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Mittwoch 19:00
„Auf dem Weg in eine bessere Welt“: Eröffnung der Attac-Sommerakademie
Wie ist sie eigentlich, unsere Welt? Was würde sie besser machen? Und was können wir dazu beitragen? Der Eröffnungsabend der Sommerakademie steht ganz im Zeichen der Fragen, die uns in den nächsten vier Tagen intensiv beschäftigen werden, und gibt...
Zur Eröffnung der Sommerakademie kommen zwei Düsseldorfer auf die Bühne: der Schauspieler und Songwriter Matthias Fuhrmeister und mit ihm Heinrich Heine, der große, eigenwillige Dichter der Deutschen. Fuhrmeister hat Gedichte, Texte und Lieder zusammengestellt, komponiert und bearbeitet, die uns Heine in seiner ganzen Widersprüchlichkeit und Vielfalt nahebringen: verboten und geliebt, voller Klugheit und Trivialität, politisch engagiert und leidenschaftlich liebend, unangepasst zwischen allen Stühlen, in der Romantik verwurzelt und doch bis heute hoch aktuell.
Donnerstag 09:30
S09a -Straßentheater
Politisches Straßentheater:
Wir benutzen Theater als Methode, komplexe Themen humorvoll und exemplarisch an die Öffentlichkeit zu bringen.
Straßentheater als Anregung zu Diskussion und Diskussion als Vorstufe von Veränderung begreifen. In den drei Tagen werden wir experimentieren, wie wir aktuelle Themen und Meinungen mit einfachen Theaterformen auf öffentliche Plätze bringen können. Wir werden die dünne Linie zwischen Charme und Provokation, Spielfreude und Botschaft erforschen und erkunden, wie wir alle vier Aspekte lebendig umsetzen können. Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer viel spielen und erkunden können sowie ihre eigenen Ideen einbringen. Der Spaß am Spielen soll nicht zu kurz kommen und wir bereiten die Teilnehmer darauf vor, das Entwickelte auf der Straße auszuprobieren.
S16a - Moderationstraining Grundlagen
Nach einem kurzen Einstieg in Grundlagen wie Haltung, Vorbereitung und Methoden der Moderation üben wir konkrete Moderationssituationen, die wir gemeinsam reflektieren, um daran zu lernen. Außerdem ist Raum für konkrete Fragen zu schwierigen Grupp...
Die Treffen der Regionalgruppen sind das Herzstück der politischen Arbeit. Oft gibt es eine Menge Punkte auf der Tagesordnung, zu denen mit einer Vielzahl von Menschen manchmal unkonventionelle Ideen und Entscheidungen entwickelt werden sollen. Dabei sollen im besten Fall die Interessen aller integriert werden und Lösungen gefunden werden, die alle mittragen können. Diese Treffen vorzubereiten und ergebnisorientiert zu moderieren ist herausfordernd - und lernbar.
In diesem Kurz-Training widmen wir uns zu Beginn den Grundlagen: Rolle, Haltung, Aufgaben der Moderation, Ablauf und Phasen eines Treffens und die passenden Methoden dafür. Dann steigen wir ein in die Praxis: Wir bereiten Übungssituationen aus Eurer alltäglichen Praxis in kleinen Teams vor. Ihr werdet in der Rolle als Moderation in kleinen Teams verschiedene Moderationsaufgaben üben, und wir werden jede Übung gemeinsam reflektieren um aus dem Ablauf und der Herangehensweise zu lernen.
Es geht um Ausprobieren, Fehlerfreundlichkeit, viele kleine "Aha-Erlebnisse" und am Ende um mehr Sicherheit, Wissen und Können.
Das Training wird geleitet von Karin Walther, Trainerin, Bewegungsakademie e.V.
Die TeilnehmerInnenzahl...
S05a - Neoliberalismus ins Museum!
Der Neoliberalismus gehört ins Museum! Das werden wir bei der öffentlichen Aktion der Sommerakademie in Düsseldorf praktisch demonstrieren: Wir geben ihn symbolisch in einer politisch-satirischen Performance an drei besonders bekannten Kunstorten ...
Wir möchten zusammen mit Künstlern drei Tage lang an symbolischen "Werken" bauen, die für den Neoliberalismus stehen: Z.B. dem "Homo Oeconomicus" oder einer überdimensionalen "Handtasche von Maggie Thatcher". Die können dann bei der Aktion in Düsseldorf öffentlichkeitswirksam ins Museum gebracht werden.
Ggf. soll das Seminar auch zur weiteren konkreten Aktionsvorbereitung dienen: Etwa für die Einübung einer Handtaschen-Choreographie und weiteren Performance-Elementen.
Sebastian Pohl ist für den 4.8. eingeladen (ab 11:30, im 2. Teil unseres 3-Tage-Workshops über Kunst und Politik), Klaus Klinger für den 5.8. ab 9:30 Uhr. Links zu ihren jeweiligen Projekt-Webseiten:
Sebastian Pohl, „Positive Propaganda“, München: http://www.positive-propaganda.org/ausstellungen-pp43.html
Klaus Klinger, „Farbfieber“, Düsseldorf: http://www.farbfieber.de/UNIQ146589403201411/doc67A.html
Am Samstag, den 6.8. werden im Workshop ab 9:30 Uhr einige Studenten und Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln mit uns eine „Handtaschenchoreografie“ einüben, Motto: „Ich! Meins! Weg da! Mehr!“
S08a - Zur Rolle fortschrittlicher Parteien und sozialer Bewegungen - Kooperation und Eigenständigkeit I
In dem Seminar geht es um die Rolle sozialer Bewegungen und fortschrittlicher linker Parteien bei gesellschaftlichen Prozessen, ihre gegenseitige Beeinflussung, von gegenseitiger Unterstützung und Respektierung der jeweiligen Eigenständigkeit bis ...
Am ersten Tag beginnen wir mit einer kurzen theoretischen Einführung von Thomas Sablowski in die Gesamtproblematik. Er wird die gängigen Organisationsstrukturen linker Parteien darstellen, einschließlich des leninschen Parteikonzepts und insbesondere den Demokratischen Zentralismus, als dessen Organisations- und Führungsprinzip. Dabei wollen wir diskutieren, inwieweit sich diese Tradition auch heute noch auf die innerparteiliche Demokratie linker Parteien auswirkt und welche Kriterien und Mechanismen deren Kooperations- und Bündnispolitik bestimmen?
Anschließend wird Bodo Zeuner über das Verhältnis sozialer Bewegungen zu politischen Parteien in Deutschland seit der 68er Bewegung berichten, also über die Erfahrungen der außerparlamentarischen Opposition (APO), der Frauen-, Lesben- und Schwulenbewegung, von Anti-AKW-und Friedensbewegung, lokaler und regionaler Bürgerinitiativen sowie zuletzt der Occupy Bewegung. Besonderes Interesse gilt dabei der Entwicklung zwischen diesen Bewegungen und der Partei „Die Grünen“ , die zu wesentlichen Teilen aus diesen Bewegungen hervorgegangen ist. Ihr erklärtes Ziel war es in die Institutionen zu gehen, um diese zu verändern, in Wirklichkei...
S11a - Kommunales Handeln verstehen I
Die neoliberale Globalisierung hat vielerlei Auswirkungen auf die Städte und Gemeinden. Welche dies sind, wie Kommunalpolitik damit umgeht und wie sich zivilgesellschaftliche Gruppen da einmischen können, das wollen wir uns in diesem Seminar ansehen.
Die Städte und Gemeinden haben immer mehr mit den Auswirkungen der neoliberalen Globalisierung zu kämpfen. Deregulierung und Privatisierung haben kommunale Handlungsspielräume eingeschränkt. Steuerwettbewerbe und damit verbundene Steuersenkungen haben die Einnahmen der Kommunen geschrumpft. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Kommunen Sozialleistungen für diejenigen zu erbringen, die vom Arbeitsmarkt ganz oder teilweise ausgeschlossen sind oder dort kein auskömmliches Einkommen erzielen können. Global agierende Wohnungskonzerne mischen in den Städten den Wohnungsmarkt auf. Der Zwang zu immer mehr Wettbewerb führt zu einer Verbetriebswirtschaftlichung kommunalen Handelns.
Die Städte und Gemeinden sind aber nicht nur Opfer übergeordneter Politik. An vielen Orten fühlt sich auch die Kommunalpolitik weniger dem Gemeinwohl verpflichtet als vielmehr den Interessen von Investor_innen oder Gutverdienenden.
Woher das alles kommet und was man dagegen tun kann, das wir Inhalt dieses Seminars sein.
S12a - EU am Ende? - Emanzipatorische Positionen zur Zukunft der EU
Vor dem Hintergrund der existentiellen Krise des europäischen Integrationsprozesses soll diskutiert werden, wie eine emanzipatorische Zukunft der EU aussehen könnte. Wichtige Einzelaspekte sind u.a. der EURO, die neoliberale Verfasstheit und die ...
Die EU steckt in einer existentiellen Krise. In allen politischen Lagern wird - oft quer zu traditionellen Positionen - diskutiert, wie es weitergehen könnte. Auch in der Linken, die bisher mehrheitlich „pro-europäisch" orientiert war, sind Kontroversen aufgebrochen. Das ist angesichts der Tiefe und Komplexität der Umbrüche normal. Das Seminar soll zur Klärung der Positionen angesichts der neuen Lage beitragen. Schwerpunkte der Diskussion werden folgende Fragen sein:
- Die sog. Finalitätsfrage, d.h.: Was ist aus emanzipatorischer Sicht als Endziel des Integrationsprozesses wünschenswert?
- Wie sehen die strategischen Optionen linker Politik angesichts eines neoliberalen Konstitutionalismus und des durch die Verträge abgesicherten Charakters des Integrationsprozesses aus?
- Der Stellenwert der Währungsfrage. Ist der Euro ein Problem unter vielen oder kommt ihm eine Schlüsselrolle zu?
- Angesichts des Umbruchs des internationalen Systems hin zur Multipolarität stellt sich die Frage nach der Rolle der EU in der Welt. Ist die Etablierung einer Supermacht ein emanzipatorisches Ziel?
Abschließend soll über strategische Konsequenzen für die europapolitische Position von Attac ...
S13a - Bedingungsloses Grundeinkommen, Flucht/Migration und das gute Leben I
Menschen haben nur so, einfach weil es sie gibt, das Recht auf ein gutes Leben, hatte Attac 2003 formuliert, als wir den Schwerpunkt zur sozialen Frage beschlossen haben, alle, überall auf der Welt, also auch diejenigen, die jetzt neu hierher komm...
Am ersten Seminartag geht es um grundlegende Informationen:
Was ist ein Bedingungsloses Grundeinkommen?
Wer, wieviele und woher fliehen die Leute?
S03a - Einführung in Politik und Ökonomie I
In dem Seminar geht es um Grundlagen der politischen Ökonomie, der politischen Institutionen und Vorstellungen über das Zusammenwirken beider. Wie funktioniert Wirtschaft? Wie funktioniert Politik? Wie hängen Wirtschaft und Politik zusammen? Welch...
Der Workshop richtet sich an Einsteiger_innen. Besprochen werden Grundlagen der politischen Ökonomie, der politischen Institutionen und Vorstellungen über das Zusammenwirken beider. Wie funktioniert Wirtschaft? Wie funktioniert Politik? Wie hängen Wirtschaft und Politik zusammen? Das wollen wir hier besprechen. Dabei wird der Blick über die nationale Ebene hinaus auf internationale Verflechtungen und Beziehungen geworfen. Abschließend werden neuere Entwicklungen in Politik und Ökonomie nachgezeichnet, um über mögliche emanzipatorische Perspektiven zu diskutieren. Vorkenntnisse werden nicht erwartet, Fragen und Diskussion sind willkommen.
Am ersten Seminartag geht es um die Grundlagen der politischen Ökonomie und um folgende Themen:
- Was ist Politische Ökonomie – Historie einer konzeptionellen Denkmethode?
- Klassiker Marx: Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie
- Die Reformoption: Politische Ökonomie von Keynes und Joan Robinson und was daraus geworden ist
S14a - Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Es wieder mal soweit, der völkische Mob und seine Nazi-Unterstützer erobern viele Stammtische.
Das ist sch... und zerrt an den Nerven!
Dagegen tun wir etwas - wir trainieren unsere Nerven und Argumente gegen die Vollpfosten am reaktionären Ende ...
Ein Argumentationstraining ist eine Art Werkstatt, ein Labor, eine offene Lernsituation. Das Lernen geschieht hier nicht durch Belehrung, sondern durch das gemeinsame Üben und die spielerische Auseinandersetzung der Beteiligten mit der Realität. Hier bekommt man auch – aber keineswegs nur – Wissen geliefert...
Beim Argumentationstraining werden politische Erklärungen, Argumente, Schlagwörter und Parolen auf ihre emotionale Basis und Wirkung und sachliche Angemessenheit hin überprüft und eventuelle Gegenstrategien erprobt.
(Klaus Peter Hufer)
Und Spaß macht's auch noch.
S06a - Grundlagen der Wirtschaftslehre
In dem Seminar geht es darum, die Grundlagen der Wirtschaftslehre von den Anfängen des „Denkens um das gute Leben" bis hin zur „modernen (Volks-)Wirtschaftswissenschaft" in den Grundzügen vorzustellen. Ziel ist es, ein besseres Verstehen von aktue...
In dem Seminar geht es vor allem um die Darstellung von Grundbegriffen und Grundkonzepten der Wirtschaftswissenschaft. Dadurch soll den Teilnehmern geholfen werden, aktuelle Berichterstattungen und Diskussionen genauer zu begreifen und die Konzepte zu verstehen, die hinter den verwendeten Begriffen wie Wert, Markt, Einkommen, Geld, Einkommen stehen.
Gegliedert ist das Angebot in drei Teile:
- (Vor-)Klassische Wirtschaftslehre: Die Herausbildung einer gesonderten Wirtschaftswissenschaft (Merkantilismus, Physiokraten, Klassik ...)
- Der Streit um Wert und Verteilung: Markt und Staat (Keynesianismus und Neoliberalismus ...)
- Perspektiven: Kann eine neue Wirtschaftswissenschaft jenseits von Wachstum und Vollbeschäftigung entstehen? (De-Growth, Vier-in-Einem-Perspektive, Soziale Qualität ...)
S07a - Wirtschaft demokratisch gestalten lernen - Die Attac Bildungsmaterialien
Im Seminar werden Methoden aus der Reihe „Attac Bildungsmaterialien“ unter dem Motto „Wirtschaft demokratisch gestalten lernen" praktisch ausprobiert und (unter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten) reflektiert.
Seit letztem Jahr veröffentlicht Attac unter dem Motto „Wirtschaft demokratisch gestalten lernen" Bildungsmaterialien für schulische und außerschulische Bildungsarbeit. Nach den ersten Bausteinen zum Thema „Europa nach der Krise?!" werden in diesem Jahr die nächsten zum Thema „Handelsabkommen" erscheinen. Im Seminar werden verschiedene Methoden daraus praktisch ausprobiert und unter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten reflektiert. Das Seminar richtet sich damit an Praktiker_innen der Bildungsarbeit aber auch an alle, die an einem methodisch abwechslungsreichen inhaltlichen Einstieg in komplexe wirtschaftliche Themen interessiert sind.
S01a - Das Geld- und Finanzsystem verstehen
Ein fundiertes Verständnis darüber, wie unser Geld- und Finanzsystem tatsächlich intern funktioniert und wie es mit dem Wirtschaftssystem verknüpft ist, ist unverzichtbar, wenn man aktuelle Krisenmeldungen, finanzpolitische Maßnahmen und Geldsyste...
Die drei Seminarteile gliedern sich in folgende Teile:
(1)
- Zweck und Prinzip von Wirtschaft
- Das Wesen bzw. der systemische Unterschied zwischen den zwei prinzipiell möglichen Geldtypen: dem eigenwertigen – zB. edelmetallbasierten – Geld, und dem heutigen Schuld-/Kreditgeld
- Geldschöpfung und Geldvernichtung sowie Zinszahlung
- Die mehrstufige Struktur unseres Geldsystems
- Die Besonderheit des Zentralbankgeldes
- Die Entwicklung der Geldmengen
(2)
Regeln bzw. Gesetzmäßigkeiten der Akteure im Finanzsystem:
- Wie verkehren Banken untereinander und mit der Zentralbank?
- Wofür wird Zentralbankgeld verwendet/gebraucht?
- Welche Rolle spielt der Finanzmarkt?
- Welche Handlungsmöglichkeiten hat die Zentralbank?
- Wie funktioniert eine Staatsanleihe?
(3)
- aktuelle Verteilung von Geld und Vermögen
- Verknüpfung mit dem Wirtschaftssystem
- Konsum- und Investitionskredit und Sparen
- Ursachen der Ungleichverteilung.
- Einfluss auf Wachstum und Machtstrukturen
Diskutiert werden soll u.a. über
- wahrscheinliche versus wünschenswerte Entwicklung
- Reform-Zielstellungen Geldsystem/Wirtschaftsverfassung.
- Trennung von systemischen und Gerechtigkeits-As...
S04a - Finanzmarktkapitalismus
Der Finanzmarktkapitalismus stellt eine spezifische Form des Kapitalismus dar. Er blockiert jegliche Reformen des Kapitalismus und damit die postkapitalistische Perspektive insgesamt. Diese Erkenntnis impliziert, dass die Überwindung des Finanzmar...
Der Finanzmarktkapitalismus ist in Abweichung von Hilferding und von heutigen Mainstreammarxisten eine spezifische Kapitalformation im historischen Kapitalismus. Die Besonderheit des Finanzmarktkapitalismus besteht darin, dass erstens hier die Kapitalakkumulation durch Mehrwertproduktion von einer Kapitalakkumulation durch Umverteilung überlagert wird, zweitens der gesellschaftliche Widerspruch sich um die Achse Arm und Reich anstelle von Arbeit und Kapital bewegt und drittens eine historisch neue Klassenallianz in allen Bereichen einschließlich der Politik dominiert, die sich aus parasitären Schichten wie Immobilienbesitzer, Eigentümer von Bodenschätzen sowie international agierende Kapitalisten (Rüstung, Öl, Atomenergie, Finanzsektor) zusammensetzt.
Der Finanzmarktkapitalismus blockiert jegliche Reformen im Kapitalismus und damit auch die postkapitalistischen Perspektiven. Er verstärkt die Umweltzerstörung, monopolistische Tendenzen, globale Kriege und zielt darauf ab, Wachstum zunehmend durch imperialistische Umverteilung zwischen Süd und Nord und Arm und Reich zu generieren. Die postkapitalistischen Perspektiven setzen damit voraus, zu allererst die Marginalisierung des F...
S15a -Freihandel in die Defensive! Warum und wie wir TTIP, CETA & Co stoppen müssen!
Der Protest gegen das EU-USA-Handelsabkommen TTIP hat Welthandelsfragen in viele Köpfe gebracht. Doch wir haben noch lange nicht gewonnen, zumal das EU-Kanada-Abkommen CETA droht, Blaupause für TTIP. Wie schaffen wir es, uns nachhaltig gegen neoli...
Kaum ein Thema hat das gesamte Attac-Netzwerk dermaßen intensiv und umfassend beschäftigt wie die Aufklärungsarbeit und Mobilisierung gegen das Handelsabkommen TTIP (EU-USA). In machtvollen nationalen und internationalen Bündnissen haben wir bereits beeindruckende politische Erfolge erzielt. Doch unsere Analyse und Kritik an Neoliberalismus und Freihandelsidiotie gehen weit darüber hinaus; und mit der anstehenden Ratifizierung von CETA (EU-Kanada) rückt derzeit ein anderer Kopf der Handelsvertragshydra ins Zentrum.
In unserem dreitägigen Vormittagsseminar analysieren wir die Fallen der Freihandelsverträge und konzentrieren uns dabei besonders auf CETA. Für dieses Abkommen droht nicht nur die EU-Kommission mittels „vorläufiger Anwendung“ Fakten zu schaffen, wir sind bereits mitten in der Mobilisierung von Großdemos und weiteren Protesten. Wir laden herzlich ein, sich daran zu beteiligen!
Am Donnerstag, dem ersten Tag unseres dreitägigen Seminars, wollen wir in der gebotenen Intensität in unsere Kritik an den politischen Strukturen und Ideologien von Neoliberalismus und Freihandel einführen. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen EU-Handelspolitik nach außen und EU-Austeritäts...
Donnerstag 14:00
E01 - Taschendiebe sind die Menschen
"Taschendiebe sind die Menschen" (Heinrich Heine)
Ein Rundgang auf den Spuren Heinrich Heines durch die Düsseldorfer Altstadt
Führung durch: Wulf Metzmacher
Treffpunkt: Heine Haus, Bolkerstr. 53 in der Düsseldorfer Altstadt
Unkostenbeitrag für...
Bei diesem Rundgang zu Lebensorten des jungen Heine in Düsseldorf begegnen wir einem "Blaustrumpf ohne Füße", erfahren vom Unterschied zwischen "credit" und "religion", können ein wenig Hebräisch konjugieren, hören von Apfeltörtchen und Krebssuppe und lernen die "Scharlatane der Bescheidenheit" kennen. Und endlich lernen wir noch, wie man Bier vermehrt.
Donnerstag 15:00
W10 - Wie optimiere ich meinen Vortrag und setze das Attac-Bildungsmaterial dabei ein?
Vertreter_innen von Attac-Regionalgruppen werden häufig gebeten, in Schulen die Arbeit von Attac darzustellen. Wie kann ein Vortrag so optimiert werden, dass dabei ein effektiven Ergebnis erzielt wird?
Die Bildungsmaterialien von Attac eignen sich nicht nur für die Unterrichtsgestaltung in Schulen und sprechen in diesem Fall Lehrer_innen an, sondern können auch eine gute Grundlage für Vertreter_innen von Regionalgruppen sein, die oft gebeten werden, die Arbeit von Attac in Schulen oder in anderen Organisationen vorzustellen.
In diesem Doppelworkshop werden Möglichkeiten ausprobiert, wie ein Vortrag so optimiert werden kann, damit ein effektives Ergebnis erzielt wird.
