Version 1
Workshop: W23 - Radikale Arbeitszeitverkürzung als emanzipatorisches Projekt
Die Pathologien der gegenwärtigen kapitalistischen Arbeitsgesellschaft (soziale Unsicherheit und Verarmung, soziale Spaltung in Überbeschäftigte und Unterbeschäftigte usw.) sind hinlänglich bekannt. Eine neue Aufteilung von Arbeit als Teil einer demokratischen, sozialen, feministischen und kulturellen Erneuerung ist notwendig. Welches emanzipatorische Projekt kann man dem heute entgegensetzen?
Die Pathologien der gegenwärtigen kapitalistischen Arbeitsgesellschaft (soziale Unsicherheit, Verarmung, soziale Spaltung in Überbeschäftigte und Unterbeschäftigte usw.) sind mittlerweile bekannt. Heute stellt sich die Frage:
Welches emanzipatorische Projekt kann man dem entgegensetzen? Wie kann man es intellektuell begründen? Wie und mit welchen Bündnispartnern kann man effektiv dafür politisch kämpfen - und wie kann man eine solche emanzipatorische Agenda glaubwürdig im Alltag vertreten?
Der Workshop versucht, das Projekt gesamtgesellschaftliche Arbeitszeitverkürzung als Projekt einer neuen emanzipatorischen Sequenz zu verdeutlichen: als Teil einer umfassenden Neuaufteilung sozialer Aufgaben, Beiträge und Belohnungen. Dabei spielen die tarifpolitischen Aspekte des Kampfes für eine kürzere Wochenarbeitszeit und eine egalitären Angleichung der unteren Lohngruppen an die höheren eine ebenso wichtige Rolle wie die Kulturrevolution des Alltags, die mit progressiven feministischen Forderungen nach einer Neubewertung von Haus-, Familien- und Betreuungsarbeit verbunden sind. Ein solches Programm der sozialen und geschlechtermäßigen Befreiung von der Diktatur der Lohnarbeit muss, um Erfolg zu haben, in eine umfassende neue Konzeption eines guten Lebens für alle eingebunden sein.
Info
Tag:
04.08.2016
Anfangszeit:
15:00
Dauer:
03:00
Raum:
Raum 8
Organization:
Track:
Politik
Sprache:
de
Links:
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ReferentInnen
Hirsch, Dr. phil. habil. Michael |