Workshop: A068 Der Kampf um das Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen in Deutschland wurde seit Mitte der 80er Jahre zu einem Markt umgebaut. Die Auswirkungen sind verheerend. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern wehren sich gegen die Zustände spätestens seit 2015. Was schlagen sie vor? Was muss sich ändern?
Das Gesundheitswesen in Deutschland und hier besonders der Krankenhaussektor wurde seit Mitte der 80er Jahre zu einem Markt umgebaut. Mit der Einführung der Fallpauschalen hat diese Entwicklung einen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Auch nicht profitorientierte Krankenhäuser müssen sich in diesem System verhalten wie kapitalistische Unternehmen. Alle Abläufe werden den ökonomischen Prioritäten untergeordnet, also auf Profit oder die „schwarze Null“ getrimmt. Die Auswirkungen auf Beschäftigte und Patient*innen sind verheerend. In der Corona Krise wurde dies offensichtlich: Es zeigte sich, dass es in Deutschland viele technisch hoch gerüstete Krankenhäuser mit relativ vielen Intensivbetten gibt, aber viel zu wenig Personal für die Patienten. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern wehren sich gegen diese Zustände spätestens seit 2015. Letztes Jahr wurde in Berlin über vier Wochen lang gestreikt für Entlastung und mehr Personal.
Welche Lösungen gibt es für diese Probleme? Was schlagen die Beschäftigten vor? Was muss sich ändern, damit das Gesundheitswesen zu allererst für die Bedarfe der Patient*innen da ist? Hier zeigen sich ganz grundsätzliche Fragen kapitalistischer Vergesellschaftung, die wir in dem Workshop diskutieren wollen.
Info
Tag:
19.08.2022
Anfangszeit:
16:30
Dauer:
01:45
Raum:
SE01
Organization:
Track:
Kapitalismus, Gesundheit und soziale Krise
Sprache:
de
Links:
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ReferentInnen
Nadja Rakowitz | |
Thomas Zmrzly |