W50 Datenschutzschulung
Die Grundlagenschulung zum Datenschutz richtet sich an die Adress- und Webverantwortlichen in den Regionalgruppen, die regelmäßig mit Daten von Mitgliedern oder Interessent/innen umgehen.
Die Grundlagenschulung zum Datenschutz richtet sich an die Adressverantwortlichen in den Regionalgruppen, die regelmäßig mit Daten von Mitgliedern oder Interessent_innen umgehen. Inhaltlich beschäftigen wir uns mit dem Verarbeitungsverbot, der Zweckbindung, der Datenvermeidung, dem Direkterherbungsgrundsatz und den Betroffenenrechten, dem Recht am eigenen Bild, den Aufgaben eines Datenschutzbeauftragten, häufige Zielkonflikte in Sachen Datensparsamkeit und Service-Orientierung gegenüber den Mitgliedern sowie Tipps im technischen Umgang mit digitalen Daten.
W63- Nachhaltiger Aktivismus
Politische Gruppen sind nicht nur Zweckgemeinschaften für gemeinsames Handeln - sie bieten auch Räume, um ein alternatives Miteinander auszuprobieren und somit frei nach Adorno "das richtige Leben im falschen" erfahrbar zu machen.
Wenn wir als AktivistInnen unsere freie Zeit dem Engagement in einer sozialen Bewegung widmen, begeben wir uns auf spannendes Terrain:
Gemeinsam wollen wir an einem Strang ziehen, um gesellschaftlichen Wandel auszubuchstabieren. Doch wir agieren nicht im luftleeren Raum: Unterschiedliche Charaktere und Ansinnen treffen aufeinander. Die Dringlichkeit unserer Anliegen scheint uns keinerlei Zeit zu lassen, einmal tief durchzuatmen und anzuschauen, was da eigentlich genau passiert.
Einen solchen Erfahrungsraum möchte dieser Workshop öffnen. Mit spielerischen Mitteln erkunden wir, wie der Neoliberalismus sich als Fundament unserer kulturellen Konditionierung womöglich subtil in Gruppenprozesse einschleicht und wie es um die Dynamiken und das Klima in unseren Gruppen bestellt ist: Wie gehen wir mit der Verteilung von Macht um? Welchen Werten folgen wir? Was ist uns wichtig, damit das Engagement uns nachhaltig auf allen Ebenen erfüllen kann? Statt Gruppenprozesse klaglos hinzunehmen, erhalten wir Anregungen, wie wir proaktiv zu einem Wunschklima beitragen können, unter dem unser Potenzial sich bestmöglich entfaltet.
Der Workshop ist geeignet für maximal 20 Teilnehmende.
W62 - Gemeinsam mehr erreichen - wie Gruppen effektiv, lebendig und motiviert bleiben
Wir beschäftigen uns mit Schlüsselthemen für effektive und lebendige Zusammenarbeit in Gruppen. wie Gruppenkultur, Lernen, Entscheidungen, Integration von Neuen, Leichtigkeit und Energie. Der Schwerpunkt liegt auf Ansätzen und Instrumenten, die so...
In diesem interaktiven und praktischen Workshop wird es darum gehen, wie wir in Gruppen zusammenkommen und zusammenarbeiten, um einen positiven Fußabdruck in der Welt zu hinterlassen.
Die Zusammenarbeit in Gruppen kann uns Freude und Energie geben, kann zu großartigen Ergebnissen führen und zu unserer persönlichen Entwicklung beitragen. Sie kann auch lähmend und zäh sein.
Wir werden uns an diesem Nachmittag mit Schlüsselthemen für effektive und lebendige Zusammenarbeit in Gruppen beschäftigen. Dabei wird es unter anderem um Gruppenkultur, Zusammenhalt, Lernen, Entscheidungen, Integration von neuen Mitgliedern, Ausdauer, Leichtigkeit und den Energiehaushalt gehen.
Der Schwerpunkt liegt auf Ansätzen und Instrumenten, die sofort leicht und sofort eingesetzt werden können, z.B. in die Attac-Arbeit. Es wird auch um eigene Erfahrungen gehen. Der Workshop baut aus Ansätzen aus Gruppentheorie, Gewaltfreier Kommunikation, Dragon Dreaming, Theory U, Work that Reconnects und anderen Methoden auf.
W67 - Webseiten für Attac Regionalgruppen
Allen Attac-Gruppen bietet das Attac-Webteam eine Internetseite www.attac-netzwerk.de/Gruppenname im hauseigenen Typo3-System an. Attac Gruppenwebmaster_Innen lernen hier den Umgang mit Texten, Bildern, Neuigkeiten und Terminen, sowie das Einstell...
Im ersten Teil geht es um die Grundlagen der Inhaltserstellung, dem Einstellen von Texten und Bildern sowie deren Formatierungsmöglichkeiten. Im zweiten Teil geht es um den Umgang mit Terminen und Neuigkeiten sowie um das Dateimanagement.
Anschließend gibt es Raum für Detailfragen.
Wünschenswert für die Teilnahme wäre ein bereits bestehender Attac-Gruppenseitenzugang im System und ein Laptop.
F01 - Rechtspopulismus und die neue Rechte
Gewinnen rechtspopulistische Parteien, Bewegungen und Inhalte an Bedeutung? Welche Faktoren begünstigen die Ausbreitung rechtspopulistischer Parteien, Bewegungen und Inhalte und welche behindern sie? Wie positioniert sich Attac hinsichtlich rechts...
Rechtspopulistische Inhalte und Akteure sind populär wie seit langer Zeit nicht mehr. In Deutschland sieht man das an der Gründung der AfD, einer Partei, die sich rechts der christdemokratischen Union positioniert und realistische Chancen hat, in den Bundestag einzuziehen. Zugleich zeigt das Aufkommen der PEGIDA-Bewegung, dass viele Menschen in Deutschland bereit sind, regelmäßig und über einen langen Zeitraum an rechtspopulistische Diskursen anzudocken. Nicht zuletzt weisen etwa die sog. Mitte-Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung darauf hin, dass auch in der Mitte der Gesellschaft zunehmend rechtspopulistische Inhalte Anklang finden. Auch europaweit erhalten rechtspopulistische Parteien und Positionen Zulauf. Diese Beobachtung wirft Fragen auf:
- Gewinnen rechtspopulistische Parteien, Bewegungen und Inhalte tatsächlich an Bedeutung?
- Welche Faktoren begünstigen die Ausbreitung rechtspopulistischer Parteien, Bewegungen und Inhalte und welche behindern sie?
- Wie positioniert sich Attac hinsichtlich eindeutig rechtspopulistischer Parteien, Bewegungen und Inhalte?
- Wie steht Attac zu Bewegungen und Inhalten, deren Nähe zu rechtspopulistischen Argumentationsweisen nicht auf d...
W17 - Wie können sich Bewegungen und Aktive aus unterschiedlichen Politikfeldern wirkungsvoll zusammenschließen?
Unter welchen Bedingungen kann eine Verknüpfung unterschiedlichster Kämpfe eine gesellschaftliche Transformation voranbringen und befördern? Es sollen derartige Vernetzungen angeschaut und Vorschläge dazu diskutiert werden.
Verleiht die Umweltkrise allen unseren dringlichsten Problemen (Arbeitsplätzen, Migration, Kolonialismus...) existenzielle Bedeutung, wie N. Klein meint, und kann daher die Ökokrise einen Rahmen liefern, unter dem sich alle Kämpfe vereinen lassen um eine schocksichere Wirtschaft aufzubauen? Kann der Widerstand gegen die Freihandelsabkommen solch einen verknüpfenden Zusammenhang herstellen? Wie muss ein solcher gestaltet sein um eine politisch-gesellschaftliche Transformation voranzubringen?
Wir wollen u. a. die Plattform „Recht auf Willkommen" anschauen, das kanadische u. a. von Naomi Klein angestoßenen "Leap Manifesto" und die österreichischen Plattform "System Change, not Climate Change".
W23 - Radikale Arbeitszeitverkürzung als emanzipatorisches Projekt
Die Pathologien der gegenwärtigen kapitalistischen Arbeitsgesellschaft (soziale Unsicherheit und Verarmung, soziale Spaltung in Überbeschäftigte und Unterbeschäftigte usw.) sind hinlänglich bekannt. Eine neue Aufteilung von Arbeit als Teil einer d...
Die Pathologien der gegenwärtigen kapitalistischen Arbeitsgesellschaft (soziale Unsicherheit, Verarmung, soziale Spaltung in Überbeschäftigte und Unterbeschäftigte usw.) sind mittlerweile bekannt. Heute stellt sich die Frage:
Welches emanzipatorische Projekt kann man dem entgegensetzen? Wie kann man es intellektuell begründen? Wie und mit welchen Bündnispartnern kann man effektiv dafür politisch kämpfen - und wie kann man eine solche emanzipatorische Agenda glaubwürdig im Alltag vertreten?
Der Workshop versucht, das Projekt gesamtgesellschaftliche Arbeitszeitverkürzung als Projekt einer neuen emanzipatorischen Sequenz zu verdeutlichen: als Teil einer umfassenden Neuaufteilung sozialer Aufgaben, Beiträge und Belohnungen. Dabei spielen die tarifpolitischen Aspekte des Kampfes für eine kürzere Wochenarbeitszeit und eine egalitären Angleichung der unteren Lohngruppen an die höheren eine ebenso wichtige Rolle wie die Kulturrevolution des Alltags, die mit progressiven feministischen Forderungen nach einer Neubewertung von Haus-, Familien- und Betreuungsarbeit verbunden sind. Ein solches Programm der sozialen und geschlechtermäßigen Befreiung von der Diktatur der Lohnarbeit muss, um ...
W25 - Perspektiven des israelisch-palästinensischen Konflikts
Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick werden Ziele wichtiger Akteure sowie Zusammenhänge zwischen Besatzung, Kriegen, Armut und Naturzerstörung aufgezeigt. Diskutiert werden Handlungsmöglichkeiten für Frieden und Menschenrechte.
Eine Verans...
Der Krieg in Syrien, Irak und Jemen, die Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran, der Konflikt zwischen der Türkei und den Kurden haben den israelisch-palästinensischen Konflikt in den Hintergrund treten lassen. Zu Unrecht, wie dieser Workshop deutlich macht.
Denn was ist mit Israel, um dessen Sicherheit die Bundesregierung wie um kein anderes Land besorgt ist, was aus der deutschen Geschichte, vor allem aus dem Holocaust heraus, zu verstehen ist. Was ist mit Palästina, das auf eine Anerkennung durch die Bundesregierung wartet? Die Staaten im Nahen und Mittleren Osten sind ein Ergebnis des Ersten Weltkriegs. Großbritannien und Frankreich suchten Unterstützer unter den arabischen Führern gegen die Osmanen, indem sie ihnen einen arabischen Staat bzw. Unabhängigkeit versprachen. Zusätzlich ging die britische Regierung immer mehr auf die Forderung britischer Zionisten ein. Juden sollten eine Heimstätte in Palästina erhalten.
Auch wenn es für eine Zwei-Staatenlösung zu spät sein sollte, ist es noch nicht zu spät, Völkerrecht und Menschenrecht dort zu stärken. Was antworten wir israelischen und palästinensischen Organisationen, die uns drängen, für ein Ende der Besatzung und ei...
W22 - So viele Flüchtlinge! Wie geht's denn jetzt noch zu einem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Menschen haben allein aufgrund ihrer Existenz das Recht auf ein gutes Leben. Das hatte Attac bereits 2003 formuliert, als der Schwerpunkt zur sozialen Frage beschlossen wurde. Das gilt für, alle überall auf der Welt, also auch für diejenigen, die ...
Im Workshop wird kurz ein Überblick über das Bedingungslose Grundeinkommen und die Ursache von Flucht und Migration gegeben. Ausführlich werden Strategien diskutiert, die den neu hierher kommenden Menschen ein akzeptables Leben ermöglichen. Voraussetzung dafür in Europa ist die Abkehr von der Austeritätspolitik. Darüber hinaus muss global ein Mindesteinkommen gegen den Hunger realisiert werden (basic food income), wie es in verschiedenen Projekten in afrikanischen Ländern getestet wurde.
W40 - Frauenrevolution in (Nord-) Kurdistan (Schwerpunkt Shengal/Rojava)
GESCHICHTE UND PERSPEKTIVEN DER KURDISCHEN FRAUENBEWEGUNG - DER SCHLÜSSEL ZU EINER FREIEN GESELLSCHAFT
Im August 2014 fand das Massaker der IS gegen die Bevölkerung des Gebiets Shengal (Sinjar)1 statt. Die dort lebenden Menschen, größtenteils ezidische Kurd_innen, wurden zu Tausenden vom IS ermordet und zur Flucht gezwungen. Viele befinden sich noch immer in der Gefangenschaft des IS, werden zwangsislamisiert und im Menschenhandel versklavt.
Besonders von Krieg und Vertreibung betroffen sind Frauen und Kinder. Sie wurden Zeug_innen von schwerer Gewalt und waren zur Flucht gezwungen. Eine schwere seelische Belastung stellt insbesondere die Sorge um die vielen Frauen und Kinder dar, die sich nach wie vor in der Gefangenschaft des IS befinden.
In den Bergen Shengals und in dem Flüchtlingskamp in Nordsyrien haben die Eziden sich Selbstverwaltungsstrukturen geschaffen, indem sie einen Rat gegründet haben. Die Frauen organisieren sich zudem unabhängig im Frauenrat. Der Frauenrat hat bereits zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation initiiert. Er hat in Shengal ein Gesundheitszentrum aufgebaut, in Kooperation mit der Frauenstiftung finden Gesundheitsseminare, psychoedukative Seminare u.ä. in Sehngal statt.
Der Frauenrat von Shengal plant den Aufbau eines traumath...
W05 - Globale Schuldenkrisen - und was wir dagegen tun können
Nicht nur In Griechenland, sondern in mehr als 100 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas entstehen zurzeit neue Staatsschuldenkrisen. Es gibt eine Vielzahl von Antworten auf solche Krisen. Wie können wir dazu beitragen, dass sie gehört und au...
Zurzeit sind über 100 Entwicklungs- und Schwellenländer kritisch verschuldet. Und die Zahl solcher Länder wächst schnell. Selbst bereits verschuldete Länder erhalten ungebremst neue Kredite. Kein Wunder, ist doch für Anleger in den Industrieländern fast keine Rendite mehr zu erzielen. Ärmere Staaten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa sind aber alles andere als sichere Geldanlagen. Wie schnell selbst in Industrieländern Staatsschuldenkrisen entstehen, haben wir in der Eurokrise gesehen. Allen, die die Entstehung der seinerzeitigen „Schuldenkrise der Dritten Welt“ miterlebt haben, kommt das Szenario aus billigem Geld, aggressiver Kreditvergabe, mancherorts schlechter Regierungsführung und einer nach wie vor hohen Verletzlichkeit ärmerer Länder für Naturkatastrophen und Preisschocks nur allzu bekannt vor. Aus genau dieser Mischung entstand in den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts die sogenannte „Schuldenkrise der Dritten Welt“.
Im Workshop möchten wir uns folgenden Fragen widmen:
Welche Länder sind betroffen und wodurch genau?
Wie kann eine nächste Krise besser gelöst werden?
Wie können wir, die Zivilgesellschaft, dazu beitragen, dass die...
W32 - Das Euro-System: Linke EU-Kritik und demokratische Alternativen
Im Vortrag (3x 20 Minuten) und anschließender Diskussion sollen folgende Fragen beantwortet werden:
1. Was ist der Kern linker EU- und Euro-Kritik?
2. Wie löst der Euro als Institution die Wirtschaftskrise in Südeuropa aus?
3. Welche Alternati...
Veranstaltung mit Vortrag (3x 20 Minuten) und Diskussion zu folgenden Themen:
1. Die Vielfachkrise hat die EU nach wie vor fest im Griff. Auch wenn z.Zt. die dramatische Flüchtlingssituation im Blickpunkt steht, so sind es doch vor allem ökonomische Ursachen, die eine Lösung dieser Krisen verhindern. Im Zentrum der Kritik steht für viele der Euro bzw.
das Eurosystem; allerdings kommt diese Kritik nicht nur von links. Auch die Rechten und Nationalisten nutzen die Kritik am Euro erfolgreich für ihre dumpfen Parolen. Was ist der Kern linker EU- und Euro-Kritik?
2. Oft wird darüber diskutiert und gestritten, ob für die katastrophale neoliberale Politik vor allem die politischen Parteien oder eher die von diesen Parteien geschaffenen Institutionen / Vertragswerke verantwortlich sind. Die eigenständige Relevanz der Institutionen wird am Beispiel der Ausgestaltung des Euros und seiner Auswirkungen auf die Mitgliedsökonomien dargestellt.
3. Welche Alternativen zum herrschenden EU- und Euro-System sind denkbar, und wie realistisch ist ihre politische Durchsetzbarkeit? Im Vordergrund stehen die geringen politischen Chancen einer progressiven Eurorettung und als Alternative der Plan ...
W07 - Beitrag und Rechte indigener Völker im Wald- und Klimaschutz am Beispiel Palmöl
Waldschutz trägt zum Klimaschutz bei und indigene und lokale Waldbewohner gehören zu den besten Waldschützern, deren Rechte respektiert werden müssen. Am Beispiel der negativen Auswirkungen von Palmölplantagen und dahinterstehenden Interessen erar...
Waldschutz trägt zum Klimaschutz bei, denn die Emissionen, die durch die Abholzung von Wäldern, insbesondere Regenwäldern, entstehen, tragen zu 15-20% zum Treibhauseffekt und damit zum Klimawandel bei. Vor allem in Südostasien fallen Regenwälder dem Palmölboom zum Opfer. Weltweit steigt die Nachfrage nach Palmöl für Lebensmittel und Kraftstoffe und Indonesien und Malaysia wandeln immer mehr und größere Waldflächen in Plantagen um. Der Palmölboom droht sich nun auf Länder auf anderen Kontinenten wie Lateinamerika z.B. in Peru auszubreiten.
Werden Wälder erhalten, ist dies ein Beitrag zum Klimaschutz. Indigene Völker und lokale Gemeinschaften, die im und vom Wald leben, gehören zu den besten Waldschützer_innen. Dies verlangt Respekt für ihre Rechte, Lebens- und Wirtschaftsweisen. Indigene Organisationen in Peru und weltweit fordern dies ein.
Diese Zusammenhänge vertiefen wir anhand der negativen Auswirkungen von Palmölplantagen auf Wälder, das Klima und die Menschen, die für die Plantagen von ihren Ländern und Wäldern vertrieben werden; mit Beispielen aus Peru und Südostasien. Gemeinsam erarbeiten wir Möglichkeiten, was wir als Verbraucher/innen und Multiplikator/innen i...
W03 - Gründung eines Netzwerkes Ökosozialismus
Der Doppelworkshop soll dazu dienen, derzeit bestehende ökosozialistische Initiativen zusammenzuführen und eine gemeinsame Arbeitsgrundlage zu schaffen.
Es gibt mittlerweile mehrere Organisationen und Initiativen, die sich als „ökosozialistisch" verstehen (z.B. Initiative Ökosozialismus, Bildungswerk SALZ, trotzkistische Zusammenhänge, linke Gruppierungen aus dem Rhein-Main-Gebiet, Einzelne aus dem Arbeitszusammenhang einer „heterodoxen Ökonomie" …). Sie sind davon überzeugt, dass eine Postwachstumsökonomie nur jenseits des Kapitalismus zu verwirklichen ist und dass das kapitalistische Konkurrenzverhältnis und der Zwang zur Profitmaximierung und Kapitalakkumulation auf immer höherer Stufenleiter die entscheidenden Wachstumstreiber sind.
Trotz aller Differenzen und unterschiedlichen Einschätzungen im Einzelnen ist dies unseres Erachtens nach eine genügend große Basis für die gemeinsame politische Arbeit. Die einzelnen ökosozialistischen Initiativen sollen nach unserer Vorstellung ihre Eigenständigkeit keineswegs aufgeben. Die Schaffung eines Netzwerkes verspricht jedoch mehr Effektivität. Der Doppelworkshop soll die gemeinsame Arbeitsgrundlage klären, eine gemeinsame Struktur schaffen und die ersten gemeinsamen Handlungsmöglichkeiten ausloten.
W20 - (Wie) Kann zukunftsfähiges Leben weltweit gelingen? - Wie groß ist mein Fußabdruck?
Der Naturverbrauch weltweit und auch der Bedarf für künftige Generationen können bestimmt werden. Um nicht mehr zu verbrauchen als dauerhaft vorhanden ist, müssen deutliche Änderungen im Ressourcenverbrauch eingeleitet werden. Weltweit sind dafür ...
Es gibt jeden Tag neue Nachrichten, was wir alles tun können um umweltfreundlicher zu leben. Aber was sind die wirklich entscheidenden Schritte dazu? Die Zustimmung zu umweltfreundlichen Lebensweisen ist deutlich größer als die tatsächliche Umsetzung. Viele Menschen sagen, dass sie das gar nicht alles im Alltag realisieren können.
Wir wollen gemeinsam schauen, wie wir ein zukunftsfähiges Leben einfacher gestalten können. Dazu schauen wir uns an, welche alltäglichen Aktivitäten einen deutlichen Einfluss auf unseren Umweltverbrauch haben. Notwendig dafür sind Überlegungen zur Ermittlung des Naturbedarfs für eine Person und damit in engem Zusammenhang der Energieverbrauch bzw. CO2-Ausstoß.
Wer verbraucht eigentlich wieviel Energie weltweit und wie kann es gelingen zu einer weltweiten Übereinkunft zur Begrenzung des Natur- und Energieverbrauchs zu kommen? Die Erd-Charta ist hier ein Beispiel, in der zivilgesellschaftliche Gruppen weltweit überlegt haben, was notwendig ist, um nachhaltig und achtsam mit der Erde umzugehen.
Der Referent berichtet anschaulich aus eigener praktischer Erfahrung als Mitglied einer Gemeinschaft, die für die ihre ressourcenschonende Lebensweise mehrere...
