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Workshop: W11 - Grenzenloser Raubbau – Bergbau in der Tiefsee

Der Hunger nach metallischen Rohstoffen nimmt nicht ab. Jahr für Jahr werden mehr Autos, Elektronik und andere Erzeugnisse, die Metalle benötigen, exportiert. Um der Wirtschaft kein Magenknurren zu bereiten, versuchen Regierungen Vorkommen in der Tiefsee auszubeuten.

Durch den Tiefseebergbau, der hauptsächlich im Indischen und Pazifischen Ozean in mehr als 1000 Meter Tiefe stattfinden soll, erhofft man sich Manganknollen, Massivsulfide und Kobaltkrusten abzubauen. Diese enthalten diverse Metalle wie Nickel, Mangan, Silber und Eisen, die in der Produktion von modernen elektronischen Geräten nicht mehr wegzudenken sind. Noch handelt es sich um Erkundungen, aber der industrielle Abbau scheint bei entsprechenden Rahmenbedingungen zum Greifen nah.
Was auf den ersten Blick wie die Lösung für die vielen Probleme des Raubbaus an Land aussieht, birgt auf den zweiten Blick riesige Gefahren. Die ökologischen Folgen sind sowohl für Meeresflora und –fauna und für die Menschen an Land nicht abzusehen, wenn man in ein so fragiles Ökosystem einzugreift. Mittendrin ist die deutsche Bundesregierung, die bereits 2006 und 2015 Lizenzen zur Erkundung der Rohstoffe in der Tiefsee erwarb.
Der Workshop wird neben allgemeinen Informationen zum Tiefseebergbau auch die Rolle Deutschlands innerhalb dieser Entwicklungen thematisieren. Zudem sollen die relevanten Akteure innerhalb des Tiefseebergbaus ausfindig gemacht werden und die sozialen und ökologischen Auswirkungen angesprochen werden. Dabei wollen wir auch Stimmen aus dem Globalen Süden zu Wort kommen lassen.

Info

Tag: 05.08.2016
Anfangszeit: 17:00
Dauer: 01:30
Raum: Raum 9 Organization:
Track: Ökologie
Sprache: de

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