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Workshop: W21 - Bedingungsloses Grundeinkommen und Wachstumskritik

Konsum hat, je nachdem, ob er individuell, gesellschaftlich oder produktiv stattfindet, unterschiedliche Folgen für Stoff- und Energieverbrauch. Ein Bedingungslose Grundeinkommen würde Investitionskapital in zum Konsum bestimmtes Geld verwandeln und damit die ökologisch schädlichen Konsequenzen verringern.

In der Wachstumskritik gibt es vereinzelt Kritik am Vorschlag eines Bedingungslosen Grundeinkommens, weil es den Konsum anheize.
Aber was ist Konsum? Die Kritiker_innen sehen nur den Verbrauch der Individuen je für sich. Der würde bei einem Bedingungslosen Grundeinkommen bei den Armen tatsächlich steigen. Sozial und menschenrechtlich kann das nur begrüßt werden, ökologisch ist es nur scheinbar ein Problem. Das liegt daran, dass es ganz andere Arten von Konsum gibt als den individuellen. Viele Produkte werden gesellschaftlich konsumiert, z.B. Atomkraftwerke, Autobahnen, Großprojekte für Infrastruktur oder Freizeit. Und in der Produktion findet ebenfalls Konsum statt, indem dort Rohstoffe in großem Umfang eingehen. Gesellschaftlicher und produktiver Konsum sind durch das individuelle Verhalten kaum zu beeinflussen, richten aber bezüglich Stoff- und Energieverbrauch meist höhere Schäden an als individueller.
Das Geld, das ein Bedingungsloses Grundeinkommen den Armen zusätzlich einbringen würde, ist ja vor dieser Umverteilung auch schon vorhanden. Es steckt ganz überwiegend in den Vermögensanteilen, die lediglich dazu dienen, in Geschäfte gesteckt zu werden, um sich zu vergrößern. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen würde dieses Investitionskapital in zum privaten Konsum bestimmtes Geld verwandeln und damit die ökologisch schädlichen Konsequenzen verringern.

Info

Tag: 05.08.2016
Anfangszeit: 17:00
Dauer: 01:30
Raum: Raum 11 Organization:
Track: Ökologie
Sprache: de

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