Workshop: A112 Geopolitische Konfrontation statt grüner Transformation
Keines der großen globalen Probleme wurde im Geiste des Multilateralismus bearbeitet. Stattdessen erleben wir eine Renaissance von geopolitischen Konflikten. In dem Workshop soll dargestellt werden, warum der „perfekte Sturm“, der sich am Ende der zweiten Globalisierungsphase zusammenbraut, das Potential hat, den Anfang vom Ende des Kapitalismus einzuleiten.
Seit dem Ende der 1990er Jahre gibt es keine Weltregion mehr, die nicht dem geoökonomischen Wettbewerb unterworfen wäre. Doch anders als in den 1990er Jahren erwartet, wurde kein einziges der großen globalen Probleme im Geiste des Multilateralismus bearbeitet. Das gilt zuvorderst für planetare ökologische Krise, die inzwischen die Zukunft der Menschheit als ganze bedroht. Weder in der EU noch in anderen Weltregionen wird mit politischen Maßnahmen reagiert, die den „worst case“ vermeiden könnten.
Stattdessen erleben wir eine Renaissance von geopolitischen Konflikten. Diese kreisen heute wie gestern um den Zugang zu und die Preise von fossilen Energieträgern, in wachsendem Maße aber auch um „kritische Metalle“, die für die Elektrifizierung von Industrie und Verkehr sowie für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft benötigt werden.
In vielen Weltregionen ist die ökologische Krise bereits zur „neuen Normalität“ geworden und wird von Hunger, inner- und zwischenstaatlichen Konflikten und zunehmend repressiven Maßnahmen der autoritären Kontrolle begleitet. Der Krieg in der Ukraine wird zum Anlass genommen, selbst bescheidene Ansätze ökologischer Regulierung aufzuschieben oder abzuwenden.
In dem Workshop soll dargestellt werden, warum der „perfekte Sturm“, der sich am Ende der zweiten Globalisierungsphase zusammenbraut, das Potential hat, den Anfang vom Ende des Kapitalismus einzuleiten.
Info
Tag:
18.08.2022
Anfangszeit:
10:00
Dauer:
01:45
Raum:
SE02
Organization:
Track:
Kapitalismus, Gesundheit und soziale Krise
Sprache:
de
Links:
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ReferentInnen
Thomas Sablowski | |
Birgit Mahnkopf |