Version 1
Atelier: W18 Landgrabbing - Der Griff nach Boden
Wie ist die in den letzten Jahren zu beobachtende Entwicklung zu erklären, dass private und staatliche Akteure zunehmend in Land investieren? Liegt dies an steigenden Preisen für Grundnahrungsmittel, Ernteeinbrüchen infolge des Klimawandels oder am boomenden Agrartreibstoffmarkt? Und was sind vor allem die Folgen?
Die Preise für die wichtigsten Grundnahrungsmittel steigen weltweit. Der Markt für Agrartreibstoffe wird immer größer. Ernteeinbrüche infolge des Klimawandels werden wahrscheinlicher. Nach der Finanzkrise suchen private und staatliche Investoren neue Anlageplätze für ihr Geld und stoßen dabei immer häufiger auf ausländische Ackerflächen. Diese und andere Faktoren kommen als mögliche Gründe dafür in Betracht, dass sich globale Investoren zunehmend für fruchtbare Böden im sogenannten Globalen Süden interessieren.
Im Workshop werden wir den Begriff des Landgrabbings - übersetzt: Landraub oder Landnahme - klären und über seine Ursachen diskutieren. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen auf die Lebenssituation der Menschen, die oft über Generationen auf diesen Ländereien gelebt haben, und sich als deren rechtmäßige Besitzer/innen verstehen. Ihr Zugang zu Land und Wasser, folglich ihre Existenzgrundlage, sind somit bedroht.
Anhand eines Beispielsfalls aus der Arbeit von FIAN wird dies anschaulich und konkret dargestellt. Gemeinsam fokussieren wir die Auswirkungen des Langrabbings insbesondere im Hinblick auf das Recht auf Nahrung.
Info
Jour:
2015-08-07
Début:
17:00
Durée:
01:30
Salle:
B4
Organization:
Langue:
Liens:
Événements concomitants
Orateurs
Maria Gubisch | |
Pilgrim, Hannah |