W41 - EU Emissionshandel - statt Beitrag zum Klimaschutz: Profite für größte Verschmutzer
Die Bilanz aus elf Jahren 'EU Emissionshandel': Preiskollaps, Milliardengeschenke an Europa's größte Klimagasemittenten, Betrugsfälle sowie wenig überzeugende Argumente für einen kausalen Zusammenhang zwischen Emissionsreduktionen und dem Emission...
Die Bilanz der vergangenen elf Jahre "EU Emissionshandel" ist ernüchternd: Preiskollaps, Milliardengeschenke an Europas Großemittenten von Klimagasen, Betrugsfälle sowie wenig überzeugende Argumente für einen kausalen Zusammenhang zwischen Emissionsreduktionen und dem Emissionshandel. Auf Pleiten und Pannen folgten Reformen, die die eigentlichen Probleme, die der Emissionshandel aufwirft, unberührt lassen. Auch fungiert der Emissionshandel vermehrt als Ideengeber, um gesetzliche Grenzwerte in anderen Politikbereichen aufzuweichen.
Im Workshop werden Argumente von Befürworter*innen und Kritiker_innen diskutiert und erläutert, warum von der aktuellen Reform des EU Emissionshandel vor allem Hochrisikotechniken wie die Abscheidung und Einlagerung von CO2 ("Carbon Capture and Storage", CCS) profitieren werden, während gezielte Förderung von Strukturen für die dezentrale Erzeugung erneuerbarer Energien, die auch soziale Belange berücksichtigt, immer schwieriger wird.
Damit Emissionshandel 'seine volle Wirkung zeigen kann', sollen in der EU bisher geltende national verbindliche Zielvorgaben für erneuerbare Energien abgeschafft werden. Damit leistet Emissionshandel nicht nur kei...
W52 - Gemeingutökonomie als Transformationsstrategie - vom Finanz- zum Solidarkapital
Die Endlichkeit der Ressourcen und der ökologischen Belastbarkeit unserer Erde (nach Garrett Hardin: Vorratskammer und Abfallgrube) sowie das Auseinanderdriften von Arm und Reich zwingt uns, grundsätzlich umzudenken, uns ökologischer und solidari...
Ursprünglich war der Globus Gemeingut aller auf ihm lebender Menschen, Tiere und Pflanzen. Wie kam es, dass immer größere Teile der Ressourcen und der sich entfaltenden Infrastruktur in die Hände einer immer kleineren aber umso mächtiger werdenden „Elite" gelandet sind? Es ist der Kapitalertrag, die Basis des Kapitalismus, der zusätzlich zum Arbeitsertrag hinzukam bzw. auch ausschließliche Einkommensquelle wurde. Um den Kapitalismus abzuschaffen, wird es erforderlich sein, diesen Kapitalertrag wieder aus der Welt zu nehmen um den Globus wieder zum Gemeingut aller
zu machen. Dass dies möglich ist, hat Peter Drucker für die USA aufgezeigt, indem er berechnete, dass die Fonds der kapitalgedeckten Altersicherung in der Lage waren, innerhalb von 50 Jahren zwei Drittel der Infrastuktur und der Ressourcen der USA zu erwerben. Allerdings sind Fonds von Managern des Kapitals bestimmt, sodass der Anleger keinen Einfluss auf Investition und Kapitalertrag hat.
Es vollzieht sich gegenwärtig ein umfassender Übergang vom Industrie- ins Digitalzeitalter. Hierdurch werden Wirtschaft, Arbeit und Freizeit neu gestaltet. Neue wissenschaftliche Prozesse und gesellschaftliche Veränderungen finden...
Donnerstag 17:00
W45 - Filmgespräch zum Film "Menschen-Träume-Taten"
Mit dem Filmemacher Andi Stiglmayr werden wir uns über die Vorbereitungen zu seinem Film "Menschen-Träume-Taten", die Erfahrungen bei den Dreharbeiten, die Einbindung der ProtagonistInnen und sein Verständnis eines politischen Dokumentarfilms unte...
Menschen-Träume-Taten
Das Filmerlebnis zum Austausch über neue Wege
Ein Dokumentarfilm von Andi Stiglmayr
D, 2007, 88 min
Auf der Suche nach einem zukunftsorientierten Gesellschaftsentwurf stieß Filmemacher Andi Stiglmayr in der Altmark - 150km westlich von Berlin - auf die vor 10 Jahren gegründete Modellsiedlung "Sieben Linden". 120 Menschen haben sich zu unterschiedlichen Nachbarschaften zusammengefunden und versuchen dort die verschiedenen Bereiche des Lebens - wie Arbeit, Freizeit, Kommunikation, Heilung, Bildung, Ökonomie, Ökologie und Kultur - miteinander zu verbinden.
Einfühlsam aber nicht beschönigend erzählt der Film anhand des Alltags und der Gedanken zweier Mitgründer des Dorfes von den Herausforderungen des Gemeinschaftslebens mit seinen persönlichen, ethischen und ökologischen Ansprüchen, sowie von Zwiespälten, Erfolgen, Verirrungen und den täglichen Begegnungen von Menschen, die einen anderen Weg gehen als den üblichen.
Andi Stiglmayr stellt in diesem Film ein Projekt vor, in dem die Sehnsüchte einzelner Menschen praktikable, nachhaltige Lösungen für ein gelungenes Lebensmodell hervorbringen.
Filmgespräch mit dem Filmemacher Andi Stiglmayr am Donnerstag u...
W04 - „Diese Wirtschaft tötet!“ Luther, Marx und der Papst gemeinsam gegen den Kapitalismus
2017 steht das 500jährige Reformationsjubiläum vor der Tür. Luther hat zu Beginn der Moderne den Frühkapitalismus scharf kritisiert, Marx hat darauf Bezug genommen und die Kritik weitergeführt. Heute suchen weltweite Ökumene und Papst Franziskus n...
Was hat so etwas wie das 500jährige Reformationsjubiläum 2017 mit Attac und seinen Themen zu tun? Luther hat am Beginn der Moderne den Frühkapitalismus scharf kritisiert. Die Reformation begann mit 95 Thesen gegen die Käuflichkeit des Heils und die Ökonomisierung von Theologie und Kirche. Luther hat weiterhin scharfe Texte gegen die entstehenden länderübergreifenden Bank- und Handelsgesellschaften, die heutigen Konzerne, geschrieben und politische Intervention in den Markt gefordert. Marx hat sich häufig auf Luther und ebenso wie derselbe auf die Bibel berufen. Er hat die theologische Analyse der Mammonsreligion in der Fetischismustheorie weitergeführt. Das wiederum ist nicht zufällig so, insofern diese ebenso wie die Schriften anderer Religionen und Philosophien der Zeit prophetisch gegen die entstehende Geldwirtschaft protestiert und rechtliche Alternativen anbietet.
Heute gewinnt die weltweite Ökumene einschließlich dem lateinamerikanischen Papst Franziskus diese Radikalität zurück. Das ist aber in den deutschen Kirchen noch keineswegs angekommen. So könnte Attac die Kirchen herausfordern, sich auf Grund dieser Traditionen klarer zu positionieren, gegen die kapitalistische Z...
F02 - Brexit: Anfang vom Ende des EU-Projekts oder Chance für ein (neues) Europa?
Driftet die EU auseinander und welche Alternativen gibt es? Diese Frage stellt sich angesichts der Inkompetenz und der nationalen Egoismen nicht nur angesichts der Flüchtlingsströme einerseits und der Polarisierung der politischen Positionen ander...
Driftet die EU auseinander und welche Alternativen gibt es? Diese Frage stellt sich angesichts der Inkompetenz und der nationalen Egoismen nicht nur angesichts der Flüchtlingsströme einerseits und der Polarisierung der politischen Positionen andererseits. Podemos und Syriza können mit Schäuble und erst recht mit Orban oder der Pis keine Wertegemeinschaft bilden. FPÖ und Front National werden sich mit Corbyn nicht auf gemeinsame Politiken verständigen können. Was bedeutet ein Brexit? Diskutiert wird ein Plan B, nämlich der Ausstieg aus dem Euro und die Etablierung einer Währungsschlange. Ist das eine Lösung? Bestehen Hoffnungen auf ein solidarisches Europa, West- oder Südeuropa oder vielleicht des „alten" Kerns? Die Entwicklung ist offen.
W29 - Armutsbekämpfung mit Mikrokrediten – eine gefährliche Strategie des Neoliberalismus
Bei Mikrokrediten handelt es sich um kleine Beträge, die an arme Menschen im globalen Süden verliehen werden. Unter dem Deckmantel der Armutsbekämpfung wird so die mittellose Bevölkerung den Finanzmärkten als Anlagemöglichkeit erschlossen. Katastr...
Die ursprüngliche Idee beim Konzept der Mikrokredite besteht darin, dass sich arme Menschen mit einem Kredit eine Einkommen schaffende Tätigkeit aufbauen, von der sie leben und die Kreditraten bezahlen können, z. B. sich eine Nähmaschine und Stoff für eine Mini-Schneiderei kaufen oder eine bestehende Tätigkeit im informellen Sektor weiter ausbauen. Dadurch sollen sie sich aus der Armut befreien.
Obwohl es Mikrokredite in großem Stil bereits seit mindestens 30 Jahren gibt, sind keine positiven Effekte nachweisbar. Dagegen werden viele Menschen in noch viel größere Armut gestürzt und soziale Strukturen häufig zerstört. In vielen Fällen kommt es zu Prozessen der Entsolidarisierung und von Gewalt im Nachbarschaftsbereich.
Trotzdem loben Finanzinstitute, Weltbank, viele Wissenschaftler_innen und entwicklungspolitische Akteure wie Staaten, Kirchen und NGOs Mikrokredite weiterhin als Mittel gegen Armut. Mikrokreditprogramme werden als „soziale Komponente“ in „Strukturanpassungsprogramme“ von Weltbank und Internationalem Währungsfonds eingebaut, um Protesten gegen soziale Einschnitte vorzubeugen. Die neoliberale Politik mit Privatisierung, Sozialabbau und Landgrabbing wird nicht infra...
W36 - Bildungsstreik Juni 2017: Ein Versuch soziale Bewegungen und Tarifauseinandersetzungen zu verbinden
Wir wollen ein vorläufiges Konzept für den Bildungsstreik 2017 vorstellen und mit euch weiterentwickeln in der Hoffnung, dass ihr als Interessierte euch einfädeln wollt.
Bildung wird zwar allseits als wichtiger Politikbereich anerkannt, aber ein Bildungsstreik ist trotz des halb erfolgreichen Kita-Streiks bisher nicht in Sicht. Noch ist die Verzagtheit z. B. bei Studierenden groß, eine Verbindung von Blockupy und studentischen Protestbewegungen nicht geschafft zu haben. Noch ist der Frust nicht vergessen, dass die Schüler_innen und Studierenden im Bildungsstreik 2009/2010 nur die Diskreditierung des B. A.-Systems erreicht haben. Auf einer Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist deshalb die Idee entstanden, für den Juni 2017 zusammen mit den Gewerkschaften ver.di und GEW und im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 erneut einen verzahnten Bildungsstreik zu versuchen. Es gibt genug Konfliktmaterial: Die unsäglichen Arbeitsbedingungen des Mittelbaus an den Unis, die Zulassungssperre von 500.000 Studierenden, die 90.000 Lehrbeauftragten zu oft 3€-Stundenlöhnen, das vertrackte B. A. / M. A.-System, das Turbo-Abitur mit seinen Folgen.
W51-Datenschutz und das Bedingungslose Grundeinkomen
Alle Sozialleistungen (Hartz4, Wohngeld, andere öffentliche Zuschüsse) unterliegen einer sogenannten Bedürftigkeitsprüfung. Eine vollständige informationelle Entblößung wird erwartet - Datenschutz geht ins Leere.
Das Bedingungslose Grundeinkommen ist mehr als eine Utopie. Die Volksabstimmung in der Schweiz am 5 Juni 2016 hat gezeigt, dass die Zahl ihrer Beführworter größer als erwartet ist und wir einer politischen Umsetzung viel näher sind als erwartet.
Das Bedingungslose Grundeinkommen ist auch eine Maßnahme zum Datenschutz. Alle Sozialleistungen (Hartz4, Wohngeld, andere öffentliche Zuschüsse) unterliegen einer sogenannten Bedürftigkeitsprüfung. Im Rahmen dieser Prüfung müssen 100.000e von Menschen Angaben über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse
machen. Derzeit sind diese Prüfungen auf Misstrauen gebaut, d.h. eine vollständige informationelle Entblößung wird erwartet. Insofern ist das ein Lebensbereich, der sehr weit von Grundanforderungen des Datenschutzes entfernt liegt, bzw. sich weit davon entfernt hat.
W59 -Flucht und Migration: Herausforderungen für emanzipatorische Politik
Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats von Attac stellen ein Diskussionspapier zum Thema Flucht und Migration vor.
Ende 2015 hat sich eine intersiziplinäre Arbeitsgruppe des Wissenschaftlichen Beirats daran gemacht, die aktuellen Fragen von Flucht und Migration zu diskutieren. Schnell haben wir gemerkt, dass das praktische Ergebnis für den Moment weniger eine
konkrete Stellungnahme sein kann, sondern dass es zunächst darum geht, die verschiedenen Blickwinkel auf das Themenfeld zu erfassen, einzuordnen und Fragen aus emanzipatorischer Perspektive zu formulieren. Entstanden ist deshalb ein Diskussionspapier, dass wir im Rahmen der Sommerakademie mit allen Interessierten
diskutieren wollen.
W12 - Macht der Argumente und Theorien? Chancen für eine plurale Ökonomik
Das Netzwerk plurale Ökonomik möchte mit euch diskutieren, welche Argumentationsweisen und Zusammenarbeit mit Wissenschaftler_innen für die öffentliche Kommunikation besonders gut geeignet sind. Denn sollte mehr Vielfalt in die Volkswirtschaftsleh...
Forscher_innen und Studierende der Volkswirtschaftslehre fordern spätestens seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/2008 eine grundlegende Neuausrichtung ihres Fachs: Weg von einer Lehre, die größtenteils nur neoklassische Modellwelten und stupides Rechnen kennt, hin zu einer Pluralität der ökonomischen Denkschulen und Methoden mit mehr Raum für kritische Reflektion. Ihre Kritik betrifft nicht nur die einseitge Lehre und Forschung, sondern auch zum Teil das stärkere Gewicht der Stimme von Ökonom_innen in Öffentlichkeit und Politik im Gegensatz zu anderen Sozialwissenschaften. Auf diesem Workshop möchten wir euch einige Errungenschaften der Studierendenbewegung für eine plurale Ökonomik vorstellen und gemeinsam mit euch diskutieren, welche Argumentationsweisen und welche Zusammenarbeit mit Wissenschaftler_innen bei uns und bei Attac für die öffentliche Kommunikation besonders gut oder schlecht geeignet sind. Ziel ist zum einen, dass die Workshopteilnehmer_innen die Einseitigkeit aber auch Veränderungen der wirtschaftswissenschaftlichen Disziplin kennenlernen und zum anderen lernen, wann aus theoretisch gleichwertigen Argumenten ein politisch und gesellschaftlich durchschlagend...
W08 - Vom Wissen zum Tun – Zwei Wege für einen erfolgreichen Klimaschutz
Bis 2050 muss Deutschland den Ausstoß von Treibhausgasen auf 160 Mill. t eq.CO2 reduzieren. Allein in Industrieprozessen und in der Land- und Abfallwirtschaft entstehen heute ohne den Energieverbrauch 140 Mill. t. In diesem Workshop wird aufgezeig...
Seit 2007 ist bekannt, dass bis zum Jahr 2050 der Ausstoß von Treibhausgasen auf 2 t eq.CO2/Person reduziert werden muss. In Deutschland wurden im Jahr 2013 noch 11,7 t/Person ausgestoßen. In den letzten 25 Jahren wurde der Ausstoß nur um 1,35 %/Jahr reduziert. Dabei wurde die Hälfte der Reduktion durch die Stilllegung vieler Industriebetriebe in den neuen Bundesländern erreicht. Um das Ziel von 2 t bis 2050 zu erreichen, muss ab sofort der Ausstoß um 5,1 %/Jahr reduziert werden!
Wie kann das erreicht werden?
Durch den Umstieg auf erneuerbare Energien allein ist das Ziel nicht zu erreichen, da bei der heutigen Produktionsmenge durch Industrieprozesse, in der Landwirtschaft und bei der Abfallbeseitigung schon 1.7 t/Person ohne den dabei benötigten Energieverbrauch entstehen.
Im Workshop wird aufgezeigt und diskutiert, wie das unumgängliche Klimaschutzziel am ehesten erreicht werden kann.
Donnerstag 19:30
E04 - Autorenlesung des Romans "Kolbe"
Ein interessanter Leseabend wartet auf die Besucher in der alternativen Düsseldorfer Buchhandlung BibabuZe in der Aachener Strasse 1 (am Bilker Bahnhof!)Beginn 19.30 Uhr.
Zunächst liest der Hamburger Autor Andreas Kollender aus seinem Roman „Kolbe“, anschließend beantwortet Günther Butkus (Pendragon Verlag) die Frage „Wie verlegt man Krimis?“ Zum Roman: Fritz Kolbe hat während des Zweiten Weltkriegs im Auswärtigen Amt gearbeitet. Aus dem loyalen Beamten wurde ein Verräter – aus Sicht der Nazis. Autor Andreas Kollender setzt dem vergessenen Widerstandskämpfer nun ein literarisches Denkmal unter dem Titel "Kolbe", der lange Zeit auf der KrimiZEIT-Bestenliste stand.
Über den Thriller urteilt Radio Bremen: „ Herausragend, ein spannender Agententhriller aus der Nazi-Zeit mit einer überzeugenden Figur – und vor allem: wahr und gut recherchiert! Unbedingt lesen.“
Eintritt für SoAk-Teilnehmer_innen frei, sonst 4,00 Euro. Weitere Informationen unter http://www.bibabuze.de/ Anfahrtsskizze: http://www.bibabuze.de/anfahrt.php
Donnerstag 20:00
Podium - Flucht und Migration
Gekommen um zu bleiben
Wie kaum ein anderes Thema hat die Fluchtbewegung nach Europa die politische Debatte im letzten Jahr bestimmt. Trotz aller Bemühungen der EU, die Grenzen gegen Flüchtende abzuschotten, ist es mehr Menschen den je gelungen, aus Kriegs- und Armutsregionen nach Europa und nach Deutschland zu gelangen. Und mehr Menschen als je zuvor haben in Willkommensinitiativen konkrete Solidarität mit ihnen bewiesen.
PodiumsteilnehmerInnen:
Miriam Koch Düsseldorfer Flüchtlingsbeauftragten:
Geraud von No Stress Tour
Judith Amler von Attac München
Moderation:
Thomas Eberhardt-Köster
Freitag 09:30
S09b -Straßentheater
Politisches Straßentheater:
Wir benutzen Theater als Methode, komplexe Themen humorvoll und exemplarisch an die Öffentlichkeit zu bringen.
Straßentheater als Anregung zu Diskussion und Diskussion als Vorstufe von Veränderung begreifen. In den drei Tagen werden wir experimentieren, wie wir aktuelle Themen und Meinungen mit einfachen Theaterformen auf öffentliche Plätze bringen können. Wir werden die dünne Linie zwischen Charme und Provokation, Spielfreude und Botschaft erforschen und erkunden, wie wir alle vier Aspekte lebendig umsetzen können. Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer viel spielen und erkunden können sowie ihre eigenen Ideen einbringen. Der Spaß am Spielen soll nicht zu kurz kommen und wir bereiten die Teilnehmer darauf vor, das Entwickelte auf der Straße auszuprobieren.
S16b - Moderationstraining Grundlagen
Nach einem kurzen Einstieg in Grundlagen wie Haltung, Vorbereitung und Methoden der Moderation üben wir konkrete Moderationssituationen, die wir gemeinsam reflektieren, um daran zu lernen. Außerdem ist Raum für konkrete Fragen zu schwierigen Grupp...
Die Treffen der Regionalgruppen sind das Herzstück der politischen Arbeit. Oft gibt es eine Menge Punkte auf der Tagesordnung, zu denen mit einer Vielzahl von Menschen manchmal unkonventionelle Ideen und Entscheidungen entwickelt werden sollen. Dabei sollen im besten Fall die Interessen aller integriert werden und Lösungen gefunden werden, die alle mittragen können. Diese Treffen vorzubereiten und ergebnisorientiert zu moderieren ist herausfordernd - und lernbar.
In diesem Kurz-Training widmen wir uns zu Beginn den Grundlagen: Rolle, Haltung, Aufgaben der Moderation, Ablauf und Phasen eines Treffens und die passenden Methoden dafür. Dann steigen wir ein in die Praxis: Wir bereiten Übungssituationen aus Eurer alltäglichen Praxis in kleinen Teams vor. Ihr werdet in der Rolle als Moderation in kleinen Teams verschiedene Moderationsaufgaben üben, und wir werden jede Übung gemeinsam reflektieren um aus dem Ablauf und der Herangehensweise zu lernen.
Es geht um Ausprobieren, Fehlerfreundlichkeit, viele kleine "Aha-Erlebnisse" und am Ende um mehr Sicherheit, Wissen und Können.
Das Training wird geleitet von Karin Walther, Trainerin, Bewegungsakademie e.V.
Die TeilnehmerInnenzahl...
S02a - Die Beziehungen der USA zu Europa seit 1914
Wie haben sich die Beziehungen zwischen den USA und Europa seit Beginn des 1. Weltkriegs entwickelt? Diese transatlantische Verflechtung ist die gegenwärtig dichteste zwischen zwei Weltregionen. Sie besteht nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, ...
Obwohl die USA und (West)Europa seit dem Ende des 2. Weltkriegs als beste Verbündete gelten, sind die gegenseitigen Kenntnisse über die historischen Fakten und die Kräfteverhältnisse in der Öffentlichkeit sehr gering. Wird etwa in Deutschland die Federal Reserve Bank erwähnt, kann es zu heftigsten Polemiken kommen, die aber nicht zu sachlicher Klärung führen.
