Workshop: A056 Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE)
Grundlage und Instrument für eine völlig andere Art der Vergesellschaftung
Ein Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) würde allen die materielle Existenz vorbehaltlos sichern, sie müssten sie sich nicht verdienen, könnten sie nicht verlieren. So könnte Gesellschaft entstehen, weil die Menschen miteinander Gesellschaft bilden wollen, ohne einander aus purer Not Arbeitskraft oder deren Produkte zu verkaufen.
Wir überprüfen die These in drei konkreten Feldern: Krieg, Gender, Gesundheit.
Wie das BGE die Lebensgrundlagen garantiert, stellt der Krieg sie radikal infrage, ohne dass alle gleich betroffen sind. Während in der Regel Männer Kriege anzetteln und führen, leiden andere
darunter mehr als sie. Vor allem im privaten Umfeld organisieren Frauen den Alltag und das Leben am Laufen halten. Es geht auch beim Krieg um ureigene Themen der Grundeinkommensbewegung, auch wenn wir keine Antwort darauf wissen, ob eine Gesellschaft mit Grundeinkommen friedlicher wäre.
Würde ein BGE Frauen vom Arbeitsmarkt fernhalten und patriarchale Strukturen verfestigen oder wäre es eine Chance, Familienleben und Beruf, für Männer wie für Frauen, entspannter unter einen Hut zu bekommen? Wir meinen, dass durch die Entkopplung von Arbeit und Einkommen unsichtbare, aber notwendige Arbeit sichtbar gemacht und ihre gesellschaftliche Bedeutung hervorgehoben würde.
Menschen sind bereit, für ihre Gesundheit zu zahlen, was Geschäfte mit der Gesundheit ermöglicht. Mehr noch als Armut (Arme sterben früher und sind öfter und schwerer krank) bedroht materielle Ungleichheit die Gesundheit der Menschen. Ein BGE würde beides mindern, die Armut und die Ungleichheit.
Info
Tag:
18.08.2022
Anfangszeit:
16:30
Dauer:
01:45
Raum:
S104
Organization:
Track:
Bürgerliche Freiheiten und Demokratie
Sprache:
de
Links:
Gleichzeitige Events
ReferentInnen
Werner Rätz | |
Dagmar Paternoga |