Workshop: Die EU und der Wachstumsfetisch
Mit der 2000 beschlossenen Lissabon-Strategie wollten die Staats- und Regierungschefs der EU diese innerhalb von zehn Jahren, also bis 2010, zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt machen. Mit dem 2010 beschlossenen Nachfolgeprojekt „Europa 2020“ haben sie sich zum Ziel gesetzt „intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“ in den EU-Staaten zu schaffen.
Das Ergebnis dieser einseitigen Orientierung auf Wirtschaftswachstum ist verheerend: Die soziale Ungleichheit innerhalb der EU hat zugenommen. Die Naturzerstörung ist weiter fortgeschritten. Profitiert haben lediglich Teile der exportorientierten Wirtschaft, insbesondere in Deutschland.
Der Workshop wird sich mit den Triebkräften und Folgen der wachstumsfixierten Wirtschaftspolitik der EU beschäftigen und Alternativen zu ihnen diskutieren.
Durch „intelligentes und nachhaltiges Wachstum“ sollen die EU-Staaten bis 2020 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt gemacht werden. Real nehmen jedoch soziale Ungleichheit und Naturzerstörung innerhalb der EU deutlich zu.
Der Workshop wird die wachstumsorientierten Produktions- und Konsummuster darstellen, die als „Imperiale Lebensweise“ verstanden werden und die auf der grenzenlosen Aneignung von Natur und Arbeitskraft im globalen Maßstab beruhen, gefolgt von alternativen Konzepten und Handlungsmöglichkeiten, mit denen ein „gutes Leben für alle“ erreicht werden kann.
Info
Tag:
07.10.2018
Anfangszeit:
09:15
Dauer:
01:45
Raum:
Raum 16
Organization:
Track:
Kritik und Visionen
Sprache:
de
Links:
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ReferentInnen
Hermann Mahler | |
Nilda Inkermann |