Deshalb ist ein historisch-systematischer Durchgang durch ein Jahrhundert sinnvoll. Bis zum ersten Weltkrieg waren die USA bei europäischen Banken verschuldet, nach dem Krieg waren die europäischen Volkswirtschaften bei den USA verschuldet. Die USA galten als vorbildlich und wurden als Kreditgeber und Investor begrüßt. Nach dem 1. Weltkrieg zogen die US-Militärs aus Europa ab, nach dem 2. Weltkrieg blieben sie für immer, während die Europäer keine Militärstützpunkte in den USA unterhalten. Die NATO wurde auf US-Druck als Verteidigungsbündnis gegen den Sozialismus begründet, wurde aber nach dessen Zusammenbruch nicht aufgelöst, sondern wesentlich erweitert. Diese gemeinsame Strategie der Spannung bringt neue Konflikte hervor, in Europa selbst und weltweit, bis hin zu einer möglichen Weltkriegsgefahr. Die Europäische Union...
S03b - Einführung in Politik und Ökonomie II
In dem Seminar geht es um Grundlagen der politischen Ökonomie, der politischen Institutionen und Vorstellungen über das Zusammenwirken beider. Wie funktioniert Wirtschaft? Wie funktioniert Politik? Wie hängen Wirtschaft und Politik zusammen? Welch...
Der Workshop richtet sich an Einsteiger_innen. Besprochen werden Grundlagen der politischen Ökonomie, der politischen Institutionen und Vorstellungen über das Zusammenwirken beider. Wie funktioniert Wirtschaft? Wie funktioniert Politik? Wie hängen Wirtschaft und Politik zusammen? Das wollen wir hier besprechen. Dabei wird der Blick über die nationale Ebene hinaus auf internationale Verflechtungen und Beziehungen geworfen. Abschließend werden neuere Entwicklungen in Politik und Ökonomie nachgezeichnet, um über mögliche emanzipatorische Perspektiven zu diskutieren. Vorkenntnisse werden nicht erwartet, Fragen und Diskussion sind willkommen.
Am zweiten Seminartag geht es um Politik, Recht, Gesellschaft. Folgende Themen werden behandelt:
- Grundgesetz und Demokratie (Institutionen)
- Nationale und europäische Politik (Institutionen und Kompetenzen)
- Deutscher Sonderweg: Soziale Marktwirtschaft und Ordoliberalismus
- Sozial- und Gesellschaftsstruktur Deutschlands: eine soziologische Perspektive
S11b - Kommunales Handeln verstehen II
Kommunen erhalten Zuweisungen und Zuschüsse und nehmen Steuern und Gebühren ein. Sie bezahlen damit ihr Personal, erstellen Gebäude oder mieten diese an und finanzieren Sozialleistungen. All dies bildet sich im städtischen Haushalt ab. Das Seminar...
„Die Städte und Gemeinden können nicht mit dem Geld umgehen und sind deshalb verschuldet." So lautet ein weit verbreitetes Vorurteil. Aber ist es tatsächlich so? Wer sich mit der Verschuldung von Kommunen beschäftigen will und zudem wissen möchte, woher die Städte und Gemeinden ihre Einnahmen bekommen und wie sie diese verwenden, muss sich mit dem städtischen Haushalt beschäftigen. In ihm wird festgehalten, wieviel Geld durch Steuern ins Stadtsäckel fließt und wieviel durch Gebühren und andere Einnahmen. Dort kann man auch finden, wofür das Geld dann ausgegeben wird. Was kostet das städtische Personal und wieviel Sozialleistungen sind von der Kommune zu stemmen? Und vor allem, wie reich oder arm ist die Stadt und hinter welchen Haushaltspositionen oder in welchen so genannten Nebenhaushalten verstecken sich vielleicht verdeckte Schulden oder Vermögen?
All dies sich Fragen, denen wir uns beim zweiten Teil des Seminars widmen wollen.
S08b - Zur Rolle fortschrittlicher Parteien und sozialen Bewegungen - Kooperation und Eigenständigkeit II
In dem Seminar geht es um die Rolle sozialer Bewegungen und fortschrittlicher-linker Parteien bei gesellschaftlichen Prozessen, ihre gegenseitige Beeinflussung, von gegenseitiger Unterstützung und Respektierung der jeweiligen Eigenständigkeit bis ...
Am zweiten Seminartag betrachten wir die Entwicklung in Ländern mit „linken“ Regierungen in Lateinamerika, die Rolle von sozialen Bewegungen bei deren Zustandekommen und die Auswirkungen der politischen Entwicklungen auf diese Bewegungen. Referent ist Klaus Meschkat.
Dabei spielen „Parteien“ im Zwischenbereich zwischen einem mit allen präsidialdemokratischen Vollmachten ausgestatteten „Staatsführer“ und den gesellschaftlichen Basisbewegungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Nach ihren Ursprüngen sind die gegenwärtig staatstragenden Parteien sehr unterschiedlich: so entstand die brasilianische PT auf der Grundlage einer linken Gewerkschaftsbewegung und linkskatholischer Basisgemeinden schon in den 80er Jahren, wogegen die „Sozialistische Einheitspartei Venezuelas“ erst in der Mitte der Präsidentschaft von Hugo Chavez von oben als Ausdruck der politischen Einheit des Chavismus geschaffen wurde. In Bolivien wie in Ecuador wollten die heute staatstragenden „MAS“ bzw. „Alianza Pais“ ursprünglich gar keine Parteien sein, sondern bei Ablehnung der früheren Parteienherrschaft“ nichts anderes als eine Art von Zusammenführung sozialer Bewegungen.
Es ist nun zu untersuchen und zu d...
S13b - Bedingungsloses Grundeinkommen, Flucht/Migration und das gute Leben II
Menschen haben nur so, einfach weil es sie gibt, das Recht auf ein gutes Leben, hatte Attac 2003 formuliert, als wir den Schwerpunkt zur sozialen Frage beschlossen haben, alle, überall auf der Welt, also auch diejenigen, die jetzt neu hierher komm...
Am zweiten Seminatag betrachten wir Hintergründe und Erklärungen für die Entwicklungen
Was sind Fluchtursachen? ,Klima, Krieg, Freihandel, Austerität? Welche Rolle spielt der kapitalistische Wachstumszwang?
S15b -Freihandel in die Defensive! Warum und wie wir TTIP, CETA & Co stoppen müssen!
Kaum ein Thema hat das gesamte Attac-Netzwerk dermaßen intensiv und umfassend beschäftigt wie die Aufklärungsarbeit und Mobilisierung gegen das Handelsabkommen TTIP (EU-USA). In machtvollen nationalen und internationalen Bündnissen haben wir berei...
Am Freitag, dem zweiten Tag unseres dreitägigen Seminars, konzentrieren wir uns auf die zentrale Herausforderung 2016: CETA in die Tonne! Was hat es mit diesem Vertragswerk und seiner obskuren „vorläufigen Anwendung“ auf sich? Warum ist es so gefährlich? Wo steht der politische Prozess? Wie kann jede und jeder Einzelne etwas dafür tun, die Ratifizierung zum Scheitern zu bringen? In einem zweiten Teil diskutieren wir über unsere Möglichkeiten, politischen Druck auf KommunalpolitikerInnen und Abgeordnete auszuüben: Vom Attac-Abgeordnetenleitfaden bis hin zur europäischen Plattform „CETA Check“.
Wir freuen uns sehr, den Europaabgeordneten und früheren Attac-Aktivisten Sven Giegold begrüßen zu dürfen, der uns sowohl aus erster Hand über den aktuellen CETA-Prozess aufklären als auch aus der „Betroffenenperspektive“ zu wirkungsvollen Abgeordnetenaktionen beraten wird.
Referenten:
Sven Giegold
Hanni Gramann
Margot und Franz Rieker
Kay Schulze
S05b - Neoliberalismus ins Museum!
Der Neoliberalismus gehört ins Museum! Das werden wir bei der öffentlichen Aktion der Sommerakademie in Düsseldorf praktisch demonstrieren: Wir geben ihn symbolisch in einer politisch-satirischen Performance an drei besonders bekannten Kunstorten ...
Wir möchten zusammen mit Künstlern drei Tage lang an symbolischen "Werken" bauen, die für den Neoliberalismus stehen: Z.B. dem "Homo Oeconomicus" oder einer überdimensionalen "Handtasche von Maggie Thatcher". Die können dann bei der Aktion in Düsseldorf öffentlichkeitswirksam ins Museum gebracht werden.
Ggf. soll das Seminar auch zur weiteren konkreten Aktionsvorbereitung dienen: Etwa für die Einübung einer Handtaschen-Choreographie und weiteren Performance-Elementen.
Sebastian Pohl ist für den 4.8. eingeladen (ab 11:30, im 2. Teil unseres 3-Tage-Workshops über Kunst und Politik), Klaus Klinger für den 5.8. ab 9:30 Uhr. Links zu ihren jeweiligen Projekt-Webseiten:
Sebastian Pohl, „Positive Propaganda“, München: http://www.positive-propaganda.org/ausstellungen-pp43.html
Klaus Klinger, „Farbfieber“, Düsseldorf: http://www.farbfieber.de/UNIQ146589403201411/doc67A.html
Am Samstag, den 6.8. werden im Workshop ab 9:30 Uhr einige Studenten und Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln mit uns eine „Handtaschenchoreografie“ einüben, Motto: „Ich! Meins! Weg da! Mehr!“
S12b - EU am Ende? - Emanzipatorische Positionen zur Zukunft der EU
Vor dem Hintergrund der existentiellen Krise des europäischen Integrationsprozesses soll diskutiert werden, wie eine emanzipatorische Zukunft der EU aussehen könnte. Wichtige Einzelaspekte sind u.a. der EURO, die neoliberale Verfasstheit und die ...
Die EU steckt in einer existentiellen Krise. In allen politischen Lagern wird - oft quer zu traditionellen Positionen - diskutiert, wie es weitergehen könnte. Auch in der Linken, die bisher mehrheitlich „pro-europäisch" orientiert war, sind Kontroversen aufgebrochen. Das ist angesichts der Tiefe und Komplexität der Umbrüche normal. Das Seminar soll zur Klärung der Positionen angesichts der neuen Lage beitragen. Schwerpunkte der Diskussion werden folgende Fragen sein:
- Die sog. Finalitätsfrage, d.h.: Was ist aus emanzipatorischer Sicht als Endziel des Integrationsprozesses wünschenswert?
- Wie sehen die strategischen Optionen linker Politik angesichts eines neoliberalen Konstitutionalismus und des durch die Verträge abgesicherten Charakters des Integrationsprozesses aus?
- Der Stellenwert der Währungsfrage. Ist der Euro ein Problem unter vielen oder kommt ihm eine Schlüsselrolle zu?
- Angesichts des Umbruchs des internationalen Systems hin zur Multipolarität stellt sich die Frage nach der Rolle der EU in der Welt. Ist die Etablierung einer Supermacht ein emanzipatorisches Ziel?
Abschließend soll über strategische Konsequenzen für die europapolitische Position von Attac ...
S14b - Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Es wieder mal soweit, der völkische Mob und seine Nazi-Unterstützer erobern viele Stammtische.
Das ist sch... und zerrt an den Nerven!
Dagegen tun wir etwas - wir trainieren unsere Nerven und Argumente gegen die Vollpfosten am reaktionären Ende ...
Ein Argumentationstraining ist eine Art Werkstatt, ein Labor, eine offene Lernsituation. Das Lernen geschieht hier nicht durch Belehrung, sondern durch das gemeinsame Üben und die spielerische Auseinandersetzung der Beteiligten mit der Realität. Hier bekommt man auch – aber keineswegs nur – Wissen geliefert...
Beim Argumentationstraining werden politische Erklärungen, Argumente, Schlagwörter und Parolen auf ihre emotionale Basis und Wirkung und sachliche Angemessenheit hin überprüft und eventuelle Gegenstrategien erprobt.
(Klaus Peter Hufer)
Und Spaß macht's auch noch.
S01b - Das Geld- und Finanzsystem verstehen
Ein fundiertes Verständnis darüber, wie unser Geld- und Finanzsystem tatsächlich intern funktioniert und wie es mit dem Wirtschaftssystem verknüpft ist, ist unverzichtbar, wenn man aktuelle Krisenmeldungen, finanzpolitische Maßnahmen und Geldsyste...
Die drei Seminarteile gliedern sich in folgende Teile:
(1)
- Zweck und Prinzip von Wirtschaft
- Das Wesen bzw. der systemische Unterschied zwischen den zwei prinzipiell möglichen Geldtypen: dem eigenwertigen – zB. edelmetallbasierten – Geld, und dem heutigen Schuld-/Kreditgeld
- Geldschöpfung und Geldvernichtung sowie Zinszahlung
- Die mehrstufige Struktur unseres Geldsystems
- Die Besonderheit des Zentralbankgeldes
- Die Entwicklung der Geldmengen
(2)
Regeln bzw. Gesetzmäßigkeiten der Akteure im Finanzsystem:
- Wie verkehren Banken untereinander und mit der Zentralbank?
- Wofür wird Zentralbankgeld verwendet/gebraucht?
- Welche Rolle spielt der Finanzmarkt?
- Welche Handlungsmöglichkeiten hat die Zentralbank?
- Wie funktioniert eine Staatsanleihe?
(3)
- aktuelle Verteilung von Geld und Vermögen
- Verknüpfung mit dem Wirtschaftssystem
- Konsum- und Investitionskredit und Sparen
- Ursachen der Ungleichverteilung.
- Einfluss auf Wachstum und Machtstrukturen
Diskutiert werden soll u.a. über
- wahrscheinliche versus wünschenswerte Entwicklung
- Reform-Zielstellungen Geldsystem/Wirtschaftsverfassung.
- Trennung von systemischen und Gerechtigkeits-As...
S04b - Finanzmarktkapitalismus
Der Finanzmarktkapitalismus stellt eine spezifische Form des Kapitalismus dar. Er blockiert jegliche Reformen des Kapitalismus und damit die postkapitalistische Perspektive insgesamt. Diese Erkenntnis impliziert, dass die Überwindung des Finanzmar...
Der Finanzmarktkapitalismus ist in Abweichung von Hilferding und von heutigen Mainstreammarxisten eine spezifische Kapitalformation im historischen Kapitalismus. Die Besonderheit des Finanzmarktkapitalismus besteht darin, dass erstens hier die Kapitalakkumulation durch Mehrwertproduktion von einer Kapitalakkumulation durch Umverteilung überlagert wird, zweitens der gesellschaftliche Widerspruch sich um die Achse Arm und Reich anstelle von Arbeit und Kapital bewegt und drittens eine historisch neue Klassenallianz in allen Bereichen einschließlich der Politik dominiert, die sich aus parasitären Schichten wie Immobilienbesitzer, Eigentümer von Bodenschätzen sowie international agierende Kapitalisten (Rüstung, Öl, Atomenergie, Finanzsektor) zusammensetzt.
Der Finanzmarktkapitalismus blockiert jegliche Reformen im Kapitalismus und damit auch die postkapitalistischen Perspektiven. Er verstärkt die Umweltzerstörung, monopolistische Tendenzen, globale Kriege und zielt darauf ab, Wachstum zunehmend durch imperialistische Umverteilung zwischen Süd und Nord und Arm und Reich zu generieren. Die postkapitalistischen Perspektiven setzen damit voraus, zu allererst die Marginalisierung des F...
S06b - Grundlagen der Wirtschaftslehre
In dem Seminar geht es darum, die Grundlagen der Wirtschaftslehre von den Anfängen des „Denkens um das gute Leben" bis hin zur „modernen (Volks-)Wirtschaftswissenschaft" in den Grundzügen vorzustellen. Ziel ist es, ein besseres Verstehen von aktue...
In dem Seminar geht es vor allem um die Darstellung von Grundbegriffen und Grundkonzepten der Wirtschaftswissenschaft. Dadurch soll den Teilnehmern geholfen werden, aktuelle Berichterstattungen und Diskussionen genauer zu begreifen und die Konzepte zu verstehen, die hinter den verwendeten Begriffen wie Wert, Markt, Einkommen, Geld, Einkommen stehen.
Gegliedert ist das Angebot in drei Teile:
- (Vor-)Klassische Wirtschaftslehre: Die Herausbildung einer gesonderten Wirtschaftswissenschaft (Merkantilismus, Physiokraten, Klassik ...)
- Der Streit um Wert und Verteilung: Markt und Staat (Keynesianismus und Neoliberalismus ...)
- Perspektiven: Kann eine neue Wirtschaftswissenschaft jenseits von Wachstum und Vollbeschäftigung entstehen? (De-Growth, Vier-in-Einem-Perspektive, Soziale Qualität ...)
S07b - Wirtschaft demokratisch gestalten lernen - Die Attac Bildungsmaterialien
Im Seminar werden Methoden aus der Reihe „Attac Bildungsmaterialien“ unter dem Motto „Wirtschaft demokratisch gestalten lernen" praktisch ausprobiert und (unter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten) reflektiert.
Seit letztem Jahr veröffentlicht Attac unter dem Motto „Wirtschaft demokratisch gestalten lernen" Bildungsmaterialien für schulische und außerschulische Bildungsarbeit. Nach den ersten Bausteinen zum Thema „Europa nach der Krise?!" werden in diesem Jahr die nächsten zum Thema „Handelsabkommen" erscheinen. Im Seminar werden verschiedene Methoden daraus praktisch ausprobiert und unter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten reflektiert. Das Seminar richtet sich damit an Praktiker_innen der Bildungsarbeit aber auch an alle, die an einem methodisch abwechslungsreichen inhaltlichen Einstieg in komplexe wirtschaftliche Themen interessiert sind.
S10a - Politische und psychologische Hindernisse gegen ein Ernstnehmen der Klimakatastrophe
Um Perspektiven zu entwickeln, wie die verbreitete Abneigung gegen ein Ernstnehmen der Klimakatastrophe überwunden werden könnte, bietet u.a. die psychoanalytische Konzeption eines „inneren Zuhälters“, der im heutigen Casino-Kapitalismus reichl...
Die Warnungen vor den Folgen der Klimaerwärmung werden seit vielen Jahren immer dramatischer, prallen aber immer noch an der stummen Mauer eines mehrheitlichen Nicht-hinhören-Wollens ab. Diese Mauer erhält durch den aktuellen Aufschwung fremdenfeindlicher Stimmungen eine massive Verstärkung, was u.a. auf wesentliche psychologische Übereinstimmungen zurückgeführt werden kann.
Sowohl Rassismus als auch die Abneigung, die Klimakatastrophe ernst zu nehmen, werden von einer Korruption den Denkens angetrieben, die vergleichbar auch in sexuellen Perversionen wirksam ist: Realitäten, die den eigenen zwanghaften Vorstellungen widersprechen, werden zwar oft zugelassen, verlieren aber mithilfe virtuoser Taschenspielertricks eines „inneren Zuhälters“ ihre emotionale Bedeutung. In der verwahrlosenden Kultur des heutigen Casino-Kapitalismus findet dieser „innere Zuhälter“ reichlich äußere Bestätigung.
Vor diesem Hintergrund kann auch eine Erklärung an Tiefenschärfe gewinnen, die Naomi Klein (in ihrem Buch „Die Entscheidung“) für das überwiegende Scheitern der bisherigen Klimaschutz-Bemühungen liefert: den tragischen Zufall, dass diese zur selben Zeit aktuell wurden wie di...
Freitag 15:00
W37 - Effektive Attac-Präsentation in 90 Minuten
Aktive von Regionalgruppen werden oft gebeten in Schulen die Arbeit von Attac vorzustellen. Wie macht man das?
Aktive von Regionalgruppen werden oft gebeten in Schulen die Arbeit von Attac vorzustellen. Häufig stehen nur 90 Minuten zur Verfügung. Der Referent hat sehr umfassende Kenntnisse über die Ziele und die Arbeit von Attac aber nur sehr marginale Kenntnisse über seine Zuhörerschaft.
Wie baue ich meine Veranstaltung auf, damit ich meine Zuhörer_innen für das Thema interessiere? Diese sitzen ja meistens nicht freiwilig da, sondern Schulveranstaltungen sind Zwangsveranstaltungen.
Wie strukturiere ich meinen Vortrag so, dass das, was ich sagen will, in dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen nicht nur kommuniziert, sondern auch verstanden wird?
Wie beziehe ich Schüler_innen aktiv in meine Präsentation mit ein?
Im diesem Doppelworkshop sollen unterschiedliche Methoden ausprobiert werden.
W39 - Freiwilligenarbeit in attac – Gewinn oder Überforderung
Der Workshop soll Freiwilligenarbeiter*Innen in Attac (Menschen, die für das, was sie für Attac tun, nicht monetär entlohnt werden) die Möglichkeit geben, ihre Freiwilligenarbeit und den Modus, in dem sie verrichtet wird, zu evaluieren. Wie viel Z...
"Wir" (wer auch immer das ist - auch diese Frage kann im Workshop thematisiert werden) leisten viel für Attac, in Gremien, (Regional-)Gruppen, AG's, Diskussionsrunden und auch alleine zuhause am Schreibtisch.
Doch wieviel Zeit, Kraft, Nerven, Kopfzerbrechen, Freude, Spaß, Lust an der Diskussion und "dem Treffen von Freund_innen" bzw. dem Interesse am "Kennen lernen von neuen interessanten Menschen" steckt wirklich in Attac? Wie leisten wir diese Freiwilligenarbeit überhaupt, welche persönlichen Ressourcen nutzen wir, welche stellt uns Attac zur Verfügung, welche bringen wir davon in Attac ein?
Dieser Workshop kann einen Rahmen und eine Anleitung bieten, über die eigene (!)Freiwilligenarbeit in Attac zu reflektieren und sich mit anderen über die eigenen Erfahrungen auszutauschen. Der Einstieg in die Thematik erfolgt über einen kurzen persönlichen Fragebogen und eine Art "Belastungsdiagramm"; danach sollen in einem moderierten Gruppeninterview die obigen Fragen thematisiert werden.
Nicht zuletzt wollen wir uns in der letzten Workshopphase die Frage stellen, was uns helfen würde, die Freiwilligenarbeit in Attac "besser" zu gestalten. (Was in diesem Sinne "besser" für eine...
