Workshop: E023 Über die Zukunft der Sozialforen WSF und ESF
Auslaufmodell oder Neubeginn?
Das Weltsozialforum steht nach seiner jüngsten Veranstaltung in Mexico vor seiner Neugestaltung als Prozess, als Struktur und als offener Raum. Die Vorstellungen reichen von Resignation bis zur Schaffung einer Avantgarde. Das Europäische Sozialforum feiert im November seinen 20jährigen Jahrestag in Florenz. Wird das der Auftakt für einen Neubeginn?
Die Geschichte des Weltsozialforums und des Europäischen Sozialforums begann 2001 mit einem überwältigenden Auftakt in Porto Alegre, gefolgt von dem ersten Treffen in Europa 2002 in Florenz. Es waren die Versuche, die Globalisierungskritik in einem offenen Raum zu bündeln und Antworten auf die krisenhafte Entwicklung des verschärften Neoliberalismus zu finden. Nach nunmehr zwanzig Jahren und deutlich gesunkenem Interesse an der Sozialforumsbewegung wird die Zukunft dieser Bewegung infrage gestellt. Während die Initiatoren des ESF für November dieses Jahres zu einem Neubeginn nach Florenz einladen, reduziert sich das 15. WSF in Mexico auf eine Regionalveranstaltung des südlichen Amerika und findet seinen International Council zerstritten über der Frage, ob das WSF entsprechend seiner Gründungscharta von Porto Alegre ein offener Raum der globalisierungskritischen Bewegung bleibt oder ob es sich als politisches Subjekt zu einem Aktionsbündnis wandelt. Die sich angesichts von Inflation und Austeritätspolitik in der Europäischen Union zuspitzenden sozialen Kämpfe verlanden dringend nach einer gemeinsamen Widerstandsstrategie. Aber was ist der richtige Weg? Darüber diskutieren Aktive aus den Gründerjahren von WSF und ESF in diesem Workshop.
Info
Tag:
20.08.2022
Anfangszeit:
10:00
Dauer:
01:45
Raum:
S103
Organization:
Track:
Bürgerliche Freiheiten und Demokratie
Sprache:
de
Links:
Gleichzeitige Events
ReferentInnen
Hugo Braun | |
Francisco Marí | |
Christophe Aguiton |