Workshop: D163 Dreißig Jahre nach Ende der Apartheid – Lex ukrainensis und Europa. Wie konnte es soweit kommen?
Dreißig Jahre nach dem Ende der Apartheid gibt es wieder Kriegsopfer erster und zweiter Klasse. Die Lex ukrainensis hat mit voller Wucht das Apartheidsystem in der Europäischen Union und in Nordamerika wiedereingeführt.
Europäische Menschen mit blauen Augen und blondem Haar sind Kriegsopfer erster Klasse - „sie sehen aus wie wir“ - sind hellhäutig oder weiß, christlich wie wir und deshalb „zivilisierter“. Kriegsopfer zweiter Klasse, das sind Schwarzafrikaner, Schwarzeuropäer und schwarze Amerikaner, Menschen mit brauner bis bräunlicher Hautfarbe und mit glatten schwarzen Haaren.
Die Lex ukrainensis hat mit voller Wucht das Apartheidsystem in der Europäischen Union und Nordamerika wiedereingeführt. Dadurch sind Staatsrassismus sowie ein neues Phänomen „Russophobia“ salonfähig gemacht geworden, alltäglicher Rassismus verstärkt und eine Neo-Rassentheorie entstanden. Es herrscht die Meinung, dass Russen, auch wenn sie europäisch aussehen, keine Europäer im kulturellen Sinne sind.
Aber wohin mit Septimius Severus, Heiliger Mauritius, Königin Philippa von Hainaut, Joseph Bologne Chevalier de Saint Georges, General Alexandre Dumas, Puschkin, Alexandre Dumas jr., Herzogin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Prignitz (Königin von Großbritannien und Irland) u.v.a.? Muss man sie aus der Geschichte Europas streichen?
Info
Tag:
20.08.2022
Anfangszeit:
10:00
Dauer:
01:45
Raum:
SE03
Organization:
Track:
Rassismus und Migration
Sprache:
de
Links:
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ReferentInnen
Joshua Shungu Tundanonga-Dikunda |