2018 internationale Aufmerksamkeit erlangte.
Kritiken: „Ein sinnlicher, opulenter und eindrucksvoller Film zum Klimawandel“ - Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg
„Ein gewichtiges und berührendes Dokument“ - Frankenpost
„Langzeit-Dokumentarfilm in eindrucksvollen Bildern“ - SWR
https://www.treesofprotest.com/
F3.2 Krieg & Frieden #1 - Über Frieden und Abrüstung in Zeiten des Krieges
Jedes Mal, wenn große politische Mächte in Kriege verwickelt sind, steht die Frage der globalen Abrüstung wieder im Vordergrund der Debatten. In den letzten Jahrzehnten waren der Balkan, der Irak und jetzt die Ukraine solche Momente. Aber unabhäng...
Jedes Mal, wenn große politische Mächte in Kriege verwickelt sind, steht die Frage der globalen Abrüstung wieder im Vordergrund der Debatten. In den letzten Jahrzehnten waren der Balkan, der Irak und jetzt die Ukraine solche Momente. Aber unabhängig vom Kontext ist die Frage der Abrüstung und des Friedens zentral für progressive Alternativen. Und Aktivisten sind überall dort präsent, wo es Foren gibt, in denen das Thema diskutiert wird, wie zum Beispiel bei der UNO. Mit einem direkten Draht nach New York wird Tarja Cronberg, Mitglied der finnischen Regierungsdelegation bei den Verhandlungen über die Nichtverbreitung von Kernwaffen, mit einer Erklärung über Fortschritte und Hindernisse bei der nuklearen Abrüstung den Ton angeben. Das Podium wird versuchen, den Beitrag der Zivilgesellschaft zu diesem Prozess zu definieren.
F3.3 Krieg und Frieden #2 - Ukrainische Aktivist*innen über den Krieg gegen die Ukraine, Widerstand und Solidarität
Der Widerstand des ukrainischen Volkes gegen Putins brutalen Angriffskrieg hat in ganz Europa Unterstützung gefunden. Dieses Forum bietet die Gelegenheit, direkt von ukrainischen Aktivist*innen über die vielen Fragen zu hören, die der Krieg für di...
Der Widerstand des ukrainischen Volkes gegen Putins brutalen Angriffskrieg hat in ganz Europa Unterstützung gefunden. Dieses Forum bietet die Gelegenheit, direkt von ukrainischen Aktivist*innen über die vielen Fragen zu hören, die der Krieg für die Bewegungen in der Ukraine, in Europa und in der Welt aufwirft.
Sonntag 10:00
P - Abschlussveranstaltung
Nach vier Tagen politischer Diskussionen, mit Musik, Theater Tanz und Party aber auch mit einer eindrucksvollen Aktion zur Rettung von Klima und Umwelt ziehen wir gemeinsam Bilanz. Haben wir Antworten auf die drängenden Fragen in unserem Kampf für...
Nach vier Tagen politischer Diskussionen, mit Musik, Theater Tanz und Party aber auch mit einer eindrucksvollen Aktion zur Rettung von Klima und Umwelt ziehen wir gemeinsam Bilanz. Haben wir Antworten auf die drängenden Fragen in unserem Kampf für eine bessere Welt, für ein friedliches Europa, für die Vermeidung einer Klimakatastrophe gefunden? Ist es gelungen, unsere Kräfte über die Grenzen hinaus zu bündeln, neue Freundschaften zu schließen? Die Perspektive der sozialen Bewegungen, ihre nächsten gemeinsamen Aktionen werden vorgestellt.
Auf Wiedersehen! Farewell! Au revoir ! До свидания! ¡Adiós! Αντίο! Adjö!