Workshop: Wirtschaft in Europa neu denken - fern von Gewinnmaximierung
Wie könnte eine Wirtschaftsordnung in Europa aussehen, deren Ziel nicht die Gewinnmaximierung ist?
In unserem bestehenden Wirtschaftssystem laufen wir Gefahr, dass für uns wichtige Werte auf der Strecke bleiben.
Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) möchte diese Werte wie zum Beispiel soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und demokratische Mitbestimmung wieder in den Mittelpunkt des wirtschaftlichen Denkens und Handelns rücken. Hierzu schafft sie entsprechende Anreize: Es sollen diejenigen Wirtschaftsakteur*innen belohnt werden, die sich möglichst sozial, fair und ökologisch nachhaltig ausrichten.
Die EU hat erste Schritte in diese Richtung unternommen:
1. Große, kapitalmarktorientierte Unternehmen, Banken und Versicherungen sollen verantwortungsvoller und nachhaltiger handeln und sind ab 1. Januar 2017 verpflichtet, über die Auswirkungen ihres unternehmerisches Handeln auf Gesellschaft und Umwelt zu berichten (CSR-Berichtspflicht der EU Richtlinie 2014/95).
2. Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat in einer Stellungnahme vom 18.10.17 an die EU-Kommission, die mit 96 % der Stimmen angenommen wurde, fünf neue nachhaltige Wirtschaftsmodelle als wegweisend benannt, neben der Circular Economy, der Functional Economy, der Sharing Economy, das Ethical Finance auch die Gemeinwohlökonomie.
In diesem Workshop wird die GWÖ als internationale Bewegung kurz vorgestellt.
Daran anschließend sollen folgende Fragen diskutiert werden:
Wie geht´s weiter mit der CSR-Berichtspflicht? Wie können alternative Wirtschaftsmodelle in Europa verankert werden?
Was ist von der zivilgesellschaftlichen Seite zu tun, um die Verwirklichung der SDGs 2030 und der Klimaziele wirkungsvoll in der europäischen Wirtschaft zu verankern?
Wie muss erfolgreiche Netzwerkarbeit dazu aussehen?
Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) rückt die Menschenwürde, soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und demokratische Mitbestimmung wieder in den Mittelpunkt des Wirtschaftens. Wirtschaftsakteur*innen, die sich sozial, fair und ökologisch nachhaltig ausrichten, sollen belohnt werden. Der Workshop stellt die GWÖ sowie vier weitere, in der EU derzeit diskutierte Wirtschaftsansätze vor und fragt nach der neuen EU-CSR-Berichtspflicht, nach der Rolle der Zivilgesellschaft im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte und nach den Chancen der SDGs 2030 für einen Weg aus der Wachstumsfalle.
Info
Tag:
06.10.2018
Anfangszeit:
14:45
Dauer:
01:45
Raum:
Raum 1
Organization:
Sprache:
de
Links:
Gleichzeitige Events
ReferentInnen
Andrea Behm |