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Workshop: W04 - „Diese Wirtschaft tötet!“ Luther, Marx und der Papst gemeinsam gegen den Kapitalismus

2017 steht das 500jährige Reformationsjubiläum vor der Tür. Luther hat zu Beginn der Moderne den Frühkapitalismus scharf kritisiert, Marx hat darauf Bezug genommen und die Kritik weitergeführt. Heute suchen weltweite Ökumene und Papst Franziskus nach einer Wirtschaft und Kultur im Dienst des Lebens.

Was hat so etwas wie das 500jährige Reformationsjubiläum 2017 mit Attac und seinen Themen zu tun? Luther hat am Beginn der Moderne den Frühkapitalismus scharf kritisiert. Die Reformation begann mit 95 Thesen gegen die Käuflichkeit des Heils und die Ökonomisierung von Theologie und Kirche. Luther hat weiterhin scharfe Texte gegen die entstehenden länderübergreifenden Bank- und Handelsgesellschaften, die heutigen Konzerne, geschrieben und politische Intervention in den Markt gefordert. Marx hat sich häufig auf Luther und ebenso wie derselbe auf die Bibel berufen. Er hat die theologische Analyse der Mammonsreligion in der Fetischismustheorie weitergeführt. Das wiederum ist nicht zufällig so, insofern diese ebenso wie die Schriften anderer Religionen und Philosophien der Zeit prophetisch gegen die entstehende Geldwirtschaft protestiert und rechtliche Alternativen anbietet.
Heute gewinnt die weltweite Ökumene einschließlich dem lateinamerikanischen Papst Franziskus diese Radikalität zurück. Das ist aber in den deutschen Kirchen noch keineswegs angekommen. So könnte Attac die Kirchen herausfordern, sich auf Grund dieser Traditionen klarer zu positionieren, gegen die kapitalistische Zivilisation in all ihren Facetten und konkret gegen TTIP, CETA und TISA, für Finanztransaktionssteuern, demokratische Banken und Sondersteuern auf hohe Vermögen und Erbschaften.

Info

Tag: 04.08.2016
Anfangszeit: 17:00
Dauer: 01:30
Raum: Raum 2 Organization:
Track: Politik
Sprache: de

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