W56 - Online Werkzeugkasten für Aktive
Es gibt zahlreiche Programme, die bei politischer Arbeit unterstützend eingesetzt werden. Wir stellen eine Auswahl Open-Source Lösungen vor und möchten Euch einladen, an der Zusammenstellung dieser Programme zu unserer "Toolbox für Aktivist_innen"...
Es gibt viele Programme, die in der politischen Arbeit eingesetzt werden. Wir stellen euch eine Auswahl an Open-Source Programmen vor und laden euch ein, bei der Zusammenstellung der wichtigen Werkzeuge zur "Toolbox für Aktivist_innen" mitzuhelfen.
Zur Durchführung politischer Arbeit werden verschiedene Charaktere benötigt, die jeweils unterschiedliche Aufgaben und Funktionen ausfüllen. Die "Toolbox für Aktivist_innen" soll helfen, die Stärken aller Beteiligten bestmöglich zu nutzen.
Darüber hinaus möchten wir uns mit euch Gedanken über sinnvolle Sicherheitslösungen machen, um die Arbeit eurer Gruppe nicht zu gefährden.
Nach der Vorstellung beispielhafter Lösungen wollen wir eure Bedürfnisse und Anliegen hierzu erfahren. Was fehlt, was ist gut, was ist überflüssig oder 'nicht ganz so wichtig' und was kann funktionell erweitert werden.
Mit den Ergebnissen unseres Workshops möchten wir uns anschließend an Open-Source-Programmierer wenden, um eine erste Version der Toolbox zu entwickeln.
W66 - Aufstehen gegen Rassimus - Werde Stammtischkämpfer_in
10.000 Stammtischkämpfer_innen gegen Rassismus. Das ist ein zentrales Element der Kampagne "Aufstehen gegen Rassismus".
Nach den Wahlerfolgen der AfD hat sich das Kampagnen-Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" gegründet, an dem sich Attac beteiligt. Zentrales Element der Kampagne ist die Ausbildung von Stammtischkämpfer_innen gegen Rassismus. Im Workshop werden Teile dieser Ausbildung durchgeführt: Was hält mich ab einzugreifen, wenn rassistische Sprüche fallen, was motiviert mich es doch zu tun und welche Handlungsmöglichkeiten habe ich in solch Situationen ganz konkret? Diesen Fragen werden wir mit verschiedenen Methoden nachgehen. Und wer am Ende Lust auf mehr hat, erfährt, wie sie/er eine Stammtischkämpfer_innen-Ausbildung bei sich vor Ort organisieren kann.
W06 - Widerstand der Frauen Ägyptens gegen das Phänomen „Taharrush“
Bei dem Doppelworkshop geht es um sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen unterschiedlicher Art in Friedens- und Kriegszeiten im Zeitalter der Globalisierung.
Wo sind die Errungenschaften von Hoda Shaarawi (1870-1947) und Präsidenten Gamal Abdel-Nasser (1918-1970) geblieben? Diese Errungenschaften wurden durch den sogenannten arabischen Frühling weggefegt. Die Realität ist gekennzeichnet durch eine Rückkehr zur mittelalterlichen Finsternis durch massive Manipulation der ägyptischen Bevölkerung bzw. massive psychologische Kriegsführung und durch einen rücksichtslosen und brutalen Angriff gegen ägyptische Frauen und Jugend, gegen die Bevölkerung Ägyptens, gegen einen laizistischen (weltlichen) afrikanischen Staat und gegen einen Staat mit einen langen Geschichte der politischen Aktivistinnen und politischen Kämpferinnen. „Taharrush“ (das Phänomen der gemeinschaftlich begangenen sexuellen Belästigung und Vergewaltigung der Frauen wie am Platz) ist die Folge.
Es werden Dokumente ausgetauscht und der Spielfilm: „Kairo 678. Aufstand der Frauen“, 2010, OmU, 100 min, von Mohamed Diab gezeigt.
F03 - "Sozial-ökologisch - bloß wie?" (Schwerpunkt)
In einer szenischen Lesung mit 12 Textbausteinen wird ein Szenario entworfen, in der unsere Gesellschaft eine sozial- ökologischen Transformation begonnen hat, aber noch voll in Konflikten und Widersprüchen steckt. Im Anschluß an die Lesung diskut...
Die Kohle war erst der Anfang....
Nachhaltig - Commons - Postwachstum - Degrowth -Wiewollenwirleben? Anspruchsvolle Bücher und ermüdende Diskussionen zum Thema gibts genug. Wir wollen in einer szenischen Lesung 12 Textbausteine vorstellen, die ein Szenario aus einer anderen, mittleren Zukunft entwerfen. Könnte so um 2030 sein. Mit Glück früher. Ein Szenario, in dem sich Gesellschaft auf den Weg gemacht hat zu mehr ÖKO, angefangen mit erfolgreichem Kohleausstieg. Auf den Weg gemacht zu mehr GERECHT, angefangen mit .....?
Danach wollen wir zusammen die Fäden entwirren, oder aber knüpfen....
W31 - Wo steht die Friedensbewegung heute?
In diesem Workshop stehen folgende Themen im Mittelpunkt:
- Geschichte und Erfahrungen der Friedensbewegung
- Aktuelle Probleme der Mobilisierung
- Analyse der konkreten Kriegspolitik
- Mobilisierung für eine friedliche Zukunft
- Anstöße für ...
Die Friedensbewegung ist seit der Vorbereitung des ersten Weltkrieges – vor über 100 Jahren –entschieden (mal lauter, mal schwächer) gegen Kriegsvorbereitung, Krieg, und Militarismus öffentlich aufgetreten. Wir als Friedensbewegung dürfen nicht akzeptieren, dass Krieg alltäglich wird und uns immer näher kommt: Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Mali. Krieg schwelt in der Ukraine. Überall geht es um Macht, Märkte und Rohstoffe. Immer sind die USA und NATO-Verbündete mit verantwortlich. Überall ist die Bundesrepublik direkt oder indirekt beteiligt. Deutsche Waffenlieferungen heizen die Konflikte an. Die Bundeswehr soll sich noch aktiver am „Krieg gegen den Terror“ beteiligen, das fordern die NATO-Partner, das will die Verteidigungsministerin.
Wir sollten aus der Geschichte der Friedensbewegung lernen und die aktuellen Gefahren gründlich und international analysieren, dabei aber nicht stehen bleiben, sondern Menschen gewinnen, mit uns gemeinsam öffentlich und entschieden für Frieden, Abrüstung und weltweite Solidarität aufzutreten. Dazu muss die Friedensbewegung ihre aktuelle Schwäche überwinden.
W13 - Einschränkung der Demokratie in Polen. Alternativen zum nationalkonservativen Kurs der PiS-Regierung?
Seit Wochen gehen Tausende Polinnen und Polen auf die Straße, um die Demokratie zu verteidigen. Wie schlimm steht es denn um die Demokratie in Polen? Was lässt sich tun gegen den Erlass von Gesetzen, mit denen die Medien kontrolliert und das Verf...
Es ist schon erstaunlich, wie wenig selbst politisch interessierte Menschen bei uns über unser Nachbarland Polen und die dortigen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse wissen.
Dies wollen wir ändern, indem wir auf folgende Fragen eingehen möchten:
Wie ist es zu erklären, dass die polnische Bevölkerung einer rechts-konservative Partei an die Macht verholfen hat? Sind es deren soziale Versprechungen oder haben nationalkonservative Überzeugungen in Polen eine derartige Verbreitung? Welche Alternativen gibt es, nachdem die postkommunistische SLD sich in eine neoliberale und extrem konservative Richtung entwickelt hat? Wie stark ist die polnische Zivilgesellschaft, welche Rolle spielt das Bündnis zur Verteidigung der Demokratie (KoD) und wie steht es um die neue Linkspartei Razem (Gemeinsam), die sich an der spanischen Podemos orientiert und nach nur kurzer Existenz bei den Wahlen immerhin 3,6 % der Stimmen erzielte? Welche Unterstützungs- und Kooperationsmöglichkleiten zur Stärkung demokratischer und sozialer Alternativen gibt es für uns?
W26 - Kapitalismus, Globalisierung, Krieg und Flucht
Zusammenhänge zwischen Kapitalismus, Globalisierung, Krieg und Flucht sollen analysiert werden und dabei auch der sogenannte Krieg gegen den Terror. Auf die BRICS-Staaten wird kurz eingegangen und anschließend werden die Handlungsmöglichkeiten für...
Kapitalismus und Krieg sind zwei Seiten einer Medaille. Das kapitalistische Wirtschaftssystem beruht auf dem Prinzip der Konkurrenz, es geht um die beste Ausgangsposition zur Erzielung des größtmöglichen Profits. Krieg ist dem Kapitalismus inhärent, da mächtige kapitalistische Staaten die besten Bedigungen für „ihre“ Unternehmen schaffen möchten. Dabei geht es nicht wie im klassischen Kolonialismus darum, Länder zu besetzen. Im Sicherheitskonzept der Nato ist es wesentlich, das Gesamtsystem der Ressourcen einschließlich der Transportwege sicherzustellen, ggf. auch mit militärischen Mitteln.
Immer mehr wird die große Bedeutung von Kapitalismus und Globalisierung als Fluchtursache sichtbar. 60 Millionen Flüchtlinge gibt es weltweit, die meisten davon sind vom Westen durch Kriege, Klimaveränderungen, aufokroyierte sogenannte Freihandelsvereinbarungen und Export von hochsubventionierten Agrarprodukten verursacht.
Zusammenhänge zwischen Kapitalismus, Globalisierung, Krieg und Flucht und der sogenannte Krieg gegen den Terror sollen analysiert werden. Auf die BRICS-Staaten wird kurz eingegangen.
Anschließend sollten Handlungsmöglichkeiten für Frieden und Menschenrechte diskutiert we...
W34 - Gegen Rüstungsexporte: Eine bundespolitische und regionalpolitische Bilanz am Bodensee
Wir sind trotz öffentlichen Debatten nicht sehr weit gekommen – die Rüstungsexporte haben trotz einer Mehrheit gegen Rüstungsexporte zugelegt. Es ist schwierig, lokale und regionale Widerstände gegen Rüstungsexporte aufzubauen. Das rinnsalmäßige E...
Attac ist Mitglied in der Trägerorganisation von dem breiten politischen Bündnis „Aufschrei – stoppt den Waffenhandel!“. Das Bündnis hat sich einerseits zur Aufgabe gemacht, den Druck auf die politischen Parteien im Bundestag zu erhöhen, um in einer längeren Frist den Export von deutschen Waffen zu verbieten. Es wird versucht, mit vielen Veranstaltungen Menschen zu gewinnen, die auch mit Formen des zivilen Ungehorsams Rüstungsexporte verhindern wollen: Blockaden bei Heckler&Koch, Umzingelungen von Krauss-Maffei Wegmann, „Leichenschau“ der Rüstungsopfer beim Drohnenhersteller Diehl (Überlingen). Wir wollen einen Überblick geben zum Stand der sozialen Bewegung gegen Rüstungsexporte, unsere Stärken und Schwächen ausleuchten und neuere Projektideen diskutieren, z. B. die Verhinderung der Panzerlieferung nach Katar. Lothar Höfler wird exemplarisch aus der Initiative „Keine Waffen vom Bodensee“ berichten.
W33 - Kapitalismus frisst Feminismus
Angesichts der aktuellen Vielfachkrisen hat Kapitalismuskritik Hochkonjunktur – auch in feministischen Diskursen. Die feministische Kapitalismuskritik trifft allerdings auf einen rechten Antikapitalismus, der sich unter dem Etikett „Antigenderism...
In der Tradition sozial-emanzipatorisch orientierten politischen Denkens und Handelns verfolgt Kapitalismuskritik auch immer die Frage nach Widersprüchen und Widerständen in der Reproduktion der kapitalistischen Wirtschaftsweise und Herrschaftsverhältnissen, an denen politisches Handeln anknüpfen kann. Die rechte Kapitalismuskritik zielt auf ihre politischen Konsequenzen: Nationalismus, Autoritarismus, Rassismus, Antigenderismus; die linke Kapitalismuskritik unterliegt demgegenüber einer tiefen Verunsicherung der durch sie (realistischerweise) zu befördernden politischen Alternativen und versinkt zumindest teilweise in Melancholie. Diese Tendenz lässt sich auch in Teilen der feministischen Diskursen beobachten; immerhin wird dort aber der Anspruch auf Praxisrelevanz aufrechterhalten.
Im Workshop sollen exemplarisch verschiedene Muster der Kapitalismuskritik a) hinsichtlich ihrer internen Auseinandersetzung mit Geschlechterverhältnissen und Feminismus sowie b) hinsichtlich ihrer politischen Implikationen und Konsequenzen diskutiert werden.
W47 - Privatisierung via ÖPP: Erkennen-verstehen-kritisieren am Bsp. Offenbacher Schulen
Der Workshop will Aktiven mit und ohne Vorkenntnisse eine Einführung in das Thema Öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) geben. Uns wird beschäftigen: Wie funktionieren ÖPPs? Wer sind die treibende Akteure mit welchen Interessen? Was sind die en...
Nach Umfragen des Beamtenbundes lehnen ca. 80 Prozent der Befragten weitere Privatisierungen ab. Dennoch finden Privatisierungen von öffentlichen Gütern ungebrochen statt, häufig als sogenannte formale Privatisierung via ÖPP. Mit den Schulen im Landkreis Offenbach liegt ein eindrückliches Beispiel dafür vor, wie wenig geeignet ÖPP als Finanzierungsinstrument für die Öffentliche Hand ist.
89 Schulen des Landkreises Offenbach sollten innerhalb einer ÖPP von Hochtief und SKE saniert und bis 2019 bewirtschaftet werden. Der Hessische Landesrechnungshof hält in seiner Prüfung fest, dass die Kosten für die ÖPP-Variante bis zum Jahr 2013 um 59% von jährlichen 52,1 Mio € auf 82,8 Mio € gestiegen waren und sich bis zum Ende 2019 voraussichtlich fast verdoppeln werden.
Hohe Kosten sind jedoch nicht das einzige Problem bei ÖPP. Intransparenz aufgrund von Geheimverträgen, abnehmende Qualität der Daseinsvorsorge, Verlust politischer Steuerbarkeit, Stellenabbau etc. machen ÖPP zu einem Verhängnis für die Allgemeinheit, gegen das Widerstand angezeigt ist.
W14 - Frankreich - zwischen Front National und Nuit debout
Was ist los in dem Nachbarland, in dem 1998 Attac entstanden ist?
Was tun die sozialen Bewegungen? Was hat die Bewegung "Nuit debout" bewirkt? Wie sieht es mit der französischen Linken aus? Warum hat der Front National, eine Anti-System-Partei am...
Frankreich hat seit 2012 eine „Linksregierung“, die Sozialistische Partei (PS) stellt den Präsidenten und den Ministerpräsidenten und verfügt in der Nationalversammlung über eine absolute Mehrheit, 22 von 26 Regionen haben einen Präsidenten, der Mitglied der PS ist, nur im Senat gibt es eine konservativ-bürgerliche Mehrheit. Welche Politik betreibt Präsident François Hollande, der seinen Wahlkampf unter dem Slogan „Le changement, c’est maintenant“ (Veränderung jetzt) betrieben hatte, und weshalb liegt er bei Umfragen so schlecht wie noch kein anderer Präsident der Fünften Republik?
Für einige hat am 31. März eine neue Zeitrechnung begonnen – das war die erste „Nuit debout“ auf der Place de la République in Paris; auch in Nizza, Marseille etc. finden nächtliche Versammlungen auf zentralen Plätzen statt. Da geht es um die „Reform“ des Arbeitsrechts und um viel mehr: Empörung über die gesamte herrschende Politik, die Parteien, die Verteilung von Armut und Reichtum, unsinnige gigantische Projekte…
Im Mai haben die Proteste eine neue Dimension bekommen: Mehrere Gewerkschaften begannen mit Streiks, um die Regierung zu zwingen, den Gesetzentwurf zurückzuziehen.
Referent_innen aus Fr...
W58 - Wie die europäische Union Fluchtursachen schafft, sich jedoch ihrer Verantwortung zum Schutz der Flüchtenden entzieht
In diesem interaktiven Workshop wollen wir, die AG Globalisierung und Migration, mit euch ins Gespräch treten und gemeinsam die vielfältigen Ursachen der aktuellen Flucht- und Migrationsbewegungen aufzeigen und mögliche Lösungsansätze erarbeiten.
In diesem Workshop möchten wir unser Augenmerk insbesondere auf die „hausgemachten“ Veränderungen durch die neoliberale Politik der Europäischen Union legen: Welche Rolle spielen Fischereiabkommen ? Was hat es mit den Waffenexporten auf sich? Wie beteiligen wir uns am Landraub ? Und was versteckt sich genau hinter diesen "Wirtschafts-Partnerschafts-Abkommen“ unter dem Namen "Economic Partnership Agreements (EPAs)"?
Wir wollen gemeinsam mit euch die Problematiken aufzeigen und mögliche Lösungsansätze erarbeiten und diskutieren: Wie kann sich ein solidarisches Europa gestalten ? Wie können legale Einwanderungsmöglichkeiten geschaffen werden ? Was können wir in unserem Alltag dazu beitragen ? Der interaktive Workshop ist für alle Interessierten geöffnet, Vorkenntnisse sind nicht nötig, aber gerne willkommen.
W30 - Mit der Demokratie neu beginnen - Strategien für das dissidente Drittel
Der Durchmarsch der Rechten erfüllt uns mit Schrecken, doch eröffnet die aktuelle Polarisierung auch neue Möglichkeiten der Politisierung: Das Institut Solidarische Moderne (ISM) startet einen demokratischen Aufbruch in Richtung sozial-ökologische...
Dem Durchmarsch der Rechten auf der Straße und in den Parlamenten und die gleichzeitige rasante Aufweichung des bisherigen Konsenses des Sagbaren erfüllt uns mit Schrecken und gefühlter Ohnmacht – dennoch eröffnet die aktuelle Polarisierung auch neue Möglichkeiten der Politisierung. Das Pendel könnte auch in Deutschland nach links schlagen und zwar deutlicher und schneller, als viele das für möglich halten. Es ist Zeit für einen neuen gesellschaftlichen Aufbruch, Zeit für eine wirkliche Umwälzung unserer Gesellschaft in Richtung sozial, ökologisch, gerecht und solidarisch.
Das Institut Solidarische Moderne (ISM) hat vor kurzem seine Überlegungen für die Richtung und die Strategie eines linken gesellschaftlichen Aufbruchs vorgestellt: In lokalen politischen Foren soll um das Programm und die Projekte gerungen werden. Die spürbare Leerstelle in der öffentlichen Debatte für eine solidarische Gesellschaft und für sozial-ökologische Transformation kann so gefüllt werden. Im Workshop werden diese Ideen und Ansätze mit den Teilnehmenden der Attac-Sommerakademie diskutiert.
Das Institut Solidarische Moderne ist eine Programmwerkstatt für neue linke Politikkonzepte: über Parteigrenzen ...
W64 - Bericht aus dem Maschinenraum: Steueroasen trockenlegen
Für Attac standen von Anfang an finanzpolitische Forderungen im Mittelpunkt. Was ist daraus geworden?
Die Gründung von Attac war mit drei Forderungen verbunden: Die Finanztransaktionssteuer, die Schließung der Steueroasen und die Streichung der Schulden der ärmsten Länder. Seitdem gab es vor allem bei der Schließung der Steueroasen große Fortschritte. Das klassische Bankgeheimnis zum Steuerbetrug gibt es nicht mehr. Internationale Vereinbarungen gehen nun auch Scheinfirmen und die extremsten Formen der Steuerakrobatik transnationaler Konzerne an. Gleichzeitig blockieren sich die Staaten international und in Europa weiterhin gegenseitig, wenn es um umfassend wirksame Maßnahmen geht.
Aus dem Maschinenraum der europäischen Gesetzgebung zu Steuern und Finanzmärkten möchte Sven Giegold berichten: Wo stehen wir beim Kampf gegen Steuerflucht und Steuerdumping? Mit welchen Strategien kommen wir weiter?
W28 - Transformation vom Kapitalismus zur Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft
Die kapitalistische Wirtschaft erfordert stetiges Wachstum. In einer endlichen Welt ist aber ein ewiges Wachstum unmöglich. Im Workshop werden Schritte aufgezeigt, wie wir uns aus dem Wachstumszwang befreien können. Sie sind so konzipiert, dass di...
Wegen des Klimawandels und der Endlichkeit der natürlichen Ressourcen ist ein anhaltendes Wachstum der Wirtschaft nicht möglich.
Der Kapitalüberschuss, die Deregulierung der Finanzmärkte und die steigende Konzentration des Kapitals verstärkt die Spekulation und führt immer häufiger zu Finanz-, Wirtschafts-, Armuts und Ernährungskrisen. Eine Transformation vom Kapitalismus zu einer zukunftsfähigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ist daher zwingend erforderlich.
Im Workshop werden sechs Transformationspfade aufgezeigt, mit denen ein geordneter Übergang möglich ist.
Diese sind:
- Es muss politische Maßnahmen für einen effektiven Klimaschutz geben.
- Die Kreativität der Menschen für den sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft wird benötigt.
- Es werden Vorschläge dargestellt, wie die Kapitalakkumulation und der daraus resultierende Wachstumszwang vermieden werden kann.
- Es wird aufgezeigt wie der Kapitalüberschuss abgetragen werden kann.
- Mit umfangreichen Maßnahmen wird die Rücknahme der Liberalisierung der Finanzmärkte aufgezeigt.
- Es wird ein Vorschlag dargestellt, wie eine gerechte Entlohnung aller Arbeitsleistungen (von der Hilfskraft bis zum Konzerndirek...
W46 - Globale Klimagerechtigkeit konkret - Kampfaufgabe der globalen Klimabewegung nach Paris
Der Aspekt der globalen Klimagerechtigkeit soll konkretisiert werden: Viele reiche Länder haben konkrete, hohe Klimaschulden!
Die Klimabewegung im Norden sollte diese Wahrheit in ihren Ländern vertreten, damit sich die Klimabewegung im Süden auf ...
