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Workshop: W35 - Ziviler Ungehorsam - Ein vergessenes Konzept von Attac

Es scheint so, als ob das Instrument des zivilen Ungehorsams den sozialen Bewegungen abhanden gekommen ist. Oder anders: Wurde der Kampf gegen Stuttgart 21 auch wegen des zwar angekündigten, aber nicht praktizierten zivilen Ungehorsams verboten?

Formen des zivilen Ungehorsams sind stets in aller Munde und als notwendiges Salz in der oft öden Suppe der Demokratie anerkannt, nur in der politischen Praxis spielen sie faktisch eine eher untergeordnete Rolle. Soziale Bewegungen sind lieb, bunt, telegen, aber für die Herrschenden relativ harmlos. Die Frage stellt sich deshalb, warum das durchaus erfolgreiche Rezept des zivilen Ungehorsams (Whyl, Wackersdorf, Anti-AKW-Proteste, Hausbesetzungen) auch bei Attac eine untergeordnete Rolle spielt. Wer käme noch auf die Idee Deutsche Bank-Filialen zu besetzen oder sich die TTIP-Geheimverträge mit Gesetzesbrüchen unter den Nagel zu reißen? Die Veranstaltung versucht einen gemeinsamen Erklärungsversuch, auch unter dem Gesichtspunkt, dass die jüngere Generation einem veränderten Politikverständnis folgt. Wir wollen abschließend an Beispielen ausloten, wo ziviler Ungehorsam sehr bewusst eingeplant ist (Ende>Gelände) und wo er eigentlich sein müsste (gegen Rüstungsexporte, Rechtsextremismus, Finanzmarktindustrie).

Info

Tag: 05.08.2016
Anfangszeit: 17:00
Dauer: 01:30
Raum: Raum 10 Organization:
Track: Politik
Sprache: de

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