Workshop: B132 NETTO NULL - CO2-Kompensationen - Scheinlösungen in neokolonialer Tradition
Aufgrund des öffentlichen Drucks setzen sich die Unternehmen Netto-Null-Emissionsziele, um den Eindruck zu erwecken, dass sie aggressive Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. Dieser "Wettlauf um Netto-Null-Emissionen" führt zu einem starken Anstieg der Nachfrage nach Kohlenstoffkompensationen, die oft zu keinen tatsächlichen CO2-Reduzierungen führen.
Aufgrund des öffentlichen Drucks setzen sich die Unternehmen Netto-Null-Emissionsziele, um den Eindruck zu erwecken, dass sie aggressive Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. Dieser "Wettlauf zu Netto-Null-Emissionen" führt zu einem starken Anstieg der Nachfrage nach Kohlenstoffkompensationen. Sie führen nicht zu einer tatsächlichen Emissionsreduzierung, sondern können bestenfalls die Emissionen neutralisieren. Sie erhalten den Status quo aufrecht und dienen den Unternehmen als Mittel, um tatsächliche Änderungen an ihren nicht nachhaltigen Geschäftsmodellen zu vermeiden.
In den letzten Jahren werden die kohlenstoffbindenden Eigenschaften der natürlichen Umwelt zunehmend kommerzialisiert und für die Beantragung von Emissionsausgleichszahlungen genutzt, was den Druck auf die einheimischen Gebiete noch erhöht. Es hat Fälle gegeben, in denen Naturschutzprojekte zur Vertreibung ganzer Gemeinschaften und sogar zu schweren Menschenrechtsverletzungen wie außergerichtlichen Tötungen und Vergewaltigungen geführt haben.
In diesem Workshop werden wir untersuchen, wie Kohlenstoffausgleiche funktionieren, wie sie mit der Finanzialisierung der Natur verbunden sind und wie sie mit Vertreibungen und anderen Menschenrechtsverletzungen an indigenen Völkern vor Ort im Zusammenhang mit vermeintlichem Naturschutz zusammenhängen. Wir werden auch darüber diskutieren, wie wir Allianzen in der Klimabewegung aufbauen können, um ein Ende der Kompensationsgeschäfte zugunsten echter Emissionsreduzierungen zu fordern.
Info
Tag:
19.08.2022
Anfangszeit:
16:30
Dauer:
01:45
Raum:
S202
Organization:
Track:
Ökologie und Klimagerechtigkeit
Sprache:
en
Links:
Gleichzeitige Events
ReferentInnen
Sondre Dalen | |
Anders Ekeland | |
Nadja Grossenbacher |