Nach einer kurzen Einschätzung der COP21 von Paris soll der Aspekt
der globalen Klimagerechtigkeit konkretisiert werden: Wenn ein für
das 2°-Ziel noch verantwortbares CO2-Budget ernstgenommen wird, dann ergeben sich daraus zwingend konkrete, hohe Klimaschulden vieler reicher Länder (in Summe mehr als 570 Milliarden $ pro Jahr).
Die Klimabewegung im Norden sollte diese unbequeme aber entscheidende Wahrheit in ihren Ländern vertreten. Damit könnte ein relevanter, aus solchen Klimaschulden gespeister globaler Klimafonds zur Bekämpfung des Klimawandels und für Anpassungsmaßnahmen in den armen Ländern von der UNO betrieben werden.
Die globale Klimabewegung sollte neben anderen wichtigen Forderungen (wie fossil free und Kampf für Erneuerbare …) die Forderung nach Anerkennung und Bezahlung der Klimaschulden zu einem Schwerpunkt der internationalen Klima-Aufklärung und -bewegung machen. Damit könnte sich die Klimabewegung im Süden auf die solidarische und internationalistische Klimabewegung im Norden stützen.
Freitag 17:00
W49- Filmgespräch Film "Projekt A"
In einem gemeinsamen Gespräch mit einer der Protagonistinnen des Films, Hanna Poddig, werden wir uns über die Dreharbeiten, die Bedeutung anarchistischer Projekte und ihre persönlichen Erfahrungen als Aktivistin in unterschiedlichsten Widerstandsa...
PROJEKT A
Eine Reise zu anarchistischen Projekten in Europa
Ein Dokumentarfilm von Marcel Seehuber + Moritz Springer
D, 2015, 90 min
„Der Dokumentarfilm PROJEKT A taucht ein in die vielschichtige Welt der Anarchisten und bricht mit den gängigen Klischees über Steinewerfer und Chaoten. Er eröffnet viel mehr den Blick auf eine Bewegung, die das Unmögliche fordert, an den Grundfesten unserer Gesellschaft rüttelt und gerade deshalb das Augenmerk auf zentrale ungelöste Fragen unserer Zeit lenkt. Der Film handelt von einer politischen Bewegung, ihrer Theorie und den Menschen, die sich für deren Verwirklichung einsetzen.
Hanna, Mariano, Didac, Margarita und Makis sind Anarchisten. Sie träumen von einer freien Gesellschaft. Sie entwerfen konkrete Visionen einer anderen Welt und versuchen diese in ihrem Leben umzusetzen. Sie glauben daran, dass Menschen herrschaftsfrei leben können, ohne Staat, ohne Polizei, ohne Gesetze und Justiz – aus heutiger Sicht eine absurde Vorstellung.
Ihr Leben ist ein Ringen mit Obrigkeiten, Konventionen und Vorurteilen. Egal ob in Spanien, Griechenland oder Deutschland, überall treten sie für ihre Ideale ein und bleiben trotz aller Rückschläge und auc...
W35 - Ziviler Ungehorsam - Ein vergessenes Konzept von Attac
Es scheint so, als ob das Instrument des zivilen Ungehorsams den sozialen Bewegungen abhanden gekommen ist. Oder anders: Wurde der Kampf gegen Stuttgart 21 auch wegen des zwar angekündigten, aber nicht praktizierten zivilen Ungehorsams verboten?
Formen des zivilen Ungehorsams sind stets in aller Munde und als notwendiges Salz in der oft öden Suppe der Demokratie anerkannt, nur in der politischen Praxis spielen sie faktisch eine eher untergeordnete Rolle. Soziale Bewegungen sind lieb, bunt, telegen, aber für die Herrschenden relativ harmlos. Die Frage stellt sich deshalb, warum das durchaus erfolgreiche Rezept des zivilen Ungehorsams (Whyl, Wackersdorf, Anti-AKW-Proteste, Hausbesetzungen) auch bei Attac eine untergeordnete Rolle spielt. Wer käme noch auf die Idee Deutsche Bank-Filialen zu besetzen oder sich die TTIP-Geheimverträge mit Gesetzesbrüchen unter den Nagel zu reißen? Die Veranstaltung versucht einen gemeinsamen Erklärungsversuch, auch unter dem Gesichtspunkt, dass die jüngere Generation einem veränderten Politikverständnis folgt. Wir wollen abschließend an Beispielen ausloten, wo ziviler Ungehorsam sehr bewusst eingeplant ist (Ende>Gelände) und wo er eigentlich sein müsste (gegen Rüstungsexporte, Rechtsextremismus, Finanzmarktindustrie).
E03 - Auf den Spuren des Neoliberalismus
TREFFPUNKT: 16.45 Uhr Bushaltestelle Sodenstraße; Abfahrt um 17:01 Richtung Düsseldorf Hauptbahnhof. Der Bus wartet nicht...
Personenanzahl ist auf 20 Menschen begrentzt!
In unseren Städten hat sich der Neoliberalismus breitgemacht: Öffentlich...
In unseren Städten hat sich der Neoliberalismus breitgemacht: Öffentlicher Raum wird privatisiert, Stadtviertel werden gentrifiziert und Bürger*innen auf Konsument*innen reduziert. Städte werden wie Unternehmen geführt und konkurrieren im (inter-)nationalen Standortwettbewerb. Eine zunehmende Festivalisierung der Stadt ist zu erkennen. Am Beispiel Düsseldorfs wollen wir an verschiedenen Stationen die Auswirkungen des Neoliberalismus auf die Stadt verdeutlichen. Gleichzeitig möchten wir an der historischen Entwicklung darstellen, wie es zur Neoliberalisierung der Stadt gekommen ist. Am Ende möchten wir mit euch gemeinsam einen Blick in die Zukunft werfen und uns fragen, welche Alternativen es gibt und für welche wir kämpfen wollen.
W16 - Freihandelsabkommen blockieren Klimaschutz. Und was blockieren wir?
Zwischen den Themen Freihandel und Klimawandel bestehen starke inhaltliche Zusammenhänge. Wie können die Bewegungen auch strategisch zusammenarbeiten? Lassen sich Aktionsformen wie ziviler Ungehorsam („Climate Games“, „Ende Gelände“) auf die Aktiv...
In Freihandelsabkommen sind Investorenrechte verankert, die die Energiewende blockieren. So fordert TransCanada Schadensersatz, weil eine starke nordamerikanische Klimabewegung den Bau der Pipeline Keystone XL verhindert hat. Gleichzeitig werden durch das geplante Freihandelsabkommen TTIP die Emissionen des Güterverkehrs rasant steigen.
Nach einem kurzen Input zum Zusammenhang von Klimawandel und Freihandel wollen wir Formen des Widerstands diskutieren. Können Strategien und Aktionsformen der Klimabewegung (wie „Climate Games“ oder Massenaktionen zivilen Ungehorsams wie „Ende Gelände“) auch für Anti TTIP / CETA /TISA / EPA Aktivitäten fruchtbar gemacht werden?
W55 Open-Source Software - Befreiung oder neue Form des Kapitalismus
Open-Source Software erscheint als Kampfansage an das klassische Marktmodell. Scheinbar vollkommen selbstorganisiert programmieren Individuen Software und stellen diese dann kostenlos zur Verfügung. In diesem Workshop soll dieses Phänomen kritisch...
Open-Source Software erscheint als Kampfansage an das klassische Marktmodell. Scheinbar vollkommen selbstorganisiert programmieren Individuen Software und stellen diese dann kostenlos zur Verfügung. In diesem Workshop soll dieses Phänomen zwischen Softwareentwicklung und Gesellschaftsmodell kritisch betrachtet werden.
Hierbei soll erläutert werden, warum insbesondere der Softwaremarkt zu Monopolstrukturen neigt und wie alternative Lösungsmöglichkeiten wie Open-Source hier einen Ansatzpunkt liefern können. Es soll aber ebenso auf strukturelle Probleme beim Herstellungsprozess von Open-Source Software eingegangen werden.
Wird durch den neuen, offenen Umgang mit Wissen und Patenten ein neues Produktionsregime ins Leben gerufen, oder handelt es sich bei Open-Source lediglich um einen regulatorischen Systemeingriff, der das kapitalistische System stützen wird?
Dieser Workshop besteht aus einem Einstiegsvortrag und einer anschließenden Diskussion der Workshopteilnehmer*Innen.
F04 - Acht Jahre nach der Bankenkrise – was hat Europa aus der Krise gelernt?
Acht Jahre nach der Bankenkrise – was hat Europa aus der Krise gelernt?
Sven Giegold gibt einen kurzen Überblick über die Maßnahmen und liefert Einschätzungen aus der Binnensicht eines EU-Parlamentariers.
Seit 2008 hat die Europäische Union eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um das Banken- und Finanzsystems zu stabilisieren und weniger krisenanfällig zu machen. Auch die Mitgliedsländer sind in dieser Richtung aktiv geworden. Stichworte: Bankenunion, Europäischer Bankenabwicklungsmechanismus, Bankenrettung, höheres Eigenkapital der Banken, kontrollierte Insolvenzverfahren.
Sind die Maßnahmen dem Problem angemessen, sind sie wirkungsvoll oder verschleiern und verschieben sie das Problem? Was fehlt, was hat die EU nicht gelernt? Was ist in der EU an sinnvollen Maßnahmen nicht durchsetzbar? Ist eine erneute Krise wie 2008 nun weniger wahrscheinlich geworden oder hätte sie zumindest weniger schädliche Auswirkungen?
In dem Forum wird es ausreichend Gelegenheit für Fragen und Diskussionen mit dem Publikum geben.
W43 -Zwischen 'wie wir leben wollen' und 'wie wir leben können' - die Zukunft der ökologisch-sozialverträglichen Arbeit
Zwischen Digitalisierung der Arbeit und ressourcenreduzierter Postwachstumsökonomie
Wie erhalten wir mit wie viel Arbeit welchen Lebensstandard unter der Notwendigkeit, sozial und ökologisch nachhaltig zu leben? Gemeinsam diskutieren wir, wie ein...
Die Arbeitsproduktivität steigt seit Jahrzehnten dank Technologisierung und seit neuestem Digitalisierung von Arbeit. Es wäre möglich, Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich zu verkürzen wie es auch Attac, die Gewerkschaften und andere Initiativen fordern. Stattdessen sind die einen gestresster von der hohen Arbeitsbelastung, die anderen ausgegrenzt von dem, was gerade in Deutschland so viel zur eigenen Identität und gesellschaftlichen Teilhabe beiträgt: Erwerbsarbeit.
Andererseits steht die Nutzung von Ressourcen vor einem Ultimatum. Wir leben über unsere Verhältnisse. Auch können wir die gesteckten Klimaziele nur dann erreichen, wenn wir hierzulande den Energie- und Ressourcenverbrauch massiv zurückfahren, Industrie zurückbauen. Die Postwachstumsökonomie rät zu einer 20-Stunden-Arbeitswoche plus 20 Stunden Subsistenz- und Reparaturarbeiten. Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung und wie viel können wir dem Planeten davon zumuten? Bedeutet die ökologische Begrenztheit wiederum ein Mehr an Arbeit?
Die zentrale Frage der Diskussion lautet also: Wie können wir leben wollen? Gemeinsam mit den Referierenden beleuchten wir aus unterschiedlichen Perspektiven einen Alltag in der...
W02 - Energiewende konkret: Was kann eine Kommune tun?
Der Workshop soll einen Erfahrungsaustausch darüber organisieren, welche Handlungsmöglichkeiten eine Kommune in Bezug auf die Energie- und Verkehrswende hat.
Die großen internationalen Vereinbarungen zum Klimawandel sind den Ausmaßen des Problems heute keineswegs gerecht geworden. Unabhängig davon aber können wir auf kommunaler Ebene eine Menge tun. Der Arbeitskreis Globalisierung und Kommunalpolitik von Attac Mainz arbeitet unter anderem daran, welche kommunalpolitischen Forderungen umgesetzt werden müssten, um die Weichen auf Zukunftsfähigkeit zu stellen.
Die Anbieter des Workshops verstehen sich aber keineswegs als Experten, die anderen Wissen vermitteln. Wir gehen vielmehr davon aus, dass es in den Reihen der Attac-Mitglieder viele mit kommunalpolitischer Erfahrung gibt und wollen mit diesem Workshopangebot den Erfahrungsaustausch dazu organisieren.
W11 - Grenzenloser Raubbau – Bergbau in der Tiefsee
Der Hunger nach metallischen Rohstoffen nimmt nicht ab. Jahr für Jahr werden mehr Autos, Elektronik und andere Erzeugnisse, die Metalle benötigen, exportiert. Um der Wirtschaft kein Magenknurren zu bereiten, versuchen Regierungen Vorkommen in der ...
Durch den Tiefseebergbau, der hauptsächlich im Indischen und Pazifischen Ozean in mehr als 1000 Meter Tiefe stattfinden soll, erhofft man sich Manganknollen, Massivsulfide und Kobaltkrusten abzubauen. Diese enthalten diverse Metalle wie Nickel, Mangan, Silber und Eisen, die in der Produktion von modernen elektronischen Geräten nicht mehr wegzudenken sind. Noch handelt es sich um Erkundungen, aber der industrielle Abbau scheint bei entsprechenden Rahmenbedingungen zum Greifen nah.
Was auf den ersten Blick wie die Lösung für die vielen Probleme des Raubbaus an Land aussieht, birgt auf den zweiten Blick riesige Gefahren. Die ökologischen Folgen sind sowohl für Meeresflora und –fauna und für die Menschen an Land nicht abzusehen, wenn man in ein so fragiles Ökosystem einzugreift. Mittendrin ist die deutsche Bundesregierung, die bereits 2006 und 2015 Lizenzen zur Erkundung der Rohstoffe in der Tiefsee erwarb.
Der Workshop wird neben allgemeinen Informationen zum Tiefseebergbau auch die Rolle Deutschlands innerhalb dieser Entwicklungen thematisieren. Zudem sollen die relevanten Akteure innerhalb des Tiefseebergbaus ausfindig gemacht werden und die sozialen und ökologischen Auswirkung...
W21 - Bedingungsloses Grundeinkommen und Wachstumskritik
Konsum hat, je nachdem, ob er individuell, gesellschaftlich oder produktiv stattfindet, unterschiedliche Folgen für Stoff- und Energieverbrauch. Ein Bedingungslose Grundeinkommen würde Investitionskapital in zum Konsum bestimmtes Geld verwandeln u...
In der Wachstumskritik gibt es vereinzelt Kritik am Vorschlag eines Bedingungslosen Grundeinkommens, weil es den Konsum anheize.
Aber was ist Konsum? Die Kritiker_innen sehen nur den Verbrauch der Individuen je für sich. Der würde bei einem Bedingungslosen Grundeinkommen bei den Armen tatsächlich steigen. Sozial und menschenrechtlich kann das nur begrüßt werden, ökologisch ist es nur scheinbar ein Problem. Das liegt daran, dass es ganz andere Arten von Konsum gibt als den individuellen. Viele Produkte werden gesellschaftlich konsumiert, z.B. Atomkraftwerke, Autobahnen, Großprojekte für Infrastruktur oder Freizeit. Und in der Produktion findet ebenfalls Konsum statt, indem dort Rohstoffe in großem Umfang eingehen. Gesellschaftlicher und produktiver Konsum sind durch das individuelle Verhalten kaum zu beeinflussen, richten aber bezüglich Stoff- und Energieverbrauch meist höhere Schäden an als individueller.
Das Geld, das ein Bedingungsloses Grundeinkommen den Armen zusätzlich einbringen würde, ist ja vor dieser Umverteilung auch schon vorhanden. Es steckt ganz überwiegend in den Vermögensanteilen, die lediglich dazu dienen, in Geschäfte gesteckt zu werden, um sich zu vergrößern....
Freitag 19:30
Attac präsentiert Attac - Fantasie statt Welthandel!
Postkarten an die Bundeskanzlerin, Ostereier und Adventskalender, Die-ins und Flashmobs und Trojanische Pferde: In den vergangenen Jahren haben sich Attac-Gruppen auf vielfältige und kreative Weise an den Protesten gegen die Welthandelsabkommen TT...
Samstag 09:30
S09c -Straßentheater
Politisches Straßentheater:
Wir benutzen Theater als Methode, komplexe Themen humorvoll und exemplarisch an die Öffentlichkeit zu bringen.
Straßentheater als Anregung zu Diskussion und Diskussion als Vorstufe von Veränderung begreifen. In den drei Tagen werden wir experimentieren, wie wir aktuelle Themen und Meinungen mit einfachen Theaterformen auf öffentliche Plätze bringen können. Wir werden die dünne Linie zwischen Charme und Provokation, Spielfreude und Botschaft erforschen und erkunden, wie wir alle vier Aspekte lebendig umsetzen können. Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer viel spielen und erkunden können sowie ihre eigenen Ideen einbringen. Der Spaß am Spielen soll nicht zu kurz kommen und wir bereiten die Teilnehmer darauf vor, das Entwickelte auf der Straße auszuprobieren.
S16c - Moderationstraining Grundlagen
Nach einem kurzen Einstieg in Grundlagen wie Haltung, Vorbereitung und Methoden der Moderation üben wir konkrete Moderationssituationen, die wir gemeinsam reflektieren, um daran zu lernen. Außerdem ist Raum für konkrete Fragen zu schwierigen Grupp...
Die Treffen der Regionalgruppen sind das Herzstück der politischen Arbeit. Oft gibt es eine Menge Punkte auf der Tagesordnung, zu denen mit einer Vielzahl von Menschen manchmal unkonventionelle Ideen und Entscheidungen entwickelt werden sollen. Dabei sollen im besten Fall die Interessen aller integriert werden und Lösungen gefunden werden, die alle mittragen können. Diese Treffen vorzubereiten und ergebnisorientiert zu moderieren ist herausfordernd - und lernbar.
In diesem Kurz-Training widmen wir uns zu Beginn den Grundlagen: Rolle, Haltung, Aufgaben der Moderation, Ablauf und Phasen eines Treffens und die passenden Methoden dafür. Dann steigen wir ein in die Praxis: Wir bereiten Übungssituationen aus Eurer alltäglichen Praxis in kleinen Teams vor. Ihr werdet in der Rolle als Moderation in kleinen Teams verschiedene Moderationsaufgaben üben, und wir werden jede Übung gemeinsam reflektieren um aus dem Ablauf und der Herangehensweise zu lernen.
Es geht um Ausprobieren, Fehlerfreundlichkeit, viele kleine "Aha-Erlebnisse" und am Ende um mehr Sicherheit, Wissen und Können.
Das Training wird geleitet von Karin Walther, Trainerin, Bewegungsakademie e.V.
Die TeilnehmerInnenzahl...
S11c - Kommunales Handeln verstehen III
Es sind vor allem die Kommunen, die sich um die Aufnahme, Versorgung und Intergration der Flüchtlinge kümmern müssen. Wie können sie diese Herausforderungen meistern und wie muss eine kommunale Sozialpolitik für alle Bewohner*innen einer Gemeinde ...
Die Städten und Gemeinden müssen sich um die Unterbringung, Versorgung und Intergration von Flüchtlingen kümmern. Sie müssen dies in einer Situation tun, in der sie oft unterfinanziert und verschuldet sind, keine kommunalen Wohnungsbestände mehr haben und die Sozialleistungen in vielen Bereichen bereits abgesenkt sind. Dies stellt die Kommunen nicht nur vor schwierige Aufgaben, sondern kann auch zu sozialen Verwerfungen führen, wenn es beispielweise auf dem Wohnungsmarkt zu einer Konkurrenz zwischen sozial schwachen Einheimischen und neu Hinzugekommenen führt. Wie kann eine kommunale Sozialpolitik aussehen, die die Bedarfe der aller Bedürftigen gleichermaßen im Blick behält und befriedigt? Welche Elemente muss sie beinhalten und wie kann sie finanziert werden? Damit will sich dieser Teil des Seminars beschäftigen.
S03c - Einführung in Politik und Ökonomie III
In dem Seminar geht es um Grundlagen der politischen Ökonomie, der politischen Institutionen und Vorstellungen über das Zusammenwirken beider. Wie funktioniert Wirtschaft? Wie funktioniert Politik? Wie hängen Wirtschaft und Politik zusammen? Welch...
Der Workshop richtet sich an Einsteiger_innen. Besprochen werden Grundlagen der politischen Ökonomie, der politischen Institutionen und Vorstellungen über das Zusammenwirken beider. Wie funktioniert Wirtschaft? Wie funktioniert Politik? Wie hängen Wirtschaft und Politik zusammen? Das wollen wir hier besprechen. Dabei wird der Blick über die nationale Ebene hinaus auf internationale Verflechtungen und Beziehungen geworfen. Abschließend werden neuere Entwicklungen in Politik und Ökonomie nachgezeichnet, um über mögliche emanzipatorische Perspektiven zu diskutieren. Vorkenntnisse werden nicht erwartet, Fragen und Diskussion sind willkommen.
Am ersten Seminartag geht es um die Grundlagen der politischen Ökonomie und um folgende Themen:
- Was ist Politische Ökonomie – Historie einer konzeptionellen Denkmethode?
- Klassiker Marx: Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie
- Die Reformoption: Politische Ökonomie von Keynes und Joan Robinson und was daraus geworden ist
S08c - Zur Rolle fortschrittlicher Parteien und sozialen Bewegungen - Kooperation und Eigenständigkeit III
In dem Seminar geht es um die Rolle sozialer Bewegungen und fortschrittlicher-linker Parteien bei gesellschaftlichen Prozessen, ihre gegenseitige Beeinflussung, von gegenseitiger Unterstützung und Respektierung der jeweiligen Eigenständigkeit bis ...
Am dritten Tag wollen wir uns mit den sozialen Bewegungen Griechenlands und Spaniens beschäftigen, die wesentlich zur Entstehung der alternativen linken Gruppierungen Syriza und Podemos beitrugen und in den jeweiligen Ländern und darüber hinaus Anlass zur Hoffnung auf durchsetzbare Alternativen zur europäischen Austeritätspolitk gaben.
Thomas Sablowski wird über die Organisationsstrukturen von Syriza berichten, über die Beziehungen zwischen Partei und sozialen Bewegungen in den unterschiedlichen Phasen der politischen Entwicklung bis zum Brüsseler Diktat im Juli 2015 und in den folgenden Monaten, nach dem Bruch innerhalb von Syriza. Seitdem haben sich die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Bevölkerung durch zusätzliche Kürzungsprogramme und die Privatisierung lukrativer öffentlicher Infrastruktureinrichtungen weiter verschlechtert. Welche Folgen diese Prozesse für die griechische Linke und die sozialen Bewegungen haben, darüber wollen wir diskutieren.
Abschließend wird Mario Candeias die Entstehung von Podemos in Spanien skizzieren und auf die Bedeutung der Protestbewegung 15M und der danach entstandenen, sozialen Bewegungen eingehen, ohne die der rasante Aufstieg...
S13c - Bedingungsloses Grundeinkommen, Flucht/Migration und das gute Leben III
Menschen haben nur so, einfach weil es sie gibt, das Recht auf ein gutes Leben, hatte Attac 2003 formuliert, als wir den Schwerpunkt zur sozialen Frage beschlossen haben, alle, überall auf der Welt, also auch diejenigen, die jetzt neu hierher komm...
Am letzten Seminartag werden Lösungsvorschläge untersucht. Dabei wird die Einschätzung zugrunde gelegt, dass die wesentliche Ursache der Krise die misslingende Akkumulation des gesellschaftlichen Gesamtkapitals ist.
Was wären somit Auswege? Vier werde exemplarisch betrachtet:
- „Flüchtlinge Willkommen“ heißt Ende der Austerität und Ausbau öffentlicher Infrastruktur.
- Basic Food Income ist der notwendige erste Schritt zu einem Bedingungslosen Grundeinkommen global.
- Kindergrundsicherung und Mindestrente wären erste nationale Schritte.
- Partielle Grundeinkommen auf EU-Ebene (z. B. Eurodvidende) könnten erste Schritte in Europa sein.
S15c - Freihandel in die Defensive! Warum und wie wir TTIP, CETA & Co stoppen müssen!
Kaum ein Thema hat das gesamte Attac-Netzwerk dermaßen intensiv und umfassend beschäftigt wie die Aufklärungsarbeit und Mobilisierung gegen das Handelsabkommen TTIP (EU-USA). In machtvollen nationalen und internationalen Bündnissen haben wir berei...
Am Samstag, dem dritten Tag unseres dreitägigen Seminars, kümmern wir uns schließlich um unmittelbar anstehende, erfolgreiche Bewegungsprojekte.
Einen maßgeblichen Einfluss auf die kritischen Debatten innerhalb aller Parteien hat die Bewegung der ttip-kritischen kommunalen Resolutionen zu verzeichnen, die von Attac mit angeschoben und gefördert wird. Dazu tauschen wir uns über erfolgreiche Strategien aus, wie eine solche Resolution auch im eigenen Heimatort durchgesetzt werden kann. Außerdem berichten wir über den Stand der Netzwerkbildung und die geplanten Konferenzen ttip-freier Kommunen in Deutschland und Europa.
Des Weiteren werden wir uns mit den CETA-Demos in sieben deutschen Großstädten am 17.9. (www.attac.de/ceta-demos) beschäftigen: Wie machen wir sie möglichst aufsehenerregend und wirkmächtig? Wer sich in die konkrete Arbeit einbringen möchte, ist hier an der richtigen Stelle.
ReferentInnen:
Arno Behlau
Dominik Pietron
Hanni Gramann
Kay Schulze
Attac-AnsprechpartnerInnen aus den Demo-Städten zum 17.9. (Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt, Köln, Stuttgart, München)
S02b - Die Beziehungen der USA zu Europa seit 1914
Wie haben sich die Beziehungen zwischen den USA und Europa seit Beginn des 1. Weltkriegs entwickelt? Diese transatlantische Verflechtung ist die gegenwärtig dichteste zwischen zwei Weltregionen. Sie besteht nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, ...
Obwohl die USA und (West)Europa seit dem Ende des 2. Weltkriegs als beste Verbündete gelten, sind die gegenseitigen Kenntnisse über die historischen Fakten und die Kräfteverhältnisse in der Öffentlichkeit sehr gering. Wird etwa in Deutschland die Federal Reserve Bank erwähnt, kann es zu heftigsten Polemiken kommen, die aber nicht zu sachlicher Klärung führen.
Deshalb ist ein historisch-systematischer Durchgang durch ein Jahrhundert sinnvoll. Bis zum ersten Weltkrieg waren die USA bei europäischen Banken verschuldet, nach dem Krieg waren die europäischen Volkswirtschaften bei den USA verschuldet. Die USA galten als vorbildlich und wurden als Kreditgeber und Investor begrüßt. Nach dem 1. Weltkrieg zogen die US-Militärs aus Europa ab, nach dem 2. Weltkrieg blieben sie für immer, während die Europäer keine Militärstützpunkte in den USA unterhalten. Die NATO wurde auf US-Druck als Verteidigungsbündnis gegen den Sozialismus begründet, wurde aber nach dessen Zusammenbruch nicht aufgelöst, sondern wesentlich erweitert. Diese gemeinsame Strategie der Spannung bringt neue Konflikte hervor, in Europa selbst und weltweit, bis hin zu einer möglichen Weltkriegsgefahr. Die Europäische Union...
S05c - Neoliberalismus ins Museum!
Der Neoliberalismus gehört ins Museum! Das werden wir bei der öffentlichen Aktion der Sommerakademie in Düsseldorf praktisch demonstrieren: Wir geben ihn symbolisch in einer politisch-satirischen Performance an drei besonders bekannten Kunstorten ...
Wir möchten zusammen mit Künstlern drei Tage lang an symbolischen "Werken" bauen, die für den Neoliberalismus stehen: Z.B. dem "Homo Oeconomicus" oder einer überdimensionalen "Handtasche von Maggie Thatcher". Die können dann bei der Aktion in Düsseldorf öffentlichkeitswirksam ins Museum gebracht werden.
Ggf. soll das Seminar auch zur weiteren konkreten Aktionsvorbereitung dienen: Etwa für die Einübung einer Handtaschen-Choreographie und weiteren Performance-Elementen.
Sebastian Pohl ist für den 4.8. eingeladen (ab 11:30, im 2. Teil unseres 3-Tage-Workshops über Kunst und Politik), Klaus Klinger für den 5.8. ab 9:30 Uhr. Links zu ihren jeweiligen Projekt-Webseiten:
Sebastian Pohl, „Positive Propaganda“, München: http://www.positive-propaganda.org/ausstellungen-pp43.html
Klaus Klinger, „Farbfieber“, Düsseldorf: http://www.farbfieber.de/UNIQ146589403201411/doc67A.html
Am Samstag, den 6.8. werden im Workshop ab 9:30 Uhr einige Studenten und Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln mit uns eine „Handtaschenchoreografie“ einüben, Motto: „Ich! Meins! Weg da! Mehr!“
S12c - EU am Ende? - Emanzipatorische Positionen zur Zukunft der EU
Vor dem Hintergrund der existentiellen Krise des europäischen Integrationsprozesses soll diskutiert werden, wie eine emanzipatorische Zukunft der EU aussehen könnte. Wichtige Einzelaspekte sind u.a. der EURO, die neoliberale Verfasstheit und die ...
Die EU steckt in einer existentiellen Krise. In allen politischen Lagern wird - oft quer zu traditionellen Positionen - diskutiert, wie es weitergehen könnte. Auch in der Linken, die bisher mehrheitlich „pro-europäisch" orientiert war, sind Kontroversen aufgebrochen. Das ist angesichts der Tiefe und Komplexität der Umbrüche normal. Das Seminar soll zur Klärung der Positionen angesichts der neuen Lage beitragen. Schwerpunkte der Diskussion werden folgende Fragen sein:
- Die sog. Finalitätsfrage, d.h.: Was ist aus emanzipatorischer Sicht als Endziel des Integrationsprozesses wünschenswert?
- Wie sehen die strategischen Optionen linker Politik angesichts eines neoliberalen Konstitutionalismus und des durch die Verträge abgesicherten Charakters des Integrationsprozesses aus?
- Der Stellenwert der Währungsfrage. Ist der Euro ein Problem unter vielen oder kommt ihm eine Schlüsselrolle zu?
- Angesichts des Umbruchs des internationalen Systems hin zur Multipolarität stellt sich die Frage nach der Rolle der EU in der Welt. Ist die Etablierung einer Supermacht ein emanzipatorisches Ziel?
Abschließend soll über strategische Konsequenzen für die europapolitische Position von Attac ...
S14c - Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Es wieder mal soweit, der völkische Mob und seine Nazi-Unterstützer erobern viele Stammtische.
Das ist sch... und zerrt an den Nerven!
Dagegen tun wir etwas - wir trainieren unsere Nerven und Argumente gegen die Vollpfosten am reaktionären Ende ...
Ein Argumentationstraining ist eine Art Werkstatt, ein Labor, eine offene Lernsituation. Das Lernen geschieht hier nicht durch Belehrung, sondern durch das gemeinsame Üben und die spielerische Auseinandersetzung der Beteiligten mit der Realität. Hier bekommt man auch – aber keineswegs nur – Wissen geliefert...
Beim Argumentationstraining werden politische Erklärungen, Argumente, Schlagwörter und Parolen auf ihre emotionale Basis und Wirkung und sachliche Angemessenheit hin überprüft und eventuelle Gegenstrategien erprobt.
(Klaus Peter Hufer)
Und Spaß macht's auch noch.
S01c - Das Geld- und Finanzsystem verstehen
Ein fundiertes Verständnis darüber, wie unser Geld- und Finanzsystem tatsächlich intern funktioniert und wie es mit dem Wirtschaftssystem verknüpft ist, ist unverzichtbar, wenn man aktuelle Krisenmeldungen, finanzpolitische Maßnahmen und Geldsyste...
Die drei Seminarteile gliedern sich in folgende Teile:
(1)
- Zweck und Prinzip von Wirtschaft
- Das Wesen bzw. der systemische Unterschied zwischen den zwei prinzipiell möglichen Geldtypen: dem eigenwertigen – zB. edelmetallbasierten – Geld, und dem heutigen Schuld-/Kreditgeld
- Geldschöpfung und Geldvernichtung sowie Zinszahlung
- Die mehrstufige Struktur unseres Geldsystems
- Die Besonderheit des Zentralbankgeldes
- Die Entwicklung der Geldmengen
(2)
Regeln bzw. Gesetzmäßigkeiten der Akteure im Finanzsystem:
- Wie verkehren Banken untereinander und mit der Zentralbank?
- Wofür wird Zentralbankgeld verwendet/gebraucht?
- Welche Rolle spielt der Finanzmarkt?
- Welche Handlungsmöglichkeiten hat die Zentralbank?
- Wie funktioniert eine Staatsanleihe?
(3)
- aktuelle Verteilung von Geld und Vermögen
- Verknüpfung mit dem Wirtschaftssystem
- Konsum- und Investitionskredit und Sparen
- Ursachen der Ungleichverteilung.
- Einfluss auf Wachstum und Machtstrukturen
Diskutiert werden soll u.a. über
- wahrscheinliche versus wünschenswerte Entwicklung
- Reform-Zielstellungen Geldsystem/Wirtschaftsverfassung.
- Trennung von systemischen und Gerechtigkeits-As...
S06c - Grundlagen der Wirtschaftslehre
In dem Seminar geht es darum, die Grundlagen der Wirtschaftslehre von den Anfängen des „Denkens um das gute Leben" bis hin zur „modernen (Volks-)Wirtschaftswissenschaft" in den Grundzügen vorzustellen. Ziel ist es, ein besseres Verstehen von aktue...
In dem Seminar geht es vor allem um die Darstellung von Grundbegriffen und Grundkonzepten der Wirtschaftswissenschaft. Dadurch soll den Teilnehmern geholfen werden, aktuelle Berichterstattungen und Diskussionen genauer zu begreifen und die Konzepte zu verstehen, die hinter den verwendeten Begriffen wie Wert, Markt, Einkommen, Geld, Einkommen stehen.
Gegliedert ist das Angebot in drei Teile:
- (Vor-)Klassische Wirtschaftslehre: Die Herausbildung einer gesonderten Wirtschaftswissenschaft (Merkantilismus, Physiokraten, Klassik ...)
- Der Streit um Wert und Verteilung: Markt und Staat (Keynesianismus und Neoliberalismus ...)
- Perspektiven: Kann eine neue Wirtschaftswissenschaft jenseits von Wachstum und Vollbeschäftigung entstehen? (De-Growth, Vier-in-Einem-Perspektive, Soziale Qualität ...)
S07c - Wirtschaft demokratisch gestalten lernen - Die Attac Bildungsmaterialien
Im Seminar werden Methoden aus der Reihe „Attac Bildungsmaterialien“ unter dem Motto „Wirtschaft demokratisch gestalten lernen" praktisch ausprobiert und (unter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten) reflektiert.
Seit letztem Jahr veröffentlicht Attac unter dem Motto „Wirtschaft demokratisch gestalten lernen" Bildungsmaterialien für schulische und außerschulische Bildungsarbeit. Nach den ersten Bausteinen zum Thema „Europa nach der Krise?!" werden in diesem Jahr die nächsten zum Thema „Handelsabkommen" erscheinen. Im Seminar werden verschiedene Methoden daraus praktisch ausprobiert und unter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten reflektiert. Das Seminar richtet sich damit an Praktiker_innen der Bildungsarbeit aber auch an alle, die an einem methodisch abwechslungsreichen inhaltlichen Einstieg in komplexe wirtschaftliche Themen interessiert sind.
S10b - Politische und psychologische Hindernisse gegen ein Ernstnehmen der Klimakatastrophe
Um Perspektiven zu entwickeln, wie die verbreitete Abneigung gegen ein Ernstnehmen der Klimakatastrophe überwunden werden könnte, bietet u.a. die psychoanalytische Konzeption eines „inneren Zuhälters“, der im heutigen Casino-Kapitalismus reichl...
Die Warnungen vor den Folgen der Klimaerwärmung werden seit vielen Jahren immer dramatischer, prallen aber immer noch an der stummen Mauer eines mehrheitlichen Nicht-hinhören-Wollens ab. Diese Mauer erhält durch den aktuellen Aufschwung fremdenfeindlicher Stimmungen eine massive Verstärkung, was u.a. auf wesentliche psychologische Übereinstimmungen zurückgeführt werden kann.
Sowohl Rassismus als auch die Abneigung, die Klimakatastrophe ernst zu nehmen, werden von einer Korruption den Denkens angetrieben, die vergleichbar auch in sexuellen Perversionen wirksam ist: Realitäten, die den eigenen zwanghaften Vorstellungen widersprechen, werden zwar oft zugelassen, verlieren aber mithilfe virtuoser Taschenspielertricks eines „inneren Zuhälters“ ihre emotionale Bedeutung. In der verwahrlosenden Kultur des heutigen Casino-Kapitalismus findet dieser „innere Zuhälter“ reichlich äußere Bestätigung.
Vor diesem Hintergrund kann auch eine Erklärung an Tiefenschärfe gewinnen, die Naomi Klein (in ihrem Buch „Die Entscheidung“) für das überwiegende Scheitern der bisherigen Klimaschutz-Bemühungen liefert: den tragischen Zufall, dass diese zur selben Zeit aktuell wurden wie di...
Samstag 14:00
Aktion: Neoliberalismus ins Museum
Am Samstag, den 6.8. werden wir im Rahmen der diesjährigen Attac-Sommerakademie den Neoliberalismus mit einer satirischen Performance-Demo-Prozession dort hinbefördern, wo er hingehört: Ins Museum – konkret: Wir werden dieses seltsame Wirtschafts...
Samstag 17:00
W38 - Wie tickt Attac?
Der Workshop führt in die Attac-Strukturen ein und gibt einen Überblick, wie das Attac-Netzwerk funktioniert.
"Wie tickt Attac?" Wie ist das globalisierungskritisches Netzwerk Attac überhaupt strukturiert und organisiert?
Dieser Workshop gibt einen umfassenden Überblick über die Strukturen von Attac: Ratschlag, Rat, Koordinierungskreis. Was tun diese Gremien jeweils? Worin besteht der Netzwerkcharakter? Lokale Gruppen, Mitgliedsorganisationen, Einzelmitglieder, bundesweite Arbeitsgruppen, Wissenschaftlicher Beirat - wie geht das alles zusammen? Wie funktioniert die Entscheidungsfindung: Basisdemokratie, Konsensverfahren, Beteiligungsmöglichkeiten? Worin unterscheidet sich Attac von anderen Organisationen?
Der Workshop richtet sich vor allem an neue Aktive in Attac und an Interessierte, die zum ersten Mal an einer Sommerakademie teilnehmen und Attac noch nicht kennen.
W54 - Bewegungsaktivismus auf Facebook & Twitter
Vernetzungs- und Infoworkshop: Wer Facebook- oder Twitterkanäle pflegt oder vorhat, solche für die eigene Gruppe aufzubauen, sollte unbedingt in diesen Workshop kommen! Wir tauschen uns aus über Praxiserfahrungen, Do's und Don'ts und vernetzen uns...
Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter spielen in der öffentlichen Wahrnehmung eine zunehmend bedeutendere Rolle. Attac-Gruppen können - sofern sie bereit sind, diese Medien trotz berechtigter Kritik zu bespielen - den Bereich ihrer Wirksamkeit deutlich ausdehnen, insbesondere in die jüngere Generation hinein.
Dieser Workshop richtet sich gleichermaßen an Anfänger_innen und Erfahrene: Wer Lust hat, einen Social-Media-Kanal aufzubauen und zu pflegen, bekommt wertvolle Erfahrungen und technische Hinweis aus der Praxis des Attac Webteams sowie erfahrener Medienaktivist_innen vermittelt. Wer bereits eigene Kanäle pflegt, ist herzlich eingeladen, sich unter Gleichgesinnten auszutauschen, zu vernetzen und so den Auftritt des Attac-Netzwerks insgesamt zukünftig noch besser und effektvoller zu gestalten.
W61 - Traumraum von einem sozial-ökologischen Arbeitsalltag der Zukunft
Wir bieten Raum zum Träumen darüber wie eine Gesellschaft aussehen kann, in der Aufgaben sinnstiftend organsiert sind. Es geht um einen kreativen und konstruktiven Austausch über den möglichen (Arbeits-)Alltag nach einer radikalen sozial-ökologisc...
In der Podiumsdiskussion „Zwischen 'wie wir leben wollen' und 'wie wir leben können' - die Zukunft der ökologisch-sozialverträglichen Arbeit“ ging es darum, wie viel und welche Arbeit nötig ist, wenn wir innerhalb unserer erdbegrenzten Möglichkeiten leben wollen. Forderungen zwischen radikaler Arbeitszeitreduzierung aufgrund von Produktivitätssteigerung und Digitalisierung sowie Mehrarbeit aufgrund von ökologisch notwendigem Industrierückbau zeigten einen realistischen Abriss der künftigen Notwendigkeiten.
Im Traumraum wollen wir diese Diskussion vertiefen. Dort gibt es Zeit kreativ zu träumen, wie wir uns die sinnstiftende Organisation gesellschaftlicher Aufgaben (ganz individuell gemeinsam) vorstellen – innerhalb globaler Zusammenhänge von Produktions- und Handelsketten, ohne die viele selbstverständlich gewordene Hilfsmittel nicht mehr zu denken sind.
Ganz konkret tauschen wir Ideen aus über einen sozial-ökologischen Arbeitsalltag der Zukunft. Dabei geht es auch darum, wie wir Arbeit verstehen wollen, als Veräußerung unserer Energien oder kreatives Tätigsein? Wir jedenfalls brauchen alternative Denkmodelle und neue Geschichten!
W09 - Anerkennung statt Konkurrenz
In diesem Workshop sollen Alternativen zur neoliberalen Ideologie der Konkurrenz vorgestellt und Umsetzungsmöglichkeiten in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen entwickelt werden.
Ein wesentlicher Bestandteil neoliberaler Ideologie ist die Förderung von Konkurrenz und Wettbewerb in allen gesellschaftlichen Bereichen, weil nur dadurch eine Weiterentwicklung der Wirtschaft und der Menschen möglich sei. Letztere müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit dadurch unter Beweis stellen, dass sie ihre Leistungsfähigkeit und ihre Selbstdarstellung ständig optimieren. Das Ideal ist ein „unternehmerisches Selbst“, das sich für unzureichend hält und deswegen ständig an sich arbeitet. Negative Folgen sind nicht selten Selbstausbeutung, Überforderung, Burnout und Depression.
Wesentlich positiver für die menschliche Entwicklung (auch von Leistung) ist eine Anerkennungskultur, die Wertschätzung mit Kooperation verbindet. Im Rahmen des Workshops sollen verschiedene Ansätze vorgestellt werden, die Anerkennung und Solidarität in den Mittelpunkt stellen:
- die Sozialphilosophie Axel Honneths
- die ressourcen- statt defizitorientierte Förderung in der Pädagogik
- Formen solidarischer Ökonomie und an Stärken orientierte Personalführung im Berufsleben.
Anschließend sollen – eventuell in Gruppenarbeit – Umsetzungsstrategien für die Entwicklung einer Anerkennungskultur in unterschie...
F05 - Milch, Monsanto - Macht & Märkte
Im Namen des Freihandels: Bayer schluckt Monsanto – Kuhställe werden industrialisiert – Höfe sterben weltweit
Da kann einem der Appetit vergehen: die größten Gentechnik-Konzerne – ihres Zeichens Chemiekonzerne mit erschreckender Dominanz auch im Saatgut-Sektor - sind im Hochzeitsfieber. Bayer will Monsanto kaufen, Dupont und Dow Chemical gehen zusammen, Syngenta und ChemChina.
Schon zuvor kontrollierten die größten 10 Agrarchemie-Konzerne der Welt 75 Prozent des Saatgutmarktes und 95 Prozent des Pestizidmarktes.
Diese Marktkonzentration begleitet den sogenannten Freihandel seit Jahrzehnten und spitzt sich immer weiter zu. Dennoch setzt die EU weiter auf eine tiefgreifende, „ambitionierte“ Liberalisierung ihrer Handelsbeziehungen. TTIP und CETA sind nicht die einzigen Freihandelsabkommen, die aktuell verhandelt werden. Die EU ist scharf auf den australischen Schweine-Markt und würde gerne Milchpulver nach Japan verkaufen. Mit Neuseeland, Mexico, Vietnam und den Philippinen wird zeitgleich ebenfalls verhandelt.
Die Folgen sind dramatisch – für die Menschen in den ärmeren Ländern, weil sie nicht konkurrieren können mit billigen Exporten von Milchpulver, Schweinefleisch und vielen anderen Nahrungsmitteln aus Europa.
Und täglich stärker betroffen sind auch die Höfe in Deutschland, d...
W15 - Workshop TheorieBlog
Der Workshop zum seit zweieinhalb Jahren bestehenden TheorieBlog hat das Ziel, die bisherige Arbeit zu evaluieren und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
Anfang 2014 hat Attac einen TheorieBlog eingerichtet, dessen Ziel die theoretische Analyse aktueller politischer, wirtschaftlicher und sozialer Entwicklungen ist. Durch Artikel, Materialien, Rezensionen und Links zu anderen Publikationen sollen insbesondere Aktionen und Projekte von Attac theoretisch untermauert werden.
Nach zweieinhalb Jahren ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen: die Teilnehmer_innen des Workshops werden gebeten, zu folgenden Fragen ein Feedback zu geben:
1. Welche Aspekte waren positiv und sollten künftig weitergeführt werden?
2. Welche Defizite gibt es, die behoben werden müssen? Welche neuen Beiträge werden gewünscht (inhaltlich und formal, z.B. Länge der Beiträge)?
3. Welche Möglichkeiten der weiteren Verbreitung der Beiträge gibt es (z.B. Werbung, Kontakte zu anderen Organisationen)?
Darüber hinaus wünscht sich die Arbeitsgruppe TheorieBlog Verstärkung durch weitere Mitarbeiter_innen.
W18 - Anti-Kohle Widerstand: Was läuft, was steht an?
Im Rahmen des Attac Schwerpunktes „Armut und Naturzerstörung solidarisch überwinden" spielt dieses Jahr der Widerstand gegen die Kohleverstromung eine besondere Rolle. Es soll u. a. deshalb über den Stand der Aktivitäten berichtet und Möglichkeite...
Wie ist der Stand der Aktivitäten gegen (Braun-) Kohleverstromung in Deutschland? Wie ist die Aktion „Ende Gelände" im Mai diesen Jahres gelaufen und zu bewerten? Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Aktivist_innen in und aus anderen Ländern?
Wo gibt es Möglichkeiten aktiv zu werden und sich einzubringen?
Aktuelles zur Energiewende, zur Klima(ziel)diskussion oder auch Neuigkeiten in Sachen Energiedemokratie oder sozial gerechte Energieversorgung können ebenfalls besprochen werden.
Siehe zu diesem Thema auch das Forum der attac Schwerpunkt AG am Freitag, 5.8. um 17 Uhr. Der WS wird gestaltet von Aktiven der attac AG Energie Klima Umwelt (EKU).
W24 - 50 Jahre UN-Sozialpakt - für die Durchsetzung des Rechts auf Nahrung
Trotz jahrzehnterlanger Entwicklungspolitik leiden immer noch 800 Millionen Menschen unter Hunger. Dabei ist Nahrung ein Menschenrecht, verfasst im UN-Sozialpakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Er wurde 1966 beschlossen und bi...
Die Schere zwischen Arm und Reich innerhalb und zwischen Staaten klafft immer weiter auseinander. Hunger ist inzwischen nicht mehr nur ein Problem des Globalen Südens, sondern auch wachsender Bevölkerungsgruppen in Industriestaaten. Die wenigsten Menschen wissen, dass Nahrung ein Menschenrecht ist, zu dessen Verwirklichung sich bisher 165 Staaten durch die Ratifizierung des UN-Sozialpakts verpflichtet haben. Aktuell leiden noch immer rund 800 Mio. Menschen an Hunger und Unterernährung - viele von ihnen aufgrund von Land Grabbing, Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen. Doch wie können Betroffene ihr Recht auf Nahrung durchsetzen?
Im Kampf gegen Hunger gibt es unterschiedliche Ansätze: Dazu zählen neben dem Recht auf Nahrung auch Ernährungssouveränität und Ernährungssicherheit. Diese Konzepte sollen gemeinsam diskutiert, kritisch reflektiert und voneinander abgegrenzt werden. Abschließend soll erörtert werden, wie das Recht auf Nahrung verwirklicht werden kann. Da es um globale Perspektiven geht, werden auch Themen wie die soziale Sicherung im Sinne des Rechts auf einen angemessenen Lebensstandard in Deutschland diskutiert werden.
W01- Gesundheit ist keine Ware! Weg mit PEPP
Gesundheit ist keine Ware! So hieß die Kampagne, die Attac 2001 gegen die Ökonomisierung und Privatsierung im Gesundheitswesen - führte - leider ohne Erfolg.
Die Kampagne "Weg mit PEPP" hat nach nun drei Jahren erreicht, dass die Bundesregierung...
Das Bündnis "Weg mit PEPP" mit verdi, dem Paritätischem Gesamtverband u.a. hat nach nunmehr drei Jahren Kampagnentätikeit erreicht, dass die Bundesregierung PEPP (Pauschalierendes Entgeltsystem in der Psychatrie) zurückzieht.
Dagmar Paternoga stellt in einem kurzen Input die Kritik an PEPP vor und versucht die fünf Eckpunkte der Koalition zu analysieren.
Die Hintergründe, warum die Fallpauschalen in Krankenhäusern ein Geschäftsmodell darstellen und sie damit die Privatisierung im Gesundheitswesen vorantreiben, wird ebenfalls behandelt.
Wir arbeiten in diesem Workshop zudem auch an Alternativen: zum einen wollen wir fragen, welche Entgeltsystem sinnvoll wären und wie diese Kampagne erfolgreich (weiter) geführt werden könnte.
W48 -Schulden und Privatisierung: eine unendliche Geschichte?
Der Workshop will zusammen mit privatisierungskritisch Interessierten und Informierten herausarbeiten, wie der Umgang mit Verschuldung zur Wegscheide zwischen Privatisierung oder gemeinwohl-orientiertem Investieren wird. Gegenstrategien sollen dis...
Privatisierung via ÖPP wurde propagiert als Entlastung der Haushalte, als effizientere Variante mit höherer Qualität. Die Realität sieht anders aus und auch das Image von ÖPP glänzt nicht mehr. Soweit, so bekannt. Vom Tisch ist ÖPP damit leider nicht. Angesichts nationaler wie europäischer Regelungen zur Schuldenbegrenzung steht die Frage, wie notwendige Investitionen in die Infrastruktur und Daseinsvorsorge getätigt werden können, hoch im politischen Kurs.
Eine Antwort gab im letzten Jahr eine von Wirtschaftsminister Gabriel eingesetzte Kommission zu dieser Frage: Sie lautet investieren via ÖPP oder privatrechlich organisierter Infrastrukturgesellschaften. Seitdem wird die Umsetzung im Bereich der Bundesfernstraßen forciert. Eine andere Antwort gaben die Gewerkschaften. Sie forderten eine Modifikation der Schuldenregelung, die Investitionen in die Daseinsvorsoge aus der Schuldenbremse ausnimmt.
Doch nicht nur national drängt die Frage zum Umgang mit öffentlichen Schulden. Die verheerenden Ausmaße im Umgang mit öffentlichen Schulden reichen von den IWF- Strukturanpassungsprogrammen in den Ländern des Südens bis zur faktischen Entmachtung der demokratisch gewählten Regie...
E02 - Finanzkritischer Stadtrundgang
Der finanzkritische Stadtrundgang ist ein Projekt ehemaliger und momentaner Praktikant*innen des Bundesbüros in Frankfurt. Wir stellen an mehreren Stationen grundlegende Mechanismen unseres Finanzsystems vor und zeigen Alternativen auf und stelle...
Der Rundgang dauert ca. 2,5 Stunden. Dabei wollen wir gemeinsam Orte des Finanzgeschehens entdecken und versuchen nachzuvollziehen, was an diesen geschieht. Wir geben dabei Einblicke in das Finanzsystem, erklären wie Banken und der Finanzmarkt eigentlich funktionieren, wie die Finanzkrise entstehen konnte und vieles mehr. Dabei setzen wir auf euch, indem wir immer wieder durch interaktive Elemente und Spiele versuchen, locker und intuitiv die Inhalte näher zu bringen.
Wir möchten mit diesem Stadtrundgang zum Einem einen grundlegenden Einblick in unser Finanzsystem geben, zum Anderen die Methode des Stadtrundgangs vorstellen.
(1) Bei der ersten Station steigen wir gemeinsam mit einer kleinen Einführung ein unter der Fragestellung „Was habe ich mit den Finanzmärkten zu tun?“
(2) Weiter geht es zu einer Filiale der Deutschen Bank. Dort wird erklärt was die Deutsche Bank eigentlich mit unserem Geld macht und was es mit dem Phänomen der Nahrungsmittelspekulation auf sich hat.
(3) Bei der nächsten Station beschäftigen wir uns mit dem Börsengeschehen und führen spielerisch in den Handel auf den Finanzmärkten ein.
(4) Bei der nächsten Station besuchen wir eine Filiale der Com...
W57 -Bildung in Deutschland – neoliberal deformiert
Wie die neoliberale Ausrichtung des Bildungswesens an Markt- und Unternehmensinteressen sowohl die individuelle Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen als auch das gesellschaftliche Leben in Deutschland massiv beeinträchtigt - 4 sc...
An vier schwerpunktbezogene Themen- und Diskussionsständen wird zunächst aufgezeigt, wie die neoliberale Zurichtung des Bildungswesens an Markt- und Unternehmensinteressen sowohl die individuelle Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen als auch das gesellschaftliche Leben in Deutschland massiv beeinträchtigt.
Schwerpunkte sind:
-Feindliche Übernahme: Soft Government und Ökonomisierung der Bildung ab 1997
-Privat statt Staat?: Bertelmann-Stiftung, Deutsche Bank, Schülerhilfe pp – Privatisierung der Bildung en detail
- Bildung als Kolateralschaden: Bildungsstandards, Kompetenzmodelle und Creditpoints statt Bildung
-Gymnasium für alle! Wir schlachten die heiligen Kühe des selektiven Schulsystems
Im Plenum werden auf der Grundlage der Grundausssagen der Diskussionen und Resultate an den Ständen die Schwerpunkte in Bezug zueinander gesetzt und zu Gesamtaussagen über die neoliberale Defomiertheit des Bildungswesens in Deutschland verdichtet.
W65 - Die große Flucht - Fluchtursachen - die Festung Europa - Alternativen
Die Hauptursachen der weltweiten Fluchtbewegung - Krieg, Armut und Umweltkatastrophen - lassen sich in einem Wort zusammenfassen: Globaler Kapitalismus. Ein "schweinisches System" (Heribert Prantl - SZ) macht sie zu den Verdammten dieser Erde. Tau...
Weltweit sind über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Nur ein kleiner Bruchteil schafft es bis an die Grenzen Europas. Da Europa zu einer Festung gegen Flüchtlinge ausgebaut wird, bleibt vielen nur der Weg über das Mittelmeer. In den vergangenen zwei Jahren sind schätzungsweise 10.000 Menschen ertrunken. Die Schließung der Grenzen Europas kommt einem Massenmord gleich. Das ist die Situation, die wir derzeit erleben. "Der Tod der Flüchtlinge ist Teil der europäischen Abschreckungsstrategie. Europa schützt sich vor Flüchtlingen mit toten Flüchtlingen. Diese EU tötet" (Heribert Prantl - SZ).
Gleichzeitig geht Greenpeace davon aus, dass es schon heute etwa 20 Millionen Klimaflüchtlinge gibt. Geht die Umweltzerstörung so weiter, werden bis 2040 etwa 200 Millionen Menschen ihre Heimatregion verlassen.
Zu den Hauptherkunftsländern der Geflüchteten zählen diejenigen, die mit verheerenden Kriegen überzogen wurden: Afghanistan, Irak, Syrien. Sie gehören zu den ärmsten Ländern der Welt.
Was tun? Der Barbarei der Festung Europa entgegentreten. Umverteilung des Reichtums von "oben nach unten". Schluss mit Waffenexporten und TTIP/CETA stoppen, internationale Solidarität gegen Nationali...
W68 - Wie Eliten Macht organisieren
In dem Buch "Wie Eliten Macht organisieren" der Autoren Björn Wendt und Michael Walter geht es um Lobbying, Think Tanks und Mediennetzwerke.
Politikverdrossenheit und das sinkende Vertrauen in die demokratischen Institutionen sind auch ein Zeichen dafür, dass immer mehr Menschen erkennen: »Die da oben« entscheiden vieles sowieso im Alleingang. Doch wer sind »die da oben«? Wer sind die Eliten und Mächtigen in unserer Gesellschaft? Wie sind sie organisiert? Diese Fragen stehen im Zentrum einer kritischen Forschung über Machtstrukturen.
Allerdings begegnen die Autoren Vorstellungen von einer allmächtigen Elite genauso skeptisch, wie sie jene Überzeugungen hinterfragen, die Macht- und Herrschaftsfragen durch einen Verweis auf das demokratische Gefüge bereits zur Genüge beantwortet sehen. Björn Wendt und Michael Walter berichten über ihre Arbeitsweise und Ergebnisse und rücken auch die Medien in den Fokus.
W44 - Lateinamerika - Rückkehr des Neoliberalismus?
Die letzten Wahlen in Lateinamerika bedeuten einen Rückschlag für die linken und progressiven Regierungen in Lateinamerika. In Venezuela verlor die sozialistische Partei die Parlamentsmehrheit. In Argentinien hat die Regierung Kirchner die Präside...
Bis zum vergangenen Jahr hatten die linken und progressiven Regierungen einen Wahlerfolg nach dem anderen und gewann Referenden. Mit den verlorenen Wahlen in Venezuela und Argentinien und dem Referendum in Bolivien hat diese Entwicklung vorerst ein Ende gefunden. In Argentinien fiel das Wahlergebnis zur Präsidentschafts knapp aus, in Venezuela war es deutlich.
Begleitet sind diese Ergebnisse mit einer anhaltenden Kampagne von konservativen und rechten Kräften mit Unterstützung der kommerziellen Medien. In Brasilien versuchen diese Kräfte die regierende Präsidentin Wilma Rousseff abzusetzen. In Venezuela haben die rechten Kräfte die Absetzung des Präsidenten Nicolas Maduro zum Ziel.
Die Situationen in den Ländern sind sehr unterschiedlich. Gleich ist das Ziel der oppositionellen Kräfte das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Anstatt Umverteilung zugunsten der Armen und einer anderen Wirtschaftspolitik wollen die von den Oligarchien und den USA unterstützten Kräfte zurück zu einer neoliberalen Politik.
In dem Workshop wird die aktuelle Situation dargestellt und die Perspektiven diskutiert. Wie sind die aktuellen Machtverhältnisse? Können Soziale Bewegungen Einfluss auf die...
W19 - Geldfreier leben oder Wege in ein neues Miteinander
Der Referent lebte zweieinhalb Jahren konsequent geldfrei und machte dabei spannende Erfahrungen und erlebte Perspektivwechsel außerhalb von Verwertungs-, Tausch- und Leistungslogik. Er möchte zum Austausch über ein neues Miteinander anregen und d...
Der Mitweltpädagoge, Campaigner und Aktivist Tobi Rosswog lebte zweieinhalb Jahren konsequent geldfrei und machte dabei spannende Erfahrungen. In seinem interaktiven Vortrag skizziert er auf diese Weise seine Motivation, für den gesellschaftlichen Wandel aktiv zu sein, sowie die Idee für eine zukunftsfähigen Gesellschaft von Morgen.
Wir stehen vor immer größeren Herausforderungen unser Zeit, die sich by design, also von uns selbst gestaltet, oder by desaster, indem wir den Karren vor die Wand fahren lassen, lösen. Mit living utopia setzen wir uns dafür ein, dass wir diese Herausforderungen kreativ lösen und den Wandel aktiv mitgestalten.
Es geht um Kooperation statt Konkurrenz, Vorhandenes sinnvoll zu nutzen und darum, die Frage nach Suffizienz zu stellen. Außerdem sich frei zu entfalten, selbstbestimmt zu leben, gemeinsam zu teilen sowie im neuen Miteinander utopietaugliche Alternativen schon jetzt zu verwirklichen.
Machen Geld und Besitz glücklich? Was bedeutet eigentlich Leistung, Besitz oder Arbeit? Wie möchten wir in Zukunft miteinander leben? Über diese und einige weitere Fragen gibt es Impulse, die zum Perspektivwechsel einladen, um außerhalb der gesellschaftlic...
W60 - "Camp Labour" Ausbeutung in indischen Spinnereinen
Sklaverei im 21. Jahrhundert?! Hinter dem Begriff „Camp Labour“ steht faktisch nichts anderes. Denn immer noch werden im südindischen Tamil Nadu junge Mädchen systematisch ausgebeutet, festgehalten und zu Schwerstarbeit gezwungen.
„Camp Labour“, früher Sumangali genannt, steht für eine besonders perfide Art der Zwangsarbeit, die Mädchen unter falschen Versprechungen in Spinnereien lockt und ausbeutet. Insbesondere im Bundesstaat Tamil Nadu, wo über die Hälfte aller indischen Spinnereien ansässig ist, tritt diese Form der modernen Sklaverei am häufigsten auf.
Den Mädchen wird eine größere Summe Geld in Aussicht gestellt, wenn sie sich für eine mehrjährige Zeitspanne dazu verpflichten, in den Fabriken zu arbeiten. Viele der Arbeiterinnen verlassen jedoch aufgrund der physischen und psychischen Belastungen vorzeitig die Fabrik. Sie müssen täglich bis zu 12 Stunden in großer Hitze und einem höllischen Maschinenlärm Schwerstarbeit leisten. Einige begehen Selbstmord, wenn sie die Arbeit nicht mehr ertragen oder wenn sie von männlichen Aufsehern sexuell missbraucht wurden. Die Mädchen sind auf dem Fabrikgelände in einem Hostel untergebracht, sind faktisch eingesperrt und dürfen das Gelände meist nur einmal im Monat unter Aufsicht verlassen.
Der Lohn, der ihnen erst nach Ablauf der festgelegten Zeit ausgezahlt wird, liegt bei nicht einmal 20% des gesetzlichen Mindestlohns. Gehen die Frauen vor Beendigung de...
W27 Talking Bioethics
Längst ist es medizinische Praxis werdende Mütter über den Gesundheitszustand ihres Ungeborenen aufzuklären. Die Beihilfe zum Suizid erleichtert den Abgang am Ende, wenn Krankheiten die Lebensfreude trüben. Selektion am Anfang und Ende des Lebens ...
Ende 2015 wurde die Beihilfe zum Suizid in der BRD straffrei gestellt. Können wir nun aufatmen oder sollten wir um unser Leben bangen? Anfang 2016 strahlte die ARD einen Krimi aus, in dem es um die Beihilfe zum Suizid ging. Eine Mutter rührte ihrem geistig behinderten Sohn einen Tablettencocktail in den Kakao, an dem er starb. Danach gab sie an, ihm bei Suizid geholfen zu haben … Längst ist es medizinische Praxis werdende Mütter über den Gesundheitszustand ihres Ungeborenen aufzuklären mit der Option, es abzutreiben, wenn Defekte festgestellt wurden.
Die oben genannte Beihilfe zum Suizid erleichtert den Abgang am Ende, wenn Krankheiten die Lebensfreude trüben. Selektion am Anfang und Ende des Lebens – das haben wir also schon. Und während des Lebens? Werden wir da nicht dauernd auf unseren Gesundheitszustand hin überprüft? Untersuchungen und Leistungstest begleiten uns seit unserer Geburt. Das Fitness-Armband überwacht uns stündlich! Gesundheit wird inzwischen als machbar inszeniert. Gesunde Ernährung, Sport, Tabletten zur Leistungssteigerung und zur Konzentration suggerieren, dass jeder alles schaffen kann.
Und noch mehr als das ist am Markt: Die Stiftung „Cyborg Foundatio...
Samstag 19:30
Konzert - No Border Band
Die No Border Band ist ein Musikprojekt mit jungen Flüchtlingen aus Düsseldorf und Musikstudierenden der Robert-Schumann-Hochschule. Es holt junge Flüchtlinge aus der Isolation, macht ihre Geschichten sichtbar und vermittelt ihnen zumindest ein we...
Samstag 21:00
Konzert Delikatessen
Seit mehr als zehn Jahren fester Bestandteil der fränkischen Konzertszene, sorgen die DELIKATESSEN aus Bamberg mit ihrem unvergleichlichen Stil immer wieder für musikalische Überraschungen. Der Groove für die Tanzlust, gekocht aus Rock, Ska und Re...
Sonntag 09:30
Abschlusspodium - Utopie konkret Übergänge zu einem Guten Leben
Wir haben keinen Mangel an Analysen, was auf der Welt schief läuft: Die Natur wird ruiniert, die soziale Ungleichheit nimmt zu, Menschen werden zur Flucht gezwungen ... Wir haben auch eine ungefähre Vorstellung davon, wie ein Gutes Leben für alle ...
Schwierig wird es meist dann, wenn wir die Wege beschreiben wollen, auf denen wir zu einer anderen möglichen Welt kommen können. Das eine Modell werden wir nicht finden und wir werden eine emanzipatorische, ökologische, solidarische und friedliche Gesellschaft sicher nicht in einem Schritt erreichen. Allerdings gehören wir Kriterien bestimmen, denen eine andere mögliche Gesellschaft genügen muss und anhand dieser auch die Wege diskutieren, die dahin führen könnten.
Input:
Ingrid Kurz-Scherf (Professorin für Politik und Geschlechterverhältnis an der Uni Marburg und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Attac)
Klaus Dörre (Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie
an der Uni Jena und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Attac)
Moderation:
Jutta Sundermann (Aktivistin bei der Aktion Agrar und langjähriges Mitglied im Koordinierungskreis